Kapitel 184 - Elena

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Nun saß ich mit Vivi alleine da und eine quälende Stille lag über uns. Sie war wahnsinnig hübsch und etwas schüchtern. Wir waren etwa im selben Alter, doch ich fühlte mich um einiges älter. Keine Ahnung warum, aber es war so. Sie hatte da etwas gesagt, was mich zum Nachdenken brachte, doch sollte ich noch weiter nachbohren? "Wann ist denn der geplante Geburtstermin?", durchbrach ich die Stille. "Am 1. August, meinte der Arzt. Mal sehen, ob mein Kleiner pünktlich kommt", strich sie sich über den Bauch und wieder musste ich etwas grübeln. "Darf ich?", fragte ich sie und warf einen Blick auf ihren leicht gewölbten Bauch. "Ehm ... natürlich", lächelte sie, woraufhin ich vorsichtig meine Hand auf ihren warmen Bauch legte. Ich spürte nichts, nur die Wölbung ihres Bauches. "Möchtest du auch mal Kinder?", fragte sie plötzlich. "Ja ... ja sehr gerne. Welche Frau hätte nicht gerne welche?" - "Ja, vermutlich jede. Ich hoffe ich bekomme das hin. Also ... Mutter sein", zuckte sie mit den Schultern. "Da wächst man rein in die Rolle. Dafür gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur ein stetiges Lernen hilft dabei", munterte ich sie etwas auf. "Danke, Samu hat wirklich Glück mit dir", versuchte sie ein Lächeln aufzusetzen. "Ich hatte Glück mit ihm. Und er wird sicher ein guter Vater sein", sagte ich ihr. "Ja ... er, er wird das sicher gut machen", nickte sie und schon wieder war ich unsicher wegen ihr. Eves Worte gingen mir nach. Würde Vivi, Samu vielleicht wirklich ausnutzen oder nur den Unterhalt wollen oder was hatte sie vor. Immer wenn es um das Thema, Samu wird Vater ging sagte sie sowas wie 'er wird das meistern, er macht das schon' und dann sagte sie 'mein Kleiner' und nicht 'unser Kleiner' oder so. Vielleicht interpretierte ich da zu viel herein, aber ich war nun mal darauf geschult auf solche Kleinigkeiten zu achten. Ich würde Samu auf jeden Fall darauf ansprechen, denn er durfte das Kind keinesfalls einfach so annehmen. "Tut mir leid", kam Samu wieder, legte seine Hände an meine Schultern und hauchte mir ein Kuss aufs Haar. "Schon gut", strich ich über seine Wange. Wir hielten noch etwas Small-Talk, bis Vivi wieder ging und wir aufräumten. "War doch nur halb so schlimm oder Süße?", zog mich Samu eng an sich und sah mich grinsend an. "Ja ... nichts, was ich wiederholen müsste", lachte ich ironisch auf. "Musst du auch nicht mehr", küsste er mich liebevoll. Ich drückte ihn etwas von mir weg und sah ihn ernst an. "Du machst aber einen Vaterschaftstest", sagte ich einfach nur. "Warum?", sah er mich verwirrt an. "Samu du kannst dir nicht sicher sein, dass du der Vater bist. Das macht man nun mal so. Es geht nur um die Sicherheit." - "Wieso sollte sie mich verarschen Elena?", verschränkte er seine Arme vor der Brust. "Das hab ich nicht gesagt. Es geht darum, dass du einen Beweis für die Richtigkeit dieser Tatsachen hast. Nicht mehr, nicht weniger. Ich bitte dich einfach, dass du es machst", strich ich über seinen Arm. "Hat meine Mum mit dir gesprochen?", sah er mich kritisch an. "Wenn du es genau wissen willst ja, aber ich bin sowieso davon ausgegangen, dass du das machst. Das war für mich klar, weswegen ich es erst gar nicht angesprochen habe, aber du solltest es tun, wenn das Kind da ist. Dann haben wir Sicherheit ok?", zuckte ich mit den Schultern. "Gut mach ich. Dir zur Liebe Baby", zog er mich an meiner Taille zu sich und küsste mich innig. Manchmal war Samu schon etwas naiv, doch zum Glück hörte er auf mich. Ich war mir absolut nicht sicher, dass er wirklich der Vater war nach diesem Treffen, doch nach der Geburt würden wir es genauer wissen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now