Kapitel 57 - Samu

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Mit Elena fühlte ich mich wirklich unendlich wohl. Ich konnte sein, wie ich bin, wer ich bin, ohne mir darüber Gedanken zu machen, was sie dann von mir dachte. Es war einfach eine so gelöst Stimmung, egal wann und wie. Als ich nur in Boxershorts bekleidet über ihr lag, während sie nur eine kurze Shorts und ein Top, ohne etwas darunter, trug war es um mich geschehen. Diese Frau, ihre sinnlichen Kurven, ihre zarten Lippen brachten mich noch um. Ich hatte ein unbändiges Verlangen nach ihr, was durch ihre sanften Berührungen auf meinem nackten Oberkörper nur noch verstärkt wurde. Schließlich hatte ich mich vorsichtig zu ihren runden, prallen Brüsten vorgearbeitet, als sie mich auf den Rücken drehte, mir einen letzten Kuss gab und nun allen Ernstes schlafen gehen wollte, allerdings nicht mit mir. Ihre Küsse und ihre Berührungen hatten eine ganz andere Sprache gesprochen, doch ich blickte bei dieser Frau einfach nicht durch. Sie war wirklich wie ein großes Rätsel, was absolut aufregend war. Ihr Kopf ruhte auf meiner Brust, als sie begann genüsslich und ruhig zu atmen. An Schlaf war bei mir gerade nicht zu denken, viel zu viel Blut hatte sich in die unteren Regionen meines Körpers verabschiedet und hielten mich noch eine ganze Weile wach. Nach einer gefühlten Ewigkeit fielen auch mir die Augen zu und ich konnte beruhigt einschlafen, wobei sich nun die heißen Vorstellungen in meinen Träumen Raum verschafften.

Mit einem sanften Kuss auf meiner Wange wurde ich am nächsten Morgen wach, "Guten Morgen." Ihre ruhige liebliche Stimme klang wie Musik in meinen Ohren. Vorsichtig öffnete ich die Augen und wollte mich gerade an Elena kuscheln, als ich bemerkte, dass sie bereits vollkommen angezogen und fertig gemacht neben mir auf der Bettkante saß. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie aufgestanden war. "Du musst schon weg?", fragte ich enttäuscht und setzte mich auf. "Ja tut mir leid. Ich hab noch viel auf dem Schreibtisch." - "Das heißt jetzt also schon Abschied nehmen?", sah ich sie traurig an. Liebevoll nahm sie mein Gesicht in ihre Hände und lehnte sich zu mir vor. Ihr wohliger Duft schoss mir in die Nase, bevor sie zärtlich ihre Lippen auf meine legte. "Das ist doch kein Abschied. Ich freue mich schon auf das nächste Mal", hauchte sie mir auf die Lippen. "Kaffee und Frühstück findest du in der Küche. Auf der Kommode liegt ein Schlüssel, nehm den einfach mit und schließ ab, wenn du gehst. Komm gut nach Hause und pass auf dich auf", sagte sie ganz ruhig, während sie kleine Kreise mit ihren Fingern über meinen Oberkörper zog. Ihre Berührungen schaltete erneut mein Gehirn vollkommen aus. Sofort zog ich sie eng an mich, rollte sie über mich, sodass ich über ihr lag und küsste sie voller Leidenschaft. Sie zögerte keine Sekunde und gab sich meinen Küssen völlig hin. "Samu ... ich ... muss wirklich ... los", brachte sie abgehackt zwischen unseren Küssen hervor und lachte dabei etwas. Ich ließ etwas von ihr ab und betrachtete sie mir, wie sie in ihrem schwarzen engen Rock, einer weißen Bluse und einem Blazer vor mir lag. Das war ziemlich heiß. "Ich will dich aber nicht gehen lassen", küsste ich mich ihren Hals entlang und schob danach meine Unterlippe, schmollend, etwas nach vorne. Entschlossen drückte sie mich nun weg "Wenn du das nächste Mal ein Konzert gibst darf ich dich also auch aufhalten? Das würden deine Fans aber nicht so toll finden oder?" Sie zog grinsend eine Augenbraue hoch. "Das wäre in Ordnung", biss ich mir auf die Unterlippe und küsste sie sogleich. "Du bist unmöglich", lachte sie, drückte mich fest in die Matratze und stand auf. "Wir telefonieren und sag mir Bescheid, wenn du angekommen bist", lehnte sie sich erneut zu mir herunter und küsste mich wieder unheimlich zärtlich, bevor sie nun wirklich die Wohnung verließ.

Niedergeschlagen pellte ich mich aus den Laken, duschte mich, trank noch einen Kaffee und aß eine Kleinigkeit. Gedankenverloren ging ich durch ihre Wohnung und schaute mir die Bilder genau an. Auf vielen waren ihre Familie oder ein paar Freundinnen von ihr zu sehen, doch mein Blick blieb an einem Bild hängen, auf dem mehrere Personen, wohl auch Familie, aber nicht ihre, drauf zu sehen war und sich Elena freudestrahlend an einen brünetten Kerl schmiegte und ihn verliebt ansah. War das ihr Exfreund? Oder sogar ihr Freund? Gerade kam ich mir etwas verarscht vor. Wollte sie deshalb nicht mit mir schlafen? Ich verstand gar nichts mehr. Oder machte ich mir einfach unnötig viel Gedanken? Nachdem ich aufgeräumt hatte verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Rückweg zum Hotel. Sollte ich Elena darauf ansprechen? Mein Kopf explodierte beinahe, bei den immer neu auftauchenden Fragen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now