Kapitel 189 - Elena

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Nachdem ich zuhause war duschte ich lange, kuschelte mich mit einem Tee aufs Sofa und schlief schon bald bis zum nächsten Morgen durch. Mein Kopf dröhnte und mein Rücken tat vom Schlafen auf der Couch weh, doch ich rappelte mich auf und ging zur Arbeit. Alltag, war das beste! Paul hatte heute einen Termin außerhaus, weswegen er glücklicherweise nicht da war und auch Sylvia ließ mich zufrieden. Der Tag ging ganz gut über die Bühne und ich war froh am Abend wieder Samus Stimme zu hören. Ich fand es sagenhaft goldig, wie viel Sorgen er sich machte wegen mir und wie er mir gut zusprach, als ich ihm alles berichtete. Naja, fast alles, wie es mir am Vortag wirklich ging, wollte ich ihm nicht sagen, sonst würde er sich nur noch mehr den Kopf zerbrechen. Auch den Rest der Woche brachte ich gut über die Bühne. Samu und ich telefonierten so gut wie jeden Tag. Am Wochenende hatte Samu einige Termine und auch ich musste noch etwas arbeiten, doch traf mich abends mit Joel. Anna hatte ich die Woche nicht erreicht um nochmal mit ihr über ihn zu sprechen, da sie auf einer Messe in den Staaten war und danach noch einige Tage nach Japan musste.

"Naa, alles klar?", nahm er mich in den Arm, als ich auf ihn zukam. "Hi, ja alles super, bei dir?", fragte ich ihn. "Immer doch. Lass uns rein gehen und später Kino. Haben wir schon viel zu lange nicht gemacht", grinste er. Nachdem wir bestellt hatten sah ich ihn interessiert an, "Und? Anna?" - "Ja die ist doch momentan unterwegs oder?", sagte er nur und aß genüsslich weiter. "Hat sie mit dir gesprochen?", fragte ich vorsichtig. "Ehm ... ja hat sie, aber alles halb so wild. Ich bin gerne ein freier Mann. Single sein hat auch seine Vorteile oder?", zuckte er mit den Schultern und nahm einen großen Schluck Wein. Zärtlich legte ich meine Hand auf seine, "Ach Joel, das wird schon. Jetzt genießen wir erstmal den Abend. Wie läuft die Arbeit?" Eine ganze Weile sprachen wir noch miteinander, bis wir in ein naheliegendes Kino gingen und irgendeinen Action Film ansahen. Gerade wollte ich etwas für ihn da sein, denn er tat mir wirklich leid. So verknallt wie bei Anna hatte ich ihn noch nie erlebt, doch auch er würde irgendwann die Richtige finden. Wir gingen noch in eine Bar und tranken gemeinsam, wobei ich mich etwas zurückhielt. "Eeelena ... warum liebt sie misch denn nich?", lallte er mir nach einigen Getränken entgegen. "Das wird schon", strich ich über seine Schulter. "Warum kann isch nich so n Glück wie du ham?", umarmte er mich. "Komm ich bring dich heim", drückte ich ihn hoch und begleitete ihn raus. Mit einem Taxi fuhren wir zu seiner Wohnung, wo mir der Taxifahrer glücklicherweise noch half Joel aus dem Auto zu wuchten. Oben angekommen, legte ich ihn in sein Bett, zog ihm seine Kleider aus und deckte ihn zu. "Bleibst du bei mir?", zog er mich am Handgelenk zurück. "Aber ja doch", holte ich mir aus seinem Schrank was Bequemes, zog mich um und legte mich zu ihm. Sofort zog er mich in seinen Arm und schlief binnen Sekunden ein. Na die Alkoholeskapade würde er morgen bereuen.

"Moin", grinste ich Joel entgegen, als er langsam aufwachte. "Boah mach das Licht aus", zog er sein Kissen über die Augen. "Ich hab schon Frühstück gemacht. Komm aufstehen", versuchte ich es wegzuziehen. "Auf geht's Großer, genug geschlafen", kitzelte ich ihn, weswegen er doch aufstand. Den Sonntag verbrachten wir zusammen, denn Joel war wirklich niedergeschlagener, als er anfangs zugeben wollte. Am späten Nachmittag ging ich wieder heim und skypte mit Samu, der allerdings ganz schön abwesend war. Die Woche war ziemlich anstrengend für ihn, das sah ich ihm an. Er hatte Augenringe und sah müde aus. Hoffentlich würde sich das bald wieder bessern für ihn.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now