Kapitel 164 - Samu

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Zum Glück hatten wir über alles gesprochen und konnten somit gut gelaunt und trotz der kurzen Nacht, ausgeschlafen zum Flughafen fahren. Ich freute mich wahnsinnig auf die kommende Woche. Natürlich hatte ich schon einige Dinge geplant, die ich ihr zeigen wollte, aber das war eine Überraschung. Ich liebte es ihr Überraschungen zu machen und ihre wunderschönen, glänzenden, blauen Augen dabei zu sehen. Nachdem ich die Koffer aufgegeben hatte lief ich in Richtung Sicherheitskontrolle und wartete am Rand auf Elena. "Nein, das ist er nicht oder?" - "Doch, guck doch", hörte ich plötzlich zwei aufgeregte Stimmen von der Seite. "Krass, ich trau mich nicht, geh du vor", flüsterte eine Stimme, weswegen ich mich nun doch, neugierig wie ich war, zu Seite drehte und zwei jüngere Frauen sah, die vorsichtig auf mich zukamen. Na super, war ja klar, schlug ich mir innerlich gegen den Kopf. "Ehm ... excuse me ... can we take a picture with you?", fragte die eine und knibbelte dabei aufgeregt an ihren Fingern herum. "Ja, klar", sprach ich und schon wurde das Handy gezückt. Ich machte das zwar nicht sonderlich häufig und es war auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber wer so schüchtern und lieb fragte, da konnte ich nicht nein sagen. Außerdem war ich gerade ziemlich gut gelaunt und musste sowieso auf Elena warten. Beide machten ein Foto, doch das hätte ich nicht tun sollen, denn plötzlich stand ein junges Pärchen vor mir, die ebenfalls ein Bild mit mir machen wollten. Verdammt, ich würde noch vom halben Flughafen belagert. Doch wieder lächelte ich in die Kamera. Es war mein Job und ich hatte mir das Leben als Musiker ausgesucht, also musste ich da eben durch. Eine wahre Traube stand bereits um mich und fragte zusätzlich noch irgendwelche Fragen. Das wurde mir eindeutig zu viel und ich sah mich um. In sicherer Entfernung stand breit grinsend und mit verschränkten Armen Elena, die das ganze Spektakel beobachtet hatte. Ihr amüsierter Gesichtsausdruck brachte mich nun auch wieder zum Lächeln. "Sorry, ich muss los. Ciao", löste ich mich von diesen Unbekannten und ging auf Elena zu, die allerdings sofort den Kopf schüttelte und rasch in Richtung Sicherheitskontrolle ging. Irritiert folgte ich ihr mit etwas Abstand, bis wir in der Quängelzone standen. "Hey, nicht weglaufen Süße", zwickte ich sie leicht. "Sorry, aber ich wollte nicht, dass da noch irgendwelche Bilder geknipst werden. Reicht ja, dass du so ein Topmodel abgibst", stupste sie mich und lachte. "Also die Bilder von dir gefallen mir besser, als welche auf denen ich mich ablichten lasse", zog ich sie in den Arm. "Das siehst nur du so. Komm, gehen wir zum Gate? Hier ist mir zu viel los", lächelte sie und ging vor. Dort angekommen setzten wir uns und warteten auf den Flug. Es kostete uns gerade wahnsinnig viel Zurückhaltung uns nicht in aller Öffentlichkeit zu küssen oder wenigstens Händchen zu halten, aber wir hatten es so besprochen. Und es war besser so, schließlich wollten wir beide nicht riskieren, dass von uns was nach außen gerät. Immer wieder spürte ich Blicke auf mir, aber irgendwie trauten sie sich nicht mehr nach Bildern oder ähnlichem zu fragen, was mir nur recht war. Zum Glück waren wir bald in Finnland, da war die Situation zumindest etwas entspannter.

Nach dem Boarding nahm ich nun endlich ihre Hand und streichelte über ihren Handrücken. Ich war zwar häufig unterwegs und flog oft von A nach B, aber mit der Person zu fliegen, die man von ganzem Herzen liebte, sie bei sich zu haben, sie zu berühren und zu küssen, war nochmal was ganz anderes. Viel schöner! Dann und wann erwischte ich mich, wie ich sie, wie gebannt, dabei beobachtete, wie sie aus dem Fenster sah und einfach nur wieder träumte. Ich hätte mir das stundenlang ansehen können. Als sie nach einer halben Ewigkeit wieder zu mir sah, trafen sich unsere Blicke und ein leichtes Lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht. "Beobachtest du mich?", flüsterte sie. "Wie könnte ich nicht", lehnte ich mich zu ihr und haucht ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich freu mich schon so sehr auf die Woche", grinste sie noch breiter und wuschelte durch meine Haare. "Ich mich auch mein Schatz", küsste ich sie erneut. Wie war es nur möglich, dass mich eine einzige Person so glücklich machen konnte?

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora