Kapitel 193 - Elena

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An der Bar bestellte ich mir einen Wein und unterhielt mich ziemlich gut mit einigen Leuten, als ich plötzlich Marcs große Hände an meiner Taille spürte und mir seine Alkoholfahne entgegenschlug. "Hey Baby ...", sah er mich durch seine glasigen an. "Isch liebe disch", lallte er und hielt sich an mir fest. "Marc, jetzt reiß dich bitte mal zusammen", drückte ich ihn von mir weg. "Bitte Baby", strich er mir über meine Wange. "Komm ich bring dich heim", stütze ich ihn und führte ihn nach draußen. Seine Eltern wohnten glücklicherweise nicht weit von dort. Ich konnte ihn aber nicht so auf sich allein gestellt lassen. "Liebscht du ihn wirklich mehr als misch?", fragte er todtraurig. "Marc, es ist nicht so, dass ich dich nicht geliebt habe, aber ich liebe dich jetzt nicht mehr und das mit Samu ist besonders und ja meine Gefühle für ihn sind einfach stärker denn je." - "Aber isch kann dia doch nüscht egal sein", stolperte er etwas. "Das bist du nicht, aber jetzt leg dich erstmal hin. Wo ist denn dein Schlüssel?", fragte ich ihn, als wir vor dem Haus seiner Eltern ankamen. "Hosentasche", ließ er den Kopf hängen. Ich griff in seine Hosentasche und holte den Schlüssel hervor. "Elena, du ... Gott du bist so heiß", raunte er mir entgegen und drückte mich unsanft an die Hauswand. Sein heißer nach Alkohol stinkender Atem schoss mir in die Nase. "Bitte gib mia noch ne Chance", strich er über meine Wange und kam mir viel zu nahe. "Marc ... nicht jetzt. Leg dich bitte schlafen und werde nüchtern", drückte ich ihn von mir weg und schob ihn die paar Treppen hinauf, öffnete die Tür und drückte ihn die Treppen hinauf. So leise wie möglich brachte ich ihn hoch und legte ihn aufs Bett. "Bleibst du noch?", setzte er sich auf und sah mich mit großen Augen an. "Marc, bitte schlaf jetzt", ging ich zu ihm, half ihm noch aus seinen Schuhen, seinem Hemd und seiner Hose und deckte ihn zu. "Elena ich liebe dich", nuschelte er und hielt mich am Handgelenk fest. Ich setzte mich zu ihm und strich über seine Wange. "Gute Nacht", lächelte ich gequält, stand auf und ging. Im Türrahmen hielt ich kurz inne und beobachtete ihn noch einen Moment. Er lag da, so wie ich ihn schon oft gesehen hatte. Schlief binnen Sekunden ein, wie ein Baby. Wie sehr ich es geliebt hatte, wenn er in meinen Armen eingeschlafen war. Es waren schon schöne Zeiten, damals, aber diese waren vorbei und hoffentlich würde Marc das auch mal verstehen. Leise tapste ich die Treppen, die ich schon gefühlte hunderttausend Mal genommen hatte, herunter, schloss die Haustür, lief zurück und bestellte mir ein Taxi. Erschlagen schmiss ich mich zuhause ins Bett und starrte an die Decke, bis ich über meine Grübeleien einschlief.

Am nächsten Morgen ging ich eine Runde joggen, bekam einen freien Kopf und genoss das ausgiebige Frühstück zuhause mit meiner Mutter. Jannis hatte bei Alina geschlafen, weswegen wir nur zu zweit waren. "Wollte dein Samu nicht mitkommen?", fragte diese neugierig. "Das wäre vielleicht nicht der richtige Anlass oder?", lachte ich. "Na warum nicht? Kommt er denn zu Jannis Geburtstag?" - "Naja, wäre etwas viel Trubel. Ja er wollte kommen. Er freut sich schon euch kennen zu lernen", erzählte ich ihr. "Sehr schön. Ach ich bin schon sehr gespannt, wer der Mann ist, der mein Mäusezähnchen so glücklich macht", strich sie über meine Wange. Ja das machte er mich, glücklich!

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ