148: Kurs auf die Black Pearl

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Am nächsten Morgen als das Sonnenlicht die Kapitänskajüte der Bright Sea flutete, wachte ich auf und fand mich in Jacks Armen wieder. Ich war in seinen Armen eingeschlafen und in seinen Armen aufgewacht - das bedeutete, dass ich wirklich die ganze Nacht dort geschlafen hatte. Ich lächelte glücklich. Dieses Gefühl war so schön! Einfach nur schön!

Ich drehte mich zu Jack um und als ich ihn ansah, sah ich, dass er schon wach war und mich ansah. Ich lächelte. Er zwinkerte mir zu.

"Guten Morgen, Liebes."

"Morgen", murmelte ich, legte meine Hand auf Jacks Wange und gab ihm einen Kuss. "Wann brechen wir auf?"

"Ich denke heute Nachmittag. Wir wollen noch unsere Vorräte auffrischen", erklärte Jack.

Ich nickte. "In Ordnung."




Und Jack behielt Recht: es war gerade früher Nachmittag, als wir aus dem Hafen von Tortuga fuhren. Jack stand am Steuerrad und starrte auf seinen Kompass. Ich ging mit einer Flasche Rum in der Hand auf ihn zu. Jack sah auf, sah mich an, sah wieder auf den Kompass und schüttelte ihn dann wütend - ich konnte mir schon denken, warum.

Ich kicherte und ging zwei Stufen auf einmal nehmend zum Steuerbord herauf. "Na, findest du deinen Kurs nicht", neckte ich ihn grinsend und schielte auf den Kompass; die Nadel zeigte genau auf mich - wie vermutet. Jack sah mich an und verengte die Augen zu Schlitzen. "Du kannst es nicht ändern, Jackie. Du willst mich", sagte ich immer noch grinsend, zuckte die Schultern und zwinkerte ihm zu.

Jack funkelte mich an. Dann glitt sein Blick auf die Rumflasche in meiner Hand.

"Falsch, Liebes", sagte er - nun war er es, der grinste -, nahm mir die Flasche aus der Hand, trank einen Schluck und gab sie mir wieder.

Ich sah ihn bloß verständnislos an. Da zog er doch glatt den Rum vor. Trottel. Jack schüttelte seinen Kompass und sah kurz darauf wieder mich an. Er verdrehte die Augen. Ich grinste.

"Was hab ich dir gesagt, hm? Du willst nur m-"

Jack unterbrach mich, indem er seine Lippen einfach auf meine legte und mich küsste. Seinen linken Arme legte er um meine Taille. Ich legte meinen rechten Arm um seine Schultern, ließ den Arm mit der Rumflasche an mir herabbaumeln und erwiderte seinen Kuss.

Als er sich von mir löste - sein Arm lag immer noch um meiner Taille - schaute er sofort wieder auf seinen Kompass. Die Nadel zeigte immer noch auf mich.

"Jessie, geh mal auf die andere Seite", meinte Jack und wedelte mit der Hand.

Ich gehorchte, huschte um ihn herum und warf erneut einen Blick auf den Kompass. Die Nadel war mir gefolgt.

"Das glaub ich nicht, verflucht!", murrte Jack.

"Jack", sagte ich, "das, was du am meisten willst, bin ich. Du kannst mich haben, indem du die Black Pearl findest."

"Genau das versuche ich doch gerade", antwortete Jack genervt.

Ich trat einen Schritt beiseite. Die Nadel deutete weiterhin dahin, wo ich vorher stand.

"Ihr habt einen Kurs, Captain Sparrow", sagte ich und lächelte Jack an.

Jack verdrehte die Augen. "Na endlich." Er drehte das Steuerrad herum, griff erneut nach der Flasche Rum und trank einen Schluck.

"Hey, das ist meins!", protestierte ich, entriss ihm die Flasche und trank selbst ein paar Schlucke.

"Pass auf, dass du nicht betrinkst", sagte Jemand und ich sah auf.

Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt