32: Wut und Eifersucht

2.1K 93 17
                                    

Nachdem die Sonne untergegangen war und die Sterne und der Mond am dunkelblauen Nachthimmel funkelten - ich liebte die Nacht - ergriff ich Jacks Hand und fragte: "Sollen wir schlafen gehen?" Dabei lächelte ich ihn an.

Jack stimmte zu, murmelte ein 'Bis dann' in Richtung Gibbs und Angelica und ging mit mir davon; kurz darauf erreichten wir den Schlafraum.

"Eine Frage habe ich noch, Jack."

"Aye?", fragte er.

"Wieso gehen wir zum schlafen nicht endlich in deine Kapitänskajüte?" Ich begann frech zu grinsen. "Oder hast du etwa doch keine?"

Jack verdrehte die Augen, hielt aber dennoch inne, als er gerade den Schlafraum betreten wollte. "Natürlich habe ich eine."

"Warum schlafen wir dann immer noch hier bei der Crew?"

"Kannst du eigentlich nur blöde Fragen stellen?" Jack seufzte.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah ihn verwirrt an. "Wie bitte? Wie findest du denn die Idee, mal mit mir allein zu sein, huh?"

Jack biss sich kaum merklich auf die Unterlippe. "Nun, Liebes, um ehrlich zu sein, habe ich die Befürchtung, dass eine weiteren Meuterei, in der ich meine geliebte Pearl verliere, entstehen könnte. So habe ich diese Landratten im Blick. Verstehst du das?"

Ich schüttelte sachte grinsend den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Oh, Jackie, komm schon. Das ist doch mit Sicherheit Ewigkeiten her. Außerdem solltest du deiner Crew wirklich mal vertrauen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sie meutern würden."

Jack hob die Augenbrauen und zuckte mit den Schultern. "Naja..."

"Dann könnten wir in deiner Kajüte zu schlafen", schlug ich vor.

Daraufhin grinste Jack. "Willst du mit mir allein sein?"

Ich spürte, dass mein Gesicht heiß und rot wurde und meine Mundwinkel zuckten in die Höhe. "Also... würde es dir was ausmachen?", fragte ich mit heller Stimme und setzte einen Hundeblick auf.

"Du hast irgendwie Recht", gab er zu und musterte mich.

"Ich habe immer Recht", konterte ich.

"Halt die Klappe", sagte Jack amüsiert.

Wir stiegen wieder an Deck und eine weitere hölzerne Treppe empor. Dort öffnete er eine Flügeltür und geleitete mich hinein.

Ich sah mich um. Eine große gläserne Fensterfront war an der gegenüberliegenden Wand. Daneben stand ein Bücherregal, vor welchem sich ein riesiger Schreibtisch mit unzähligen Seekarten, Pergamentblättern, Federn, Tintenfässern und natürlich - wie es sich für einen anständigen Seemann gehörte - einem Winkelmesser befand. Dann stand in einer Ecke noch ein Schrank. Zwischen dem Schrank und dem großen Fenster befand sich eine große, sehr gemütlich aussehende Koje. Jacks vier Wände gefielen mir. Das Mondlicht, welches von draußen durch das große Fenster herein schien machte alles noch viel gemütlicher. Meine Augen leuchteten.

"Gefällt es dir, Liebes?"

"Und wie!", meinte ich und drehte mich zu ihm um.

Für einen Moment sahen wir uns nur an; dann fiel ich ihm in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte meinen Kuss. Wir stolperten durch den Raum auf die Koje zu und fielen geradewegs hinein - er landete auf mir. Wir unterbrachen unseren Kuss. Jacks Hände wanderten zu meinem Dekolleté und er öffnete den Knopf, welchen ich angenäht hatte. Ich drückte Jack nach oben und setzte mich ebenfalls auf. Dann zog ich ihm sein Hemd über den Kopf und betrachtete ihn. Er sah wirklich verdammt gut aus. Auch er musterte mich.

Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt