24: Auf dem Weg nach Spanien

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Ich stand gerade an der Reling und blickte verträumt ins Wasser, als mir plötzlich etwas einfiel. Ich richtete mich auf und drehte mich um. Schnellen Schrittes lief ich zu Jack. Es konnte ja nicht sein, dass ich gar nichts zu tun hatte.

"Wir haben etwas vergessen, Jack!"

"Was denn, Liebes?", wollte er wissen.

"Warum fahren wir denn nach Spanien?", fragte ich zurück.

"Um Angelica zu finden."

"Warum müssen wir Angelica finden?"

"Weil sie uns etwas übersetzen muss."

"Warum muss sie uns etwas übersetzen?"

"Weil unsere Spanischkenntnisse nicht ausreichen."

"Ach Jack, lass dir doch nicht alles einzeln aus der Nase ziehen! Denk doch mal." Ich gab ihm etwas Zeit. "Ratter, ratter, ratter... na?"

Jack sah mich verwirrt an und zog die Augenbrauen zusammen.

Ich stöhnte genervt auf und schlug mir die Hand gegen die Stirn. Dann lächelte ich ihn lieb an. "Was hältst du davon, wenn wir uns mal wieder vor das Puzzle setzen?"

"Oh", meinte Jack. "Das hab ich ganz vergessen."

"Das hab ich gemerkt", sagte ich lachend. "Ich hole eben die Karte und bringe auf dem Rückweg gleich jemanden zum steuern mit."

"Am besten Mr. Cotton", sagte Jack.

"Gut, ich bin gleich wieder da." Und ich begab mich unter Deck.

Das Holzbrett mit dem Puzzle hatten wir auf den kleinen Tisch gelegt. Alles lag noch an Ort und Stelle - perfekt. Ich nahm es und ging wieder an Deck.

"Mr. Cotton, könnt Ihr das Steuer übernehmen?", fragte ich, während ich auf dem Weg zum Achterdeck an ihm vorbei kam und stehen blieb. Cotton sah mich bloß schweigend an und mir fiel wieder ein, dass sie dem armen Kerl ja die Zunge herausgeschnitten hatten. Also sah ich nun seinen Papagei, der auf seiner Schulter hockte, an. "Ähm, Mr. Cottons Papagei, könnte Mr. Cotton das Steuer übernehmen?" Redete ich gerade wirklich mit einem Papagei? Heiliges Kanonenrohr!

"Wind in deinen Segeln! Wind in deinen Segeln!", krächzte der Papagei.

Ich nickte und ging davon aus, dass das 'ja' bedeutete. "Dann kommt." Ich ging voran und Cotton folgte mir zum Steuer.

"Sehr gut", meinte Jack, überließ Cotton das Steuer und setzte sich mit mir etwas weiter weg in den Schneidersitz auf den Boden. "Wehe, du tust meiner Pearl etwas an, Cotton, klar soweit?! Ich vertraue dir."

Cotton grinste bloß leicht, genau wie ich.

"Nun, Jack, wir sollten jetzt wirklich weitermachen", meinte ich bestimmt und drehte die Puzzleteile auf die richtige Seite. Jack half mir. "Hast du Anamaria jetzt eigentlich ein Boot gegeben?", fragte ich nebenbei.

"Ja... kann man so sagen", antwortete Jack.

"Wie darf ich das verstehen?", forschte ich.

Er räusperte sich. "Heute morgen, als du noch geschlafen hast, bin ich durch Tortuga gelaufen, um noch ein bisschen Rum zu besorgen - du weißt, unser Vorrat, aye?! -, nun, jedenfalls habe ich Anamaria getroffen. Sie hat in so einem komischen Pub geschlafen. Ich habe ihr erzählt, dass wir heute nach Spanien segeln. Sie ist natürlich ausgerastet, weil ich ihr ja ein Boot besorgen sollte." Jack verdrehte die Augen. "Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie mit Barbossa segeln kann. Der kann ihr dann ein Boot besorgen, wenn sie ihm nur lange genug auf die Nerven geht und nicht locker lässt. Er kann sich dann mit ihr herumschlagen. Da sie mich auch nicht besonders gut leiden kann und auch keine Lust hat weiterhin mit mir zu segeln, hat sie natürlich zugestimmt. Ich bin dann mit ihr zur Pink Pearl gegangen. Sie hat darauf bestanden, dass ich ihr dort alles zeige. Nun, das habe ich dann auch getan, doch leider hat mir dieser verfluchte Affe meinen Hut geklaut." Ich kicherte. "Das ist NICHT lustig, Jessie!" Ich musste noch mehr lachen. "Und er ist damit weggerannt. Ich habe mich von Anamaria verabschiedet, die sich auf die Suche nach Barbossa begeben hat, und bin dem Affen gefolgt. Er ist erst auf der Black Pearl zum Stehen gekommen. Dort hat er mir meinen Hut gegeben und mich geschlagen. Er hat angefangen, glaub mir! Und dann bist du gekommen."

Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt