28: Wir sind Piraten!

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  "Hmmm?", murmelte ich müde, benommen und verpeilt. "Hmmm... was los?"

"Nein", antwortete jemand genauso müde murmelnd, wie ich.

"Was?", fragte ich verwirrt.

"Nicht aufstehen, Liebes", murmelte die Stimme, welche ich Jack zuordnete, erneut.

"Das hatte ich auch nicht vor."

Mit schwankenden Lidern schlug ich die Augen auf. Ich fand mich in der Koje wieder. Als ich an mir herab sah, erkannte ich verschwommen, dass Jacks Kopf irgendwo zwischen meinem Bauch und meiner Brust auf mir lag und wir uns gegenseitig festhielten.

"Nicht aufstehen", murmelte er erneut und begann, mir über den Arm zu streicheln. "Gemütlich..."

Ich kicherte und gähnte dann. Himmel, wie lange waren wir in der letzten Nacht noch wach gewesen? Das interessierte mich gerade sehr. Ich schloss meine Augen wieder. Ich hörte, dass Jack mir irgendwo - wobei mir dieses irgendwo irgendwie Angst machte (das konnte schließlich überall sein) - einen Kuss gab. Ich strich ihm über den Rücken. Noch lange lagen wir einfach so da.

"Hast du etwas geträumt?", murmelte Jack dann irgendwann.

"Nein... ich glaube nicht. Und du?"

"Aye", sagte Jack grinsend. "Von dir, Liebes."

Ich lächelte. "Und was?"

"Wir sind an einem Seil durch die Luft geflogen. Du hast dich an mir festgehalten. Wir haben unter uns die Kannibalen zurückgelassen." Er zwinkerte mir zu.

"Ich will auch!", maulte ich beleidigt.

"Du warst doch dabei."

"Nein, ich habe nicht mit dir geträumt."

"Viel besser: du hast es PERSÖNLICH erlebt!", meinte Jack.

Ich kicherte leise und betrachtete Jack mit großen Augen.

"Alle Mann an Deck!", ertönte dann auf einmal Gibbs' Stimme.

"Was ist denn jetzt schon wieder los?", murrte Jack genervt. "Nie kann man diese Landratten mal für ein paar Minuten allein lassen, ohne, dass alles den Bach runter geht. Kann man nicht einmal ausschlafen?!"

Ich räusperte mich. "Schlafen? Ich wette, so lange ich bei dir bin, denkst du gar nicht an schlafen, mein Lieber!" Ich grinste.

Jack sah mich gerade irgendwie komisch an. Ich konnte seinen Blick echt nicht definieren. Ganz im Ernst. Und schon hörten wir ein Poltern auf den Stufen.

"Vielleicht sollten wir demnächst einfach mal in deine Kajüte umziehen", schlug ich vor. "Dann werden wir auch nicht so oft gestört."

"Ach, wir tun einfach so, als würden wir schlafen", meinte Jack schnell.

"Nein, ich habe eine bessere Idee! Schlafend würden wir nur geweckt werden." Ich sprang auf, verteilte schnell einige Klamotten auf dem Boden, die so aussahen wie die, die Jack und ich trugen, hoppste wieder in die Koje und begrub Jack und mich unter der Decke. "SO stört uns nämlich wirklich keiner beim Aufwachen!", wisperte ich ihm zu und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.


Und schon flog die Tür auf; ich drückte mit meinen Händen die Decke über uns auf und ab und sagte leise und leicht keuchend: "Oh, Jack!"

Eigentlich konnte ich es mir noch nicht so recht vorstellen, während des Geschlechtsverkehrs irgendwelche Geräusche oder gar Worte von sich zu geben. Ich hatte gehört, dass manche Leute sogar Tierlaute mochten. Ich fand es schon ziemlich exotisch, wenn es jemandem gefiel, wenn der Partner oder die Partnerin Walrossgeräusche von sich gab. Ich für meinen Teil stellte es mit eher ruhiger, gefühlvoller und eben leiser vor - aye, ich hatte keine Ahnung davon, ich war noch unschuldige Jungfrau - wobei das unschuldig mal so in den Raum gestellt war. Aber so erfüllten wir eben das Klischee und es kam glaubwürdiger rüber. Und wer weiß, vielleicht wurde ich ja bald eines besseren belehrt, was besagtes Thema anging. Denn ich konnte mir schon gut vorstellen irgendwann mit Jack-

Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt