Always the Sea - Die Abenteue...

נכתב על ידי me-imagine-unicorn

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»Wer seid Ihr?« - »Vielleicht werde ich das später mal erwähnen, aber ich weiß, wer Ihr seid.« Captain Jack S... עוד

Teil 1: Von Schätzen, Gefahren und Regenbögen
2: Unter freiem Himmel
3: Verloren?
4: Etwas im Wasser
5: Erkundungstour
7: Traum
8: Lagerfeuer
9: Die Rettung
10: Die Black Pearl
11: Tanzen im Mondlicht
12: Erinnerungen
13: Wahrheiten
14: Fürchtet Ihr den Tod?
15: Du hast dich geändert
16: Umwege
17: Gefühle
18: Ich möchte bei dir bleiben
19: Ich habe Angst
20: Nebel
21: Tortuga
22: Die spanische Karte
23: Gedanken
24: Auf dem Weg nach Spanien
25: Nachts
26: Land in Sicht!
27: Die wichtigsten Worte
28: Wir sind Piraten!
29: Es ist fertig
30: Angelica
31: Zurück auf See
32: Wut und Eifersucht
33: Liebeskummer
34: Nur wegen eines Piratenmädchens
35: Ausgesetzt
36: Schiff voraus!
37: Gefühlschaos
38: Willst du tanzen?
39: Ich verliebe mich immer in Trottel
40: Nicht jeder Schatz besteht aus Silber und Gold
41: Willkommen in der Karibik
42: Einsame Insel
43: Das Schiff am Horizont
44: Zellenbesuch
45: Alles unter Kontrolle?
46: Kannst du meine Hand halten?
47: Vermissen
48: Gefangen bei Captain Bones
49: Du bist ganz schön sentimental
50: Wieder vereint
51: Frei
52: Beschützt
53: Meine Rede!
54: Wie blaue Saphire
55: Man soll die Wahrheit nicht verleugnen
56: Das ist Rufmord!
57: Abschied
58: Verrückte Nacht
59: Ein Tattoo und eine alte Freundin
60: Das Rätsel
61: Regen
62: Ich hab deine Schokolade gegessen
63: Nur Männersache?
64: Sternenhimmel
65: Kochen?
66: Rum und Schokolade
67: Träumen
68: Die Höhle
69: Die rote Tinte
70: Das Schiffswrack
71: Silberne Skelette
72: Liebe und Zusammenhalt
73: Wunden
74: Durchatmen
75: Drinks für alle!
76: Familie wie... Mutter, Vater, Kind?
77: Wein und Kerzenschein
78: Die hab ich nicht verdient
79: Vorbereitungen
80: Jessie Überglücklich Bones
81: Unerwarteter Besuch
82: An Bord der Pink Pearl
83: Keine Liebhabereien auf meinem Schiff
84: Putzen
85: Karten, Würfel und Piraten
86: Du kannst auf mich zählen
87: Jack, Hector und Luke
88: Eine alte Liebe
89: Wieder an Bord
90: Delfine
91: Strömender Regen
92: Regenbogeninsel
93: Irgendwo über dem Regenbogen
94: Am Ende des Regenbogens
95: Der Schatz
96: Ich hab's schon immer gewusst!
Teil 2: Veränderungen
98: Sei vorsichtig, Schätzchen
99: Der Klang einer Gitarre
100: Die Pflicht von Davy Jones
101: Das fehlende Etwas in seinem Gesicht
102: Das Ritual
103: Es tut so weh
104: Ohne ihn
105: Ein gottverdammter Kuss
106: Endlich
107: Geisterbeschwörung?
108: Es ist ein Geist erschienen
109: Das Herz von Davy Jones
110: Die Energie des Lebens
111: Fürchtest du den Tod?
112: Ein Leidensgenosse
113: Bombenstimmung
114: Eine verwirrende Karte
115: Merkwürdiges Wiedersehen
116: Die Purple Sky
117: Gitarrenunterricht
118: Denk an meine Worte
119: Glücksgefühl
120: Eine Kiste voller Rum
121: Zurück ins Leben
122: Ich will dir nicht weh tun
123: Nachgeholte Verabredung
124: Folge einfach deinem Herzen
125: Der sechsundzwanzigste November
126: Gib mir etwas Zeit
127: Bis nachher, Liebes
128: Ich würde ans Ende der Welt segeln
129: Pirat
130: Alles in Ordnung
Teil 3: Um die Gezeiten
132: Überraschende Begegnung
133: Ich bin immer für dich da
134: Ehrlichkeit
135: Ich liebe diese miese Kombination
136: Die Schlacht (I)
137: Die Schlacht (II)
138: Heirate mich!
139: Neue Sichtweisen
140: Der Stolz der königlichen Marine
141: Vergangene Zeiten
142: Sonnenaufgang
143: Tränen und Blut
144: Die Bright Sea
145: Pläne
146: Eine neue Crew
147: Zeit zu gehen!
148: Kurs auf die Black Pearl
149: Meuterei
150: Bring mich an den Horizont
Epilog
Nachwort + Danksagung (bitte lesen)
Good News
Better News
Es ist so weit!
Always the Sea - Catching Stars
A Touch Of Destiny - Biggest News Ever!

6: Nachtgeflüster

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Mein Untergrund war schön warm und gemütlich und bewegte sich gleichmäßig auf und ab. Der Wind wehte sanft durch meine Haare. Das Meer rauschte. Meine nackten Füße wurden ab und an von einer Welle berührt - das Wasser war wohlbemerkt angenehm kühl, aber nicht kalt. Meine Arme umklammerten etwas. Ich wusste aber nicht, was es war. Es fühlte sich warm und weich an. Und wie gesagt bewegte es sich. Ich für meinen Teil wurde aber auch umklammert. Ja, ich spürte ein Paar kühler Hände um meiner Hüfte. Hände? Ach, jetzt wusste ich wieder, wo ich war.

Ich schlug die Augen auf und setzte mich auf.

"Du hast vorhin geschlafen, Schätzchen", sagte Jack, dessen Hände es waren, wie ich gerade realisiert hatte, die mich festhielten.

Schlaftrunken sah ich ihn eine Weile an. Er grinste. Dann kam mir, dass es eventuell ganz angebracht wäre, etwas zu sagen.

"Du nicht?", fragte ich also - einfallsreich, wirklich. Eine großartige Konversation.

"Nein. Aber es ist noch mitten in der Nacht. Vielleicht schlaf ich doch noch ein", meinte Jack.

"Bestimmt", nuschelte ich. "Du... ich muss mal kurz." Ich packte Jacks Hände und befreite mich aus seinem Griff.

"Pass auf, dass du keine wilden Tiere anlockst", neckte mich Jack.

"Dann schick ich sie zu dir, damit sie dir Gesellschaft leisten können und der kleine Jack sich nicht so allein fühlt", neckte ich zurück und grinste.

Widerwillig erhob ich mich und machte mich auf den Weg zu den Palmen, wo ich ich dann im nächstbesten Gebüsch verschwand. Von wegen wilde Tiere... Ich wette, dass jeder, der hier einmal gestrandet war, an einen Baum oder in den Busch uriniert hatte. Also auch Jack. Und hatte er wilde Tiere angelockt? Nein, offensichtlich nicht.

Ich vollendete mein Geschäft und kehrte wenig später zu Jack zurück. Als ich auf ihn zuging, sah ich etwas weiter entfernt sein aufgelaufenes Schiff feststecken. Es sah wundervoll aus. Dunkel, geheimnisvoll und groß mit schwarzen Segeln. Und es war einfach wunderschön. Aber es steckte nun mal fest. Ich verzog das Gesicht. Also das war jetzt schon ziemlich mies für ihn...

Jack saß nun und starrte gen Horizont. Lautlos setzte ich mich neben ihn und konnte den Vollmond in seinen Augen widerspiegeln sehen. Wohlbemerkt in seinen wunderschönen Augen.

"Du willst wieder mit deinem Schiff segeln, stimmt's?", hauchte ich.

Er nickte bloß stumm. Ehrlich gesagt hatte ich mir erhofft, er würde sich erschrecken, oder vielleicht diese Ganzkörpergänsehaut bekommen, die ich bekam, wenn er mir etwas ins Ohr hauchte. Das hatte wohl nicht ganz funktioniert.

"Ich verstehe dich", versuchte ich es erneut wispernd in sein Ohr, um wie er zu klingen.

Doch ich hatte es wohl immer noch nicht geschafft, ihm eine Gänsehaut zu bereiten. Also gab ich es auf. Ich war wohl einfach unfähig. Oder Jack war einfach sehr fähig. Oder er war zu hart und ließ sich nicht so schnell weich kriegen und schmelzen, wie ich. Zu schade... Und ja, ich musste wohl zugeben, dass ich eine Romantikerin war. Und zwar die hoffnungslose Art. Hendric hatte mich immer als 'hoffnungslosen Fall' bezeichnet, eben weil ich leicht zu beeindrucken war, eben weil ich meinen kompletten Verstand verlor, wenn jemand ansatzweise romantisch war, eben weil ich super-schnell dahinschmelzen konnte, wenn jemand süß war. Verdammt! Hendric hatte es aber als positive und sogar sehr süße Eigenschaft gewertet, was mich dann immer wieder aufgemuntert hatte. Aber trotzdem... diese Eigenschaft hatte auch eine negative Seite.

"Meinst du, wir kommen hier weg, Jack?"

"Klar, Schätzchen!", sagte Jack selbstsicher. "Du vergisst, wen du bei dir hast. Captain Jack Sparrow, klar soweit?!"

Ich verdrehte belustigt die Augen. Das war seine Art. Ich verbrachte zwar erst etwa achtzehn Stunden mit ihm, doch ich war mir sicher, ihn gut genug zu kennen. Aber wirklich gut genug. Er hatte so eine Art. So eine beeindruckende, tolle Art. Eine Art, in die ich mich leider Gottes und vollkommen verliebt zu haben schien. Heiliges Kanonenrohr. Als ob ICH eine Chance bei IHM haben könnte. Absurd. Aber allein schon sich so schnell zu verlieben war absurd. Ich schüttelte den Kopf. Doch was sollte ich jetzt mit meinem Piraten anstellen, um ihn aufzumuntern? Ich hatte nämlich nicht wirklich Lust darauf, mich von seiner Miesepetrigkeit anstecken zu lassen, um ehrlich zu sein. Und plötzlich kam mir eine Idee, wie ein Blitz! 

Ich sprang auf. Jack schien das wenig zu kümmern. Ich ging auf die im Sand liegenden Rumflaschen zu und hob eine davon auf. Dann setzte ich mich wieder zu Jack. 

"Willst du?"

Rum half immer. Er war Pirat. Die meisten Piraten liebten Rum. Ganz besonders er.

Er nickte und nahm mir die Flasche, die ich ihm hinhielt aus der Hand. Gekonnt öffnete er sie mit zwei Fingern und trank einen Schluck. "Es gibt doch nichts besseres auf der Welt!", schwärmte er und als ich ihn mit einem Seitenblick anstarrte, fragte er: "Willst du auch?" Jack bot mir die Flasche an.

"Nein danke, ich muss nachdenken", murmelte ich.

"Komm schon. Es fällt dir damit echt leichter", munterte mich Jack auf.

Na schön, wenn er so darauf bestand... Ich nahm ihm die Flasche aus der Hand und nahm einen großen Schluck.

"Sehr gut", sagte Jack und nahm mir die Flasche wieder ab, um selbst zu trinken.

Und so wechselten wir uns ab, bis die Flasche leer war. Ich hatte mir eine ganze nicht gerade kleine Flasche Rum mit Jack geteilt und war nun... - wie soll man es sagen? - etwas abwesend.

"Du hattest recht!", sagte ich aufgedreht. "Das Zeug macht alles wirklich viel einfacher!"

"Sag ich doch, Schätzchen", sagte Jack

"Mein Lebensretter bist du, Jack", sagte ich noch, dann kippte ich wie tot in seinen Schoß.

Tief und fest schlief Jessie - oder zumindest schien es so. Jack wunderte sich und hob eine Augenbraue. Er betrachtete sie.

"Dass dich so wenig Rum so zu schaffen macht", sagte er kopfschüttelnd und strich ihr durch die Haare und über das Gesicht. "Von wegen Piratin. Ist nicht mal trinkfest." Auf Jacks Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.

Leise atmete Jessie ein und aus. Doch war nun für Jack die Chance einzuschlafen noch geringer als vorher. Sanft weckte er sie.

Ich öffnete die Augen und blinzelte heftig. "Wo?" Ich sah mich um und entdeckte Jack. "Oh, hallo, Jack!", sagte ich überrascht.

"Ich glaube das war zu viel Rum für dich, Schätzchen", meinte Jack. "Was hältst du von Schlafen?"

"Schlafen?", wiederholte ich. "Nichts, mein Lieber."

Irritiert sah Jack mich an.

"Tanzen!", rief ich, sprang auf und zog Jack zu mir hoch. "Was sagst du?"

"Wenn du unbedingt willst", murrte Jack.

"Natürlich!"

Anfangs war Jack noch etwas zurückhaltend, was ich echt nicht von ihm erwartet hatte - er wirkte eher draufgängermäßig -, aber dann hüpften und tanzten wir wild über den Strand.

"Was ist mit deinem Fuß?", fragte mich Jack.

"Geht wieder. Außerdem muss man Spaß haben. Das ist die beste Medizin, wie ich hörte", antwortete ich frech, obwohl es auch gut möglich war, dass mein Schmerzempfinden durch den Rum etwas eingeschränkt war.

Wir hüpften und tanzten also fröhlich weiter. Und irgendwann kamen wir uns näher... Eigentlich hatte ich nur kurz die Orientierung verloren und torkelte herum, wohl genau auf Jack zu, denn wenig später, hatte er einen Arm um mich gelegt; mit der anderen Hand hielt er meine fest und so tanzten wir, als wären wir auf einer Hochzeit. Irgendwann lagen meine Hände aber nicht mehr in Jacks Hand und auf seinem Rücken, sondern in seinem Nacken. Und seine Hände lagen auch nicht mehr in meiner Hand und auf meiner Hüfte, sondern auf meinem Rücken. Wir tanzten immer noch und sahen uns dabei tief in die Augen. Und mal wieder fiel ich in meine gewöhnliche Trance, wenn Jack mich ansah. Diese Augen. Diese tiefbraunen Augen. Es war unglaublich, wie wunderschön sie waren. Nie zuvor war mir aufgefallen, wie schön Augen eigentlich sein konnten.

Ich erwachte erst wieder, als Jack sagte: "Ich glaube das reicht für heute, Jessie." Und er ließ mich los. 

Ich entfernte auch meine Arme von ihm. Dann kippte ich plötzlich um und fand mich - erneut - in Jacks Armen wieder. Er hatte mich ernsthaft aufgefangen.

"Huch!", entfuhr es mir. "Wie oft wollt Ihr mir noch das Leben retten, Captain Sparrow?!"

"So oft Ihr wollt, Captain Bones!", entgegnete er.

"Nenn mich nicht so!", protestierte ich.

"Beruhig dich, Schätzchen", sagte er augenverdrehend.

"Ich bin ruhig!" Jedoch klang meine Aussage alles andere als ruhig.

"Du kannst wirklich empfindlich sein, weißt du das?"

"Empfindlich? Pfff... Außerdem kann ich allein stehen!", meckerte ich.

"Glaub ich nicht!", entgegnete Jack und hob die Augenbrauen.

Ich kämpfte gegen ihn an, doch Jack ließ und ließ mich einfach nicht los. Schließlich gab ich es auf und seufzte. Dann bückte er sich auf einmal und vollkommen unerwartet hievte er meine Beine auf seinen Arm, sodass er mich trug.

Erst schrie ich: "WAS HAST DU VOR?!"

Dann lachte ich, da Jack sich nun mit mir um die eigene Achse drehte.

"Jack, hör auf! Lass mich runter!", lachte ich. "Was soll der Quatsch, hm? Willst du, dass der ganze Rum, der sich noch in meinem Magen befindet, auf deinem Hemd landet?!"

Doch das war Jack wohl egal. Munter drehte er sich weiter. Und ganz ehrlich: ich mochte es. Und mich übergeben musste ich nicht, denn ich hatte schon mehr als genug mit Lachen zu tun. Dann rannte er mit mir auf das Meer zu.

"Nein, Jack!", sagte ich und musste ein Lachen unterdrücken. "Was zum Henker?! JACK! Wenn du das vorhast, das ich denke, das du denkst, das du vorhast, dann rate ich dir eines: Lass es! JAAACK, VERDAMMT!" Ich kreischte schrill. Aber dann konnte ich nicht anders als zu lachen, denn ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Er hatte sich mit mir ins Meer gestürzt - was auch sonst? -, trug mich übrigens immer noch und drehte sich schon wieder. "Und wieder bin ich nass, Captain!", beschwerte ich mich künstlich, denn ich konnte einfach nicht ernst bleiben; dazu war es einfach viel zu schön.

"Das ist doch egal. Hauptsache wir haben Spaß", sagte Jack zwinkernd und hatte damit genau meinen Geschmack von Argumenten getroffen.

Ich legte ihm meine Arme um den Hals und blickte ihn einfach nur an. Wie er lachte. Wie er mich aus seinen schönen Augen ansah. Wie viel Freude er hatte. Wie viel Freude er mit MIR hatte. Wie süß er war. Wie verrückt er war. Wie charmant er war. Wie chaotisch er war. All das konnte ich in diesen Momenten in ihm wiedererkennen. Und ich glaubte ernsthaft, dass ich mich wieder einmal verliebt hatte... Heilige Scheiße. Bisher hatten alle meine... - naja, wie konnte man das ausdrücken? - Beziehungen kein gutes Ende genommen. Die Menschen, in die ich mich verliebt hatte, waren immer die Falschen gewesen. Immer. Aber vielleicht war es diesmal anders. Ich sollte meine Chance nutzen.

"Ein Bad bei Vollmond macht hübsch", flüsterte ich dann leise und blickte empor zum Mond. "Hab ich mal gehört."

"Eins ist klar", sagte Jack charmant, "das hast du nicht mehr nötig, Schätzchen."

Wow... hatte er genug Rum intus, um eine solche Aussage von sich zu geben, oder meinte er das wirklich so, wie er es gesagt hatte?

"Heißt das, du findest mich hübsch?" wollte ich wissen.

Jack zuckte mit den Schultern. "Wer weiß. Ich habe indirekt gesagt, dass ich dich hübsch finde. Das muss doch nicht gleich heißen, DASS ich dich hübsch finde."

Ehrlich gesagt war ich jetzt ein bisschen beleidigt. Ich boxte Jack empört, aber freundschaftlich in den Arm.

"Hey... das war nicht fair", meinte Jack leicht schmollend und bespritzte mich mit Wasser.

"DAS kriegst du zurück!", sagte ich grinsend und unheilverkündend und auch wenn ich es ungern tat, löste ich eine meiner Hände von Jack und spritzte auch ihn nass.

Als ich wieder völlig von Wasser durchtränkt war, rief ich schließlich: "Aufhören! Jack, benimm dich! Aufhören, bitte!"

Und Jack gehorchte.

"Danke", keuchte ich und wrang meine Haare aus.

"Toll, Jessie. Das bringt wirklich viel. Sich die Haare im Wasser auswringen. Ich bin stolz auf deine Intelligenz", kommentierte Jack das Ganze und machte komische Geräusche, die einem Kichern glichen.

"Lass mich. Das ist der Rum Schuld", murrte ich, sah mit einem Hundeblick von unten her zu ihm auf und konnte endlich wieder meine Arme um meinen nassen Jack legen.

Und als er mich wieder ansah, überkam mich ein Drang. In diesem Moment wollte ich nichts lieber tun, als ihn zu küssen. Und ich wollte mich diesem Drang hingeben, doch ich konnte nicht. Denn in meinem Hinterkopf schwirrte ein schrecklicher Gedanke umher. Hendric und Dad hatten mir von Jack erzählt, dass er es wohl nie mit Frauen ernst meinte. Höchstens einen Tag und eine Nacht würde er durchhalten, um danach sofort wieder mit seinem Schiff abzutauchen, als wäre er nie dagewesen. Und meistens waren diese Frauen Dirnen. Aber das passte einfach nicht zu dem Jack, den ich kannte. Mein Jack war... anders. Na gut, er hatte eine Schwäche für Rum, keine Frage, aber alles andere war irgendwie... anders. Und ich mochte ihn! Sehr. Mochte er mich auch? Wieso musste ich eigentlich immer so viel über alles nachdenken? Konnte mein Kopf nicht einfach mal aufhören zu reden?

Ich seufzte schwer, legte meinen Kopf auf meinen Arm, der um Jacks Schultern geschlungen war und blickte in den wunderschönen Sternenhimmel. Der Wind wehte durch meine nassen Haare und ich wusste, dass ich mir wahrscheinlich eine Erkältung einfangen würde, denn Jacks Mantel lag zusammengeknüllt am Strand. Doch dann sah ich auf einmal eine Sternschnuppe am Himmel funkeln. Nur ganz kurz. Nachdenken!, schoss es mir nur noch durch den Kopf, Ich wünsche mir, dass Jack mich auch sehr gern hat. Oder hatte er das vielleicht schon? Ich wusste es nicht. Ich wusste es echt nicht.

"Schätzchen", hauchte er in mein Ohr.

Und es bildete sich die Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Wie machte er das bloß? So ein verdammter Mistkerl.

"Es wird Zeit, schlafen zu gehen."

"Das glaube ich auch, Jack", wisperte ich zustimmend und hob den Kopf.

Ich wollte mich gerade aus seinem Griff befreien, als er sagte: "Ich trag dich. Alles ist gut. Entspann dich einfach nur."

Wie liebenswürdig er mich behandelte. Da wurde ich echt ganz schwach - wobei wir wieder beim Thema Dahinschmelzen wären. Es war wirklich unglaublich, wie liebevoll er mich behandelte. Vielleicht mochte er mich wirklich? Oder er machte mir bloß etwas vor? Vielleicht war ja diese Anamaria seine feste Freundin. Doch würde er dann so mit mir umgehen? Das konnte ich mir nicht vorstellen.

Jack trug mich aus dem Wasser. Wir tropften beide ziemlich heftig. Sanft setzte er mich im Sand ab und setzte sich neben mich. Sofort legte ich mich wieder hin. Doch irgendwie vermisste ich etwas.

"Jaaack", sagte ich beleidigt und zuppelte an seinem Ärmel. "Komm her, Jack! Ich brauch dich als Kissen."

Jack drehte sein Gesicht zu mir und grinste.

"Jaaack, komm her!", meckerte ich erneut, gespielt traurig.

Grinsend legte Jack sich neben mich. Kaum war er für mich in Reichweite, legte ich meinen Kopf schon wieder auf seine Brust und meinen Arm um seine Hüfte.

"Darf ich dich was fragen?", flüsterte ich.

"Frag", antwortete er.

Und ich musste es einfach wissen. "Was ist das für ein Verhältnis zwischen dir und dieser Anamaria?"

Jack senkte den Kopf und sah mich irritiert an. "Nichts, kein Verhältnis, Schätzchen. Sie verlangt nur ein neues Boot, weil ich mir ihr altes geborgt habe-" 'Geborgt'. Soso. "-Mehr nicht, klar soweit?! Aber warum willst du das wissen?", fragte er jetzt leicht belustigt.

"Nur so!", sagte ich schnell.

"Oder bist du etwa eifersüchtig, Schätzchen?"

"Nein!", sagte ich. "Wie kommst du darauf?! Ich und eifersüchtig? Von wegen! Ich habe keinen Grund, eifersüchtig zu sein, Captain."

"Einen Captain Jack Sparrow kann man nicht verschaukeln", grinste Jack.

"Na gut, dann noch einmal zum Mitschreiben: Ich. Bin. Nicht. Eifersüchtig. Klar?", betonte ich. "Wieso sollte ich auch? Es ist ja nicht so, als würde ich in Euch verliebt sein." Jessie, du bist 'ne Lügnerin, dachte ich und hoffte, dass Jack nichts merkte.

Jack lachte kurz auf. "Das wäre ja noch schöner", sagte er ironisch.

"Jack!", rief ich plötzlich aus und fuhr hoch, um die unangenehme Konversation zu beenden.

"Was?!", rief Jack im selben Tonfall.

"Wir ähm..." Ich überlegte schnell, wie ich ihn jetzt am besten auf andere Gedanke bringen könnte. "Wir... haben noch keinen Plan, wie wir deine Crew retten sollen!" Und tatsächlich hatte ich es geschafft, mich so aus der brenzligen Situation zu retten.

"Ach, uns fällt schon noch was ein, mach dir da mal keine Sorgen. Schließlich bin ich Captain Jack Sparrow, klar soweit?!"

"Gutgut", sagte ich und machte es mir wieder auf Jack bequem. Wenn damit für heute alles gesagt wäre, war ich zufrieden.

Er legte mir wieder seine Arme um die Hüfte und glücklich schlief ich mit meinem Jack ein. Ja, er war mein Jack! Irgendwie. Für mich. In meinem Kopf. Mein Jack. Der hoffentlich nichts ahnte.

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