Kapitel 125

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Händchenhaltend gingen wir zu dritt zu den Jungs nach Hause und bereiteten alles für die große Abreise am nächsten Morgen vor. Wir, beziehungsweise ich, packten die Koffer, wobei die Jungs nur am zocken waren. Ach jaa. Typisch meine Jungs. Ich wusste genau, welche Klamotten sie mitnehmen wollten, weshalb ich ziemlich schnell fertig war. Als kleines Andenken an mich hab Ich jedem der Jungs eine kleine schatulle in den Koffer gepackt, worin sich eine Kette befand, an der ein Ring hing. Dieser trug jeweils ihrem und meinem Namen. Ich hoffe somit bleibe ich den beiden in Erinnerung. Danach machte ich die Koffer zu und brachte sie runter in den Flur und bereitete ein schönes Abendessen für uns vor. Ich weiß es ist alles übertrieben, aber ich wollte keine Sekunde mit ihnen verschwenden. Wo wir grad dabei sind, warum allein kochen, wenn es auch zu dritt geht? Also rief ich sie zu mir und zusammen kochten wir für die ganze Familie. Es endete zwar in einer unordentlichen Küche und drei dreckigen lachenden Menschen. Zuerst räumten wir das fertige Essen ins Wohnzimmer, danach säuberten wir die Küche und zu guter letzt auch uns, nur das wir uns gegenseitig im Garten mit dem wasserschlauch abspritzen. Als wir dann gemeinsam gegessen hatten, machten wir noch einen nachtspaziergang und gingen ein letztes mal zur Insel, legten uns auf das gras und schauten gemeinsam in die Sterne. Beide nahmen jeweils eine Hand und strichen sanft über meinen handrücken, was mich zum lachen brachte. Sie waren so gleich und doch so verschieden und genau das liebte ich an beiden. Mitten in der Nacht gingen wir dann wieder zurück, wobei die Jungs es sich nicht nehmen ließen, mich ein letztes mal zu erschrecken. Wir legten uns zu dritt ins bett und kuschelten uns in den schlaf. Die letzte Nacht mit meinen Prinzen. Das letzte mal ihre Nähe spüren. Das letzte mal von ihnen geweckt werden. Warte was?! Och nööö. Ihr morgendliches Ritual sich auf mich zu schmeißen hatten sie grad durchgeführt, als ich schön am träumen war. Dafür quittierten sie beide eine backpfeife, was sie mir aber nicht übel nahmen. Und direkt im nächsten Moment fing ich an zu weinen, als mir bewusst wurde das es die letzten Stunden sind die uns noch blieben. Als ihnen bewusst wurde, warum ich weinte, nahmen sie mich in den arm, konnten ihre tränen jedoch auch nicht zurückhalten. Warum sind Abschiede nur immer so verdammt ungerecht? Warum müssen Menschen gehen, die man zum Leben braucht? Und warum ausgerechnet die Jungs, die mein Leben wieder in Schwung gebracht haben?

Ein Leben mit Zufall (lochi ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt