♡ 52. Familiengeheimnisse

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"James, wir müssten etwas mit dir besprechen." Gerade hatten Sie das Abendessen im Hause Potter beendet und Willow sah ihren Sohn ernst an. Sie saßen zu viert am Tisch: James, seine Eltern und seine zukünftige Frau Lily.
„Das klingt ernst. Mit mir alleine?" Seine Mutter schüttelte den Kopf.
„Nein, Lily ist selbstverständlich auch erwünscht, es geht um eine Familienangelegenheit. Und obwohl sie noch nicht offiziell zur Familie gehört, so betrachten wir sie doch schon lange als Familienmitglied." Primus brummte zustimmend und holte seinen Zauberstaub heraus. Kurz darauf flogen eine Flasche Feuerwhiskey und vier Gläser herbei. Nachdem die Flasche die Gläser selbstständig gefüllt hatte, meinte Primus, dass sie diesen wohl gleich brauchen könnten. James runzelte die Stirn. Willow räusperte sich.
„Nun, ich weiß gar nicht so richtig, wo ich beginnen soll. Es gibt da etwas, das du nicht weißt, James, weil wir gezwungen waren, es dir zu verheimlichen." Lily warf ihrem Verlobten einen Seitenblick zu, auf seinem Gesicht spiegelte sich ihre eigene Überraschung. Normalerweise hatten seine Eltern nie Geheimnisse vor ihm.
„Wir haben dies nicht freiwillig getan, sondern waren durch einen magischen Schwur dazu gezwungen. Es ist ziemlich kompliziert", fuhr Willow fort. „bisher weißt du über meine Abstammung nur, dass ich durch und durch reinblütig bin und väterlicherseits von den Peverells abstamme, allerdings sind es die Vorfahren meiner Mutter, die uns heute interessieren und hier auch ausschließlich in weiblicher Linie, denn es hat hier seit Jahrhunderten keinen männlichen Nachkommen gegeben. Bis zum Tage deiner Geburt! Dein Vater und ich konnten nicht glauben, dass wir es sein sollten, die unserem Kind nicht nur das Geheimnis meines Vorfahren sondern auch sein Erbe mit ihm enthüllen dürfen. Allerdings mussten für diese Enthüllung weitere Bedingungen erfüllt werden. Du musstest volljährig sein und die Schule abgeschlossen haben. Letztere hast du gestern erfüllt. Allerdings gab es weitere Bedingungen: Mut und absolute Treue zu deinen Freunden sollest du beweisen. Dies hast du wohl mehr als einmal getan, wenn du Remus beigestanden hast. Beides sind typische Eigenschaften für Schüler des Hauses Gryffindor, aber was will man auch von dem Sprössling einer Familie erwarten, deren Töchter seit Gründung der Schule ohne auch nur eine Ausnahme in Gryffindor waren." Seine Mutter nahm einen großen Schluck Feuerwhiskey. James riss
die Augen auf, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss. Nein das konnte nicht sein, es war eine seit Jahrhunderten existierende Legende, die unmöglich wahr sein konnte.

„Ich sehe, du hast schon kombiniert", sagte seine Mutter. „In der Tat stammt meine Familie mütterlicherseits in direkter Linie von Godric Gryffindor ab, wir sind die einzigen Menschen, in deren Adern sein Blut fließt." Niemand am Tisch konnte sprechen. Zu sehr waren sie von Willows Worten überrascht und sie fuhr direkt fort.
„Über Generationen wurde dieses Wissen, das in einer Art Prophezeiung von Gryffindor selbst niedergeschrieben wurde, in unserer Familie von Mutter zur Tochter weitergegeben. Es war der jeweiligen Frau nicht erlaubt, mit jemand anderem als dem geliebten Mann und ihren Töchtern darüber zu sprechen. Ob es jemals eintreten würde, wusste keine. Deinem Vater habe ich es kurz vor der Hochzeit erzählt. Er war genauso überrascht wie ich damals, als meine Mutter zu mir kam. Es heißt, wenn alle Bedingungen der Prophezeiung erfüllt wären, würde sich dem ersten männlichen Erben von Gryffindor sein Erbe enthüllen, welches seit Jahrhunderten in einem Verlies von Gringotts lagert." Nun nahmen auch James und Lily einen Schluck Feuerwhiskey. Primus hatte recht gehabt, sie brauchten ihn. Was würde seine Mutter Ihnen noch alles enthüllen? James' Welt schien zu wanken.
„Bei Deiner Geburt beschlossen wir, dich zu erziehen, als würde es dieses Erbe nicht geben, auch wenn wir natürlich gespannt waren, ob du die Bedingungen erfüllen würdest und ob es das Erbe wirklich gibt. Drei Bedingungen habe ich dir bereits genannt. Die letzte betrifft Dich, Lily." Lily sog zischend Luft ein. Mit kreideweißem Gesicht griff sie nach der Hand ihres Verlobten.
„Mich?" Willow tätschelte ihre andere Hand beruhigend und lächelte sie sanft an.
„Keine Angst, mein Schatz. Du musst nichts tun, denn auch diese Bedingung hat James schon erfüllt. Genau genommen sogar als erste von allen." Lily entspannte sich etwas im Gegensatz zu James.
„Das verstehe ich nicht. Was meinst du?" Er sah seine Mutter fragend an.
„Nun ja, wir wissen alle, dass Gryffindor im Gegensatz zu Salazar Slytherin seine Schülern nicht nach Ihrem Blutstatus wählte. Für ihn sollte jeder, der über genug Mut und Talent verfügte, Zauberei studieren können. Er stritt sich mit Slytherin über dessen Ansicht, dass nur reinblütige Zauberer würdig seien und Slytherin verließ schließlich die Schule. Bei seinem Erben erwartete Gryffindor die gleiche Einstellung. Nur der männliche Nachkomme, der eine Hexe aus einer nichtmagischen Familie liebt, würde ihn beerben können. Damit sollte bewiesen werden, dass man wirklich sein Erbe ist." James schien vollkommen perplex und sprachlos zu sein. Lily ergriff schließlich als erste wieder das Wort.

James Potter und das Erbe Gryffindorsजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें