Kapitel 41 - Newcastle Airport

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Die Frau hielt an einer roten Ampel und bog dann ab. Eine Weile fuhr sie noch, bis sie schließlich auf einem großen Parkplatz parkte. Wir erblickten den Flughafen. Beinahe zeitgleich stießen Liam, Desdemona und ich die Türen auf und verließen das Auto. Gerade als wir die Türen wieder zugeworfen hatten, heulte auch schon der Motor des Wagens auf und die Frau schoss in ihrem Auto davon.

Nun sah Liam mich auch wieder an. Sein Blick war misstrauischer denn je. "Wie hast du das gemacht?"

Leugnen würde hier nichts bringen. Es war bereits eine Tatsache, die ich vor Liam nicht mehr leugnen konnte. Also blieb mir nur die Wahrheit. "Ich habe sie manipuliert."

Liam schnaubte und seine dunklen Augen funkelten mich an. "Das weiß ich. Aber wie hast du das gemacht?" Er sah mir fest in die Augen. Desdemona sah zwischen uns beiden hin und her.

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe es einfach gemacht. Da gibt es nicht groß etwas zu erklären. Ich habe sie mit meinem Blick gefangen gehalten und ihr gesagt, was sie tun soll."

Grollend flog ein Flugzeug über uns hinweg. Es schien, als würde die Luft beben.

"So. Du hast es also einfach gemacht.", sagte Liam verächtlich. "Machst du das öfters? Einfach so?"

Er war wütend. Ihm gefiel die Gedankenmanipulation weg.

Nun war auch ich wütend. "Sei doch einfach froh, dass ich es kann! Denn so kommen wir immerhin auch nach London!", fuhr ich ihn an und meine Augen funkelten zornig. Liam wich unwillkürlich zurück.

Lange starrte er mich einfach nur an. Dann stellte er die endscheidende Frage. "Wer bist du, Lune James?"

Ich sagte nichts. Das gehärte alles zu dem, was ich nach alle dem erzählen würde. Wenn die Zeit gekommen war. Auch wenn diese Zeit wohl niemals kommen würde. Dennoch würde ich es erzählen müssen. Das war der Deal gewesen.

"Das erzählt sie dir später.", schob Desdemona dazwischen und schob uns beide Richtung Eingang. "Da geht es jetzt lang." Das große Gebäude des Flughafens erhob sich vor uns. Die Türen gingen auf und wir gelangten in eine große Halle. Desdemona hörte auf uns beide schieben zu wollen. Der Flughafen war voller Leute. Lange Schlangen reihten sich an den verschiedenen Schaltern. Ich suchte die Anzeigetafel mit den Flügen.

Newcastle - London 18:30 Uhr

"Wie spät haben wir es?", wollte Desdemona wissen.

"18 Uhr.", antwortete Liam. "Schaffen wir das überhaupt noch?"

"Natürlich.", sagte ich und packte die beiden an ihren Handgelenken und zog sie mit mir. Die vielen Menschen sahen uns empört an, als wir uns vor drängelten.

"Hey!", zischte Liam leise. "Das können wir nicht machen!"

"Du siehst doch, dass wir es können!", sagte Desdemona amüsiert und tätschelte seine Schulter. "Nimm das doch mal locker."

Liam verkniff sich seinen fiesen Kommentar Desdemona gegenüber und schwieg.

"Hey!", riefen die Leute. "Stellt euch hinten an!" Und es gab auch einige unschöne Beleidigungen, die uns an den Kopf geworfen wurden. Doch das beachtete ich einfach nicht. Man konnte auch sagen, wir waren auf einer wichtigen Mission. Ariadne musste aus den Kreise der Jäger geholt werden. Wenn es nicht schon zu spät und alles umsonst war.

Vorne am Schalter sah uns ein Mann missbilligend an. "Stellt euch wieder hinten an, Kinder. Die anderen waren vor euch da."

Ich ließ Desdemona und Liam los. Blickte dem Mann fest in die Augen. Sein Blick wurde leer und er war vollkommen willenlos. "Sie lassen uns jetzt hier durch. Sie werden sich nicht daran erinnern, dass wir hier gewesen sind." Der Mann ließ uns passieren. Empörte Rufe aus der Schlange. Wir liefen durch zu der Gepäckkontrolle. Die Angestellten sahen uns misstrauisch an, als wir vollkommen ohne jegliche Art von Gepäck vor ihnen standen.

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