Kein Ende in Sicht

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Ich wache mitten in der Nacht auf durch einen Albtraum und stehe auf.
Nun ziehe mich an und schleiche mich leise aus dem Zimmer um Luke nicht zu wecken.
Als nächstes schreibe ich einen Brief indem ich mitteile, dass ich gehen werde und das sie mich nicht suchen sollen.
Unten angekommen gehe ich aus der Haustür, weil ich die Jungs in Sicherheit wissen will und gehe den Strand entlang.
,,Geh nicht", höre ich Tarik hinter mir und ich drehe mich langsam um.
,,Doch, ich kann nicht anders. Ich werde gehen", sage ich und gucke Tarik ins Gesicht.
,,Nein, kannst du nicht, weißt du wie sehr du ihnen damit wehtun wirst", sagt Tarik und kommt näher.
,,Ich weiß, aber das ist die einzige Möglichkeit euch in Sicherheit zu wissen. Sie sind hinter mir her und nicht hinter euch", sage ich und drehe mich um, um weiterzugehen.
,,Okay, dann lass die anderen in Sicherheit, aber ich lass dich nicht alleine gehen", sagt Tarik und geht mir hinterher.
,,Nein, du gehst zurück zu den anderen und bleibst da in Sicherheit", sage ich, doch Tarik lässt sich nicht abschütteln und ich lasse es zu, dass er mitkommt.
Wir gehen zu einer Straße, rufen ein Taxi und fahren zum Flughafen.
,,Wo willst du hin", fragt Tarik mich, als ich ihn angucke.
,,Nach Hause, da wo ich früher gelebt habe, da würden sie mich glaub ich nicht vermuten", antworte ich und buche zwei Tickets.
,,Bist du dir sicher, dass sie da nicht irgendwann vorbeischauen werden, wenn sie aus dem Knast kommen sollten", fragt Tarik, ich nicke und wir machen uns auf den Weg zum Flugzeug.
Am Flugzeug angekommen steigen wir ein und kurz darauf fliegen wir auch schon los.

Angekommen, steigen wir aus dem Flugzeug und machen uns direkt auf den Weg zu meinem Elternhaus.
Während der Fahrt mit dem Taxi gucke ich aus dem Fenster und träume etwas vor mir hin.

P.O.V Tarik
Ich schicke Luis meinen Standort nur zur Sicherheit.
Ich weiß, dass Marry das nicht wollen würde, aber ich kann es nicht zulassen, dass wenn etwas passiert, die wissen, wo wir ungefähr sind.
"Sag das nicht den anderen, ich weiß ihr wollt das Marry bei euch bleibt, aber ich konnte sie nicht aufhalten. Ich wollte sie dann auch nicht alleine lassen. Wir können sie ja auch nicht irgendwo festhalten. Dann wären wir genauso schlimm wie die Jungs. Wenn ich mich über zwei Wochen nicht melde, dann solltet ihr Hilfe verständigen", schreibe ich ihm noch und leg dann mein Handy wieder weg.

P.O.V Marry
,,Hey wir sind da", sagt Tarik und holt mich aus meinen Tagträumen.
,,Äh danke", sage ich, wir steigen aus und gehen ins Haus.
Im Haus gehe ich da wo der Teppich damals war auf die Knie und mir kommen die Bilder im Kopf hoch, als meine Eltern umgebracht wurden.
,,Komm her", sagt Tarik, der sich zu mir kniet und mich in den Arm nimmt.
,,Hier... haben sie meine Eltern... umgebracht", sage ich und mir laufen ein paar Tränen die Wange runter.
,,Ssssssh es is okay, sie passen nun von oben auf dich auf und sie sind bestimmt stolz auf dich, dass du nicht aufgibst", spricht Tarik auf mich ein und schafft es nach einiger Zeit mich zu beruhigen.
Er hilft mir hoch und wir setzen uns auf die Couch, wo wir den Fernseher anmachen.

Es ist dunkel draußen und ich mache den Fernseher aus.
,,Komm wir gehen nochmal an die frische Luft", sagt Tarik, als wir aufstehen und uns anziehen.
,,Dann komm mit, ich zeig dir die Gegend", sage ich, wir gehen raus und ich zeige Tarik die Gegend.
,,Wie gut das die Jungs nun im Gefängnis sind, dann können sie dir nichts mehr anhaben", sagt Tarik und wir gehen weiter.
,,Die nicht, aber es gibt immernoch andere, die mich wollen. Wie zum Beispiel Jay", sage ich, als Tarik mich kurz in den Arm nimmt.
,,Alles wird gut Marry", sagt Tarik, löst sich von mir und wir gehen weiter.

Es ist ruhig, wir gehen gerade durch den Park, als ich einen Arm spüre, der sich gewaltvoll um mich legt und mir jemand etwas vor den Mund halten will.
,,Lauf Tarik", rufe ich kurz, bevor er mir das Stück Stoff vor den Mund hält und ich langsam mein Bewusstsein verliere.
Bevor mir schwarz vor Augen wird, sehe ich noch, wie ein anderer Tarik schnappt und ihn mit sich reißt, aber dann wird mir schwarz vor Augen und spüre nichts mehr.

Als ich langsam zu mir komme, merke ich, dass ich in einem engen, dunkeln Kofferraum liege und mich kaum bewegen kann, da meine Hände und Beine gefesselt sind.
,,Lass mich raus", versuche ich zu schreien, doch es kommt nur ein klägliches ächzen raus.
Wir fahren schon etwas, aber dadurch das ich so schlapp bin schlafe ich noch einmal ein und merke nicht, dass das Auto anhält.
Langsam wache ich wieder auf und merke, dass ich von jemandem getragen werde.
,,Lass mich", sage ich leise, aber es passiert nichts.
Als mein Blick langsam klarer wird, sehe ich, dass es Jay ist, der mich trägt.
Ich versuche mich aus seinen Armen zu befreien, doch ich bin viel zu schwach und könnte selbst wenn ich es schaffe mich von seinen Armen zu lösen nicht laufen.
,,Hör auf dich zu wehren, du weißt genau, dass du keine Chance gegen mich hast", sagt Jay und trägt mich in ein Haus in einem Wald.
,,Nein, bitte, bitte nicht. Lass uns doch gehen", flehe ich Jay an, doch er trägt mich in einen kleinen dunkeln Raum im Keller und legt mich ab.
Ein schwaches Licht vom Mond dringt durch das kleine vergitterte Fenster in den Keller und scheint auf das Bett, wo Jay mich raufgelegt hat.
Ich lieg nun auf dem Bett, als Jay nach hinten greift und eine Kette mit einer Handschelle hervor holt und mir die an mein Handgelenk macht.
,,Mach wenigstens die Seile ab, bitte", flehe ich ihn erneut an, doch er verlässt den Raum und kommt kurz darauf mit Tarik wieder, schubst ihn auf das Bett auf der anderen Seite des Raumes und macht ihm auch eine Handschelle an sein eines Handgelenk.
,,Bitte", sage ich nochmal, als Jay zu mir rüberkommt, mir ein Tuch um den Mund bindet und den Raum verlässt.
,,Hmmmm", versuche ich laut zu sein, doch nichts passiert.
,,Marry, beruhige dich, wir werden schon rauskommen", sagt Tarik von der anderen Seite des Raumes.
Tarik hat recht, es bringt nichts und von daher schließe ich meine Augen und versuche zu schlafen.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt