Die Entlassung

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P.O.V Marry

Langsam öffne ich meine Augen und fühle mich sehr schwach und erschöpft.
Links sitzt Luis und rechts Luke, die mich erleichtert angucken und Luke legt seine Hand auf meine.
,,Hey", sage ich schwach und gucke beiden einmal kurz in die Augen.
,,Hey, wie geht es dir", fragt Luke mich, während er meine Hand hält und mir in die Augen guckt.
,,Ich... ich fühl mich so schlapp wie noch nie, was ist denn passiert und wo", sage ich als Luke mich unterbricht und anfängt zu weinen.
,,Marry, es tut mir sooooo leid, ich musste mich entscheiden und ich musste mich einfach für dich entscheiden", sagt er weinerlich und legt seinen Kopf in meine Brust.
Ich lege nun meine linke Hand auf seinen Kopf und versuche ihn zu beruhigen.
Jetzt realisier ich, was hier los ist und fange auch bitterlich an zu weinen.
,,Hey, ssssssh alles wird gut, auch wenn es schwer ist loszulassen, wird am Ende trotzdem alles gut, vertraut mir", sagt Luis beruhigend mit seiner schönen rauen Stimme.

Nach einiger Zeit beruhigen wir uns etwas und Luke setzt sich wieder richtig hin.
,,Ich komm gleich wieder und sage den Jungs, dass es dir gut geht, die machen sich bestimmt auch Sorgen", sagt Luis, steht auf und geht aus dem Zimmer.
,,Ich ruh mich nochmal aus, ihr könnt ruhig in die Cafeteria gehen, während ich versuche zu schlafen und mich zu erholen", sage ich zu Luke, und zieh meine Decke hoch.
,,Ich bleibe aber noch, bis du eingeschlafen bist", sagt Luke, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und ich schließe langsam meine Augen.
Nach ein paar Minuten schlafe ich tief und fest, was mir auch gut tut nach dem Ereignis.

Eine Stunde später wache ich auf und mit mir gehen die Gefühle wieder durch.
Wieder fange ich an zu weinen, als die Tür aufgeht, Luis reinkommt und sich zu mir neben das Bett setzt.
,,Warum passiert mir das immer, es kann nicht sein, ich will das nicht wahr haben", wimmer ich weinerlich, Luis nimmt mich in den Arm und streicht mir mit seiner Hand über den Rücken.
,,Das kann ich dir nicht sagen, aber du lebst und dir gehts gut. Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst, aber es wird wieder besser werden! Vertrau mir", spricht Luis auf mich ein und tatsächlich schaffe ich mich zu beruhigen und lege mich wieder richtig aufs Bett.

Nach einer weiteren Woche die vergangen ist, werde ich endlich entlassen.
Luke und Luis kommen in mein Zimmer, um mich abzuholen.
,,Hey Süße, wie wie geht es dir", fragt Luke mich, setzt sich kurz zu mir und nimmt meine Hand.
,,Besser, viel besser danke", antworte ich, stehe langsam auf und wir gehen aus dem Krankenhaus zum Auto, wo ich mich mit Luke nach hinten setze.
Luis fährt los, während ich mich meinen Kopf auf Lukes Schulter lege und meine Augen zumache.
Er legt seinen Arm über mich, es tut mir echt gut und ich fühle mich sicher und geborgen.
Die ganze Fahrt habe ich meine Augen zu und tatsächlich schlafe ich richtig tief und fest.

P.O.V Luke

Marry liegt mit ihrem Kopf auf meiner Schulter und schläft tief und fest.
,,Sie ist echt fertig, genau das brauch sie jetzt, um sich noch weiter zu erholen", sagt Luis, als er in den Rückspiegel guckt und leicht lächelt.

Wir sind an unserer Finka angekommen, Luis steigt aus und ich hebe Marry aus dem Auto und trage sie rein.
Als ich mit Marry im Arm reinkomme, sehe ich die Jungs, wie sie vom Sofa aufstehen und sich zu uns drehen.
,,Ist alles okay bei ihr, wir haben uns Sorgen gemacht", fragt Moo leise und erleichtert, während ich Marry in Richtung von unserem Schlafzimmer trage.
,,Ja sie ist nur sehr erschöpft und wir sollten jetzt auf jeden Fall für sie da sein! Sie macht jetzt eine schwere Zeit durch, nachdem was passiert ist", antworte ich etwas traurig, während mir eine Träne die Wange runterläuft, ich die Tür von unserem Zimmer öffne und sie im Zimmer auf ihr Bett lege.
Ich decke sie noch zu, gehe zurück zu den Jungs und setze mich zu denen auf die Couch.

,,Luke, was ist passiert", fragt Aris, guckt mich etwas besorgt an und ich versuche nicht in Tränen auszubrechen, wenn ich die Frage beantworte.
,,Wir sind im Krankenhaus angekommen, wurden direkt in den Kreissaal geschoben und zuerst hat der Gynäkologe Marry untersucht. Dann hat er mich rausgebeten, um mit mir unter vier Augen zu reden und da hat er mir von schweren Komplikationen erzählt... und... ich... musste mich entscheiden. Entweder für Marry, weil wenn sie sie nicht direkt in den OP geschoben hätten, hätten sie das Kind retten können, aber dann wäre sie ge... gestorben und ein Leben ohne Marry, kann und will ich mir nicht vorstellen. Und in der Eile habe ich mich für Marry entschieden, auch wenn wir jetzt unser Kind verloren haben", antworte ich unter Tränen, Aris kommt zu mir und nimmt mich in den Arm, wo ich mich ausheule.

P.O.V Marry

Nach ein paar Stunden öffne ich langsam meine Augen und sehe, dass ich nicht mehr im Auto sitze, sondern das ich in meinem Bett liege.
Verschlafen stehe ich auf, gehe in das Wohnzimmer und sehe die Jungs da sitzen, die zu mir rübergucken.
,,Gut geschlafen", fragt Luke mitfühlend, ich setze mich zu ihm, schüttel leicht den Kopf und lehne mich an ihn an.
,,Sind Kie und Emma schon weg", frage ich Aris, der nickt und aufsteht.
,,Ich werde jetzt duschen gehen, dann können wir los", sagt Aris geht zu seinem Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
,,Wohin wollt ihr denn", frage ich die Jungs und guck zu Luis.
,,Wir werden alle gemeinsam Essen gehen in einem Restaurant, was Aris für uns rausgesucht hat und von da soll es einen richtig schönen Ausblick aufs Meer geben. Und das Essen soll auch richtig gut sein", sagt Luis, wir stehen auf, gehen in unsere Zimmer und machen uns fertig.
,,Luke, es tut so weh", sage ich traurig in unserem Zimmer, Luke nimmt mich in den Arm und spricht beruhigend auf mich ein.

Nach einer Weile beruhige ich mich, wir machen uns fertig und gehen wieder ins Wohnzimmer.
Kurz bevor wir unser Schlafzimmer verlassen, bleibe ich stehen und halte Lukes Hand.
,,Was ist los", fragt er mich, dreht sich wieder zu mir und nimmt mich in den Arm.
,,Ich kann nicht. Ich fühl mich noch nicht dazu, dass ich mitkommen möchte, aber du kannst gerne mitgehen, ich ruh mich dann noch etwas aus", sage ich noch leicht traurig und wir lösen uns aus der Umarmung.
,,Bist du dir sicher", fragt mich Luke, ich nicke mit dem Kopf und er geht zu den Jungs, während ich mich mit meinem Stuhl ans Fenster setze.
Hier am Fenster gucke ich runter zum Meer und denke ein bisschen über alles nach.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt