Am Waldplatz

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P.O.V Luis

Es ist 23 Uhr, wir gucken gerade in unserem Hotelzimmer einen Film, als mein Handy plötzlich klingelt.
Ich nehme mein Handy vom Tisch und sehe, dass mir eine fremde Nummer eine Nachricht gesendet hat.
Es ist ein Video und als ich sehe was das für eins ist, werde ich blass im Gesicht, entsetzt und sprachlos gucke ich zu den Jungs rüber, die mich fragend angucken.
,,Was ist los", fragt Jonas und guckt mich ernst an.
,,Es ist Marry...", sage ich und verstumme vor Schreck.
,,Nun zeig schon, was ist los", sagt Jonas, schaltet den Fernseher aus, nimmt mein Handy aus meiner Hand und hält es so, dass wir alle was sehen können.

Nachdem wir das Video gesehen haben, schreit Jonas auf und schmeißt wütend den Tisch um.
,,Jonas beruhig dich, wir holen sie irgendwie daraus", versuche ich ihn zu beruhigen.
,,Wir müssen dahin, anders geht es nicht", sagt Aris, geht zur Tür und dreht sich zu uns um.
Jonas und ich gehen mit Aris zum Auto und fahren los.
Die ganze Fahrt über läuft kein einziges Wort über unsere Lippen, stilles Schweigen und es herrscht eine niedergeschlagene Stimmung im Auto.

Nach einer halben Stunde kommen wir an der Kehre vom Waldplatz an.
Wir steigen aus dem Auto aus und stellen uns in die Mitte der Kehre.
Es ist dunkel, die Bäume um uns herum wiegen sich im Wind und es ist kühl.
Ich drehe mich um und schaue mich vorsichtig um, niemand da, keine einzige Menschenseele.
,,Los Jungs, tun wir, was die verlangen", sagt Aris, legt sich auf seinen Bauch und guckt uns an.
Jonas macht es auch, doch ich bin wie erstarrt vor wut und gucke mich immer wieder um.
,,Luis, komm runter, wir schaffen es schon irgendwann sie zu befreien", sagt Aris leise zu mir, ich geh erst auf die Knie, gucke mich noch ein letztes Mal um und lege mich auch auf den Boden.

Nach 10 Minuten die wir hier liegen kommt ein kleiner weißer Kastenwagen aus dem kleinen Waldweg raus, der hinter uns stehen bleibt und sich die Türen öffnen.
Schritte ertönen, die auf uns zukommen und immer lauter werden.
Plötzlich spüre ich Hände an meinen Armen, die meine Arme auf meinen Rücken ziehen.
Unsere Hände werden mit Seilen hinterm Rücken gefesselt und wir werden hochgezogen von Ju, Nathan und Jack.
,,Wo sind die anderen beiden", fragt Ju mich von hinten.
,,Die haben sich von uns verabschiedet und werden nicht mehr wiederkommen", sage ich, während ich mich gegen ihn wehre.
,,Macht den die Tücher um, damit sie leise sind, während wir fahren", sagt Ju, die holen Tücher raus und verbinden uns die Münder.
Sie führen uns zum Laderaum, wo sie uns reinschubsten und die Klappen schließen.
Das Auto fährt los und wir liegen im dunklen Laderaum und warten ab, was als nächstes passiert.

P.O.V Marry

Es ist dunkel geworden, wir sind hier in einer Zelle eingesperrt und es ist kalt hier.
Mir tut mein Kopf weh, ich liege auf dem Boden und starre durch die Zellentür, wo ich zur Treppe gucken kann.

Nach einiger Zeit höre ich, wie sich die Tür öffnet und Schritte ertönen.
Jetzt sehe ich, wie Nathan kommt, hinter ihm sind Aris, Luis und Jonas, gefolg von Ju und Jack.
Nathan steckt Jonas und Aris in die linke Zelle und Luis in die Zelle von Newt.
Nathan kommt in meine Zelle, hebt mich hoch und möchte mich raustragen, doch ich versuche mich dagegen zu wehren.
,,Marry, lass nach", sagt Nathan böse, hält mich noch fester fest und geht die Treppe hoch.
Oben angekommen, bringt Nathan mich in ein Schlafzimmer und legt mich aufs Bett.
Jetzt setzt er sich zu mir aufs Bett und zieht mir das Tuch vom Mund.
,,Was willst du", frage ich ihn genervt und rolle mich von ihm weg, doch er dreht mich sofort zu ihm zurück.
,,Ich werde dich jetzt losmachen, dann wirst du hier unter die Dusche gehen und dich fertig machen", befehlt Nathan böse, macht mir meine Fesseln los und zeigt auf eine Tür.
Langsam gehe ich durch die Tür und dreh mich zur Dusche, als Nathan hinter mir die Tür abschließt.
Ich ziehe mich aus, stelle mich unter die Dusche und fange an meine Haare zu waschen.

Nach ungefähr 30 Minuten bin ich fertig, lege mir ein Handtuch um und die Tür geht auf.
,,Komm raus und zieh dir die Klamotten an, die auf dem Bett liegen und dann komm ins Wohnzimmer. Wenn du im Wohnzimmer bist, setz dich auf die Couch und warte, bis wir kommen und wehe du läufst weg", befehlt Nathan und geht raus.
Auf dem Bett liegt wieder so ein blaues Paillettenkleid, was bis kurz über die Knie geht.
Und dazu liegen noch ein passendes Paar Schuhe, weiße Spitzenunterwäsche und passenden Schmuck.
Ich zieh mich an, kämme mir nochmal mein Haar durch und gehe ins Wohnzimmer.
Im Wohnzimmer setze ich mich auf die Couch und laufen ein paar Tränen die Wange runter, weil ich so ne arge Vermutung haben, was sie mit mir vorhaben.

Nach ein paar Minuten kommt Ju ins Wohnzimmer, setzt sich zu mir und holt ein paar Handschellen aus seiner Hosentasche.
,,Nein bitte nicht, ich lauf auch nicht weg", flehe ich ihn an und ziehe meine Arme hintern Rücken.
,,Wenn du es so willst", sagt Ju böse, schubst mich so um, dass ich mit dem Bauch auf der Couch liege und er macht mir meine Hände hinterm Rücken mit den Handschellen fest.
Jetzt zieht er mich wieder hoch und bringt mich zum sitzen.

Nach 10 Minuten kommt Jack mit Tarik ins Wohnzimmer und Jack schubst ihn auch auf die Couch, wo Ju ihm vorne die Handschellen ummacht.
Als nächstes ziehen sie uns hoch und bringen uns wieder zum weißen Kastenwagen, wo sie uns hinten reinschubsen und die Klappen schließen.
,,Tarik, es tut mir leid, ich kann mir das nicht verzeihen", fange ich an zu weinen und versuche mich aufzusetzen.
,,Eeey, du kannst nichts dafür, mach dir kein Kopf, irgendwann kommen wir schon hier raus", sagt er, das Auto fährt los, ich falle wieder um und liege auf dem Boden.

Wir fahren seit 4 Stunden, als das Auto plötzlich anhält und die Ju und Nathan die Klappen öffnen.
Nathan zieht mich und Tarik raus und sie führen uns wieder in die Villa, wo Newt und ich das letzte Mal waren und zu Jay kamen.
Drinnen setzen sie uns wieder auf diese Couch, holen wieder diese Ketten raus und machen diese an unseren Handschellen fest.
Sie holen beide ein Tuch raus, verbinden Tarik und mir die Augen und verlassen die Eingangshalle.
Wir sitzen hier und können nichts anderes tun, als abzuwarten was als nächstes passiert.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt