Der Hinterhalt

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(Bild von Moo)

Am Haus angekommen klingeln wir, warten das die Tür aufgemacht wird, aber es öffnet niemand die Tür.
,,Na, da seit ihr ja wieder", höre ich Lucas Stimme, ich werde blass und möchte mich gar nicht umdrehen.
,,Dreht euch um, sofort", droht er, langsam drehe ich mich um und mir läuft eine Träne die Wange runter.
,,Wo sind meine Eltern", fragt Luke ihn wütend.
,,Im Urlaub, keine Sorge, den gehts gut", sagt Luca und hält das Handy seiner Mutter hoch.
,,Marry, du bist Schwanger, ach was machen wir denn da", sagt Luca, Luke nimmt meine Hand und Luca führt uns zu seinem Auto.
,,Setz dich nach vorne Marry, Jungs ab mit euch in Laderaum und wehe ihr lauft weg", befehlt Luca, sperrt sie in den Laderaum, steigt vorne ein und fährt los.

Nach ein paar Stunden, kommen wir an einem Haus im Wald an und Luca steigt aus.
,,Marry, dich bringe ich zuerst und jetzt geh los, ab mit dir", befehlt er, zieht mich hinter sich her und bringt mich in eine Zelle, wo 1 Bett drin steht.
Als ich in der Zelle stehe, schließt er die Gittertür ab und geht.
Ich drehe mich um, sehe noch eine Tür die in ein kleines Bad geht und setze mich nun aufs Bett.

Kurz darauf schubst er Luke in meine Zelle und Tarik in eine neben unserer Zelle.
,,Was hast du vor, lass Marry gehen, bitte sie ist doch Schwanger bitte, sie brauch genug Essen und Schlaf", fleht Luke Luca an, er überlegt minutenlang und tatsächlich entscheidet er sich dafür mich gehen zu lassen.
,,Marry, pass auf dich auf", flüstert Luke mir ins Ohr und küsst mir noch einmal auf meine Stirn.
,,Ich werde euch rausholen", flüster ich zurück, als Luca die Tür aufschließt und mich nach draußen bringt.
,,Marry, wehe du rufst die Polizei, dann werde ich dich früher oder später finden und zurückholen", sagt er, geht wieder ins Haus und ich bin frei.
,,Wie soll ich jetzt zu Fuß hier rausfinden oder wie", sage ich bevor die Tür ganz zu ist und Luca kommt nochmal raus.
,,Ja ich hab gesagt ich lass dich frei, aber nicht, dass ich dich noch rumkutschier", sagt er geht rein und macht die Tür zu.
Nun bin ich allein, werde erstmal zu den Jungs zurückfliegen, dass wir dann gemeinsam gucken, wie wir Luke und Tarik rausholen können.
Um mich rum sehe ich nur Wald und zwei Waldwege, wo ich mich für den rechten entscheide und losgehe.
Immer weiter gehe ich durch den Wald, links und rechts Bäume die sich im Wind wiegen.
Langsam wird es dunkel, durch Wolken die sich über mir sammeln und die nach Regen aussehen.

Nach 5 Minuten fängt es stark an zu regnen, ich kann mich nirgends unterstellen und gehe immer weiter.
Meine Kleidung ist langsam durch, ich bin klitschnass und meine Schuhe sind auch schon durchgeweicht vom matschigen Boden.
Zwischendurch mache ich immer mal wieder eine kurze Pause, bis ich an einer Straße ankomme.
Etwas aufgelöst gehe ich die Straße entlang, hoffe, dass ich entweder an einer Stadt ankomme oder das mir jemand entgegen kommt und mich mitnimmt.

Und tatsächlich kommt mir nach einer Weile ein Auto entgegen, aber dieses fährt einfach vorbei und ich gehe weiter die Straße entlang, bis ich noch ein Auto sehe, was auf mich zukommt.
Diesmal hält das Auto an und ein Junge, der in meinem Alter ist steigt aus.
,,Hey, alles okay bei dir, was ist los", fragt er mich, ich sage ihm, dass ich einfach hier ausgesetzt wurde von meinem Entführer, da ich Schwanger bin und halte mir währenddessen meinen Babybauch.
,,Steig ein, ich nehm dich erstmal mit zu mir und gebe dir ein paar trockene Sachen! Setz dich nach vorne", sagt er, zieht seine Jacke aus, legt sie mir über und öffnet mir die Beifahrertür, wo ich mich reinsetze.
Im Auto zitter ich etwas, weil mir kalt von der durchnässten Kleidung ist.
,,Warte gleich wird es wärmer, ich mache dir die Heizung an! Ich bin Moritz, aber du kannst mich auch gerne Moo nennen, so nennen mich alle", sagt er fürsorglich und drückt ein paar Knöpfe.
,,Danke", sage ich mit zitternder Stimme.
,,Kein Problem, wir fahren noch ungefähr eine halbe Stunde bis zu mir", sagt er, guckt nach vorne auf die Straße und ich gucke raus aus dem Fenster.

Nach einer halben Stunde kommen wir an einem kleinen schönen Bauernhaus an mit einem großen bunten Blumenbeet davor, wo dazwischen ein Weg aus weißen viereckigen Steinen zur Haustür führt.
Er öffnet mir die Tür, ich steige aus und wir gehen zum Haus, gehen durch die Tür, wo ein kleiner Vorflur ist.
,,Komm mit nach oben in mein Zimmer", sagt er, ich folge ihm und stelle mich in sein Zimmer, er geht kurz raus und kommt gleich mit einem großen Handtuch wieder.
,,Hier ich leg dir eine Jogginghose, einen meiner Hoodies und ein paar Socken hin. Wenn du fertig bist kannst du runter ins Esszimmer kommen, ich mach uns was zu Essen. Achso und die nasse Kleidung kannst du in den Korb da legen, ich schmeiß die später in die Wäsche", sagt er, legt die Kleidung auf sein Bett und schließt hinter sich die Tür.
Ich fange an meine Kleidung auszuziehen, trockne mich mit dem Handtuch auf und mache mir einen Turban, damit meine Haare nicht mehr so tropfen.
Jetzt ziehe ich mir die Jogginghose, seinen Hoodie und die Socken an.
Ich fühl mich schon viel besser, mir ist nicht mehr kalt und ich gehe runter in das Esszimmer, wo Moo in der Küche am Herd steht.
,,Na, fühlst du dich schon besser", fragt Moo mich, guckt zu mir rüber und trägt den Topf zum Tisch, wo ich mich schon hingesetzt habe.
,,Ja, vielen Dank dir", bedanke ich mich, während er einen zweiten Topf auf den Tisch stellt und sich zu mir setzt.
,,Was ist eigentlich mit dem Vater", fragt er mich vorsichtig, ich gucke auf den Teller und mir läuft eine Träne die Wange runter.
Er legt seine Hand auf meine Schulter und ich erzähle ihm die ganze Geschichte, was bisher alles passiert ist.
,,Das ist ja schrecklich und was wirst du denn jetzt machen", fragt Moo mich, während wir essen.
,,Erstmal, werde ich zu unseren gemeinsamen Freunden und mit denen werde ich zur Polizei gehen, denn anders ist es nicht möglich. Ich mein, wie sollen wir sie befreien wenn dieses Schwein Waffen hat und das Risiko, das einer verletzt wird möchte ich nicht eingehen", erzähle ich ihm, er hört zu und lässt die Hand auf meiner Schulter über den Rücken streifen.
,,Wo sind denn deine Freunde? Und alles wird gut, da bin ich mir sicher", fragt er mich und redet mitfühlend und beruhigend auf mich ein.
,,Einer von meinen Freunden hat von seinem Vater eine Finka geerbt, die steht auf Mallorca und wenn ich da bin, bin ich weit weg von hier und fühl mich sicherer, um dann von dort aus einen Freund von mir und meinen Freund daraus zu holen", erzähle ich ihm, wir essen noch den letzten Rest und er räumt den Tisch ab.
,,Es ist schon relativ spät, wenn du willst, kannst du die Nacht bleiben und ich fahr dich morgen zum Flughafen. Denk eine Nacht zum erholen wird dir ganz gut tun", sagt Moo, ich stimme ihm zu, wir gehen hoch und er zeigt mir das Gästezimmer, wo ich mich fertig mache und mich auf das Bett lege.
,,Schlaf gut, erhol dich und bis morgen früh", sagt Moo, verlässt den Raum und ich schließe meine Augen.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt