Der Test

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Lange ruhe ich mich schon aus, als ich das Schloss von der Zimmertür höre und sie sich öffnet.
,,Marry, gehts dir besser", fragt mich Jay mal in einem netteren Ton und kommt mit etwas zu essen und einer blauen Verpackung ins Zimmer.
,,Es geht langsam besser", antworte ich kurz und knapp, als Jay mir das Essen auf dem Tablett hinstellt.
,,Danke", füge ich noch hinzu und Jay nickt daraufhin.

Es tut so wahnsinnig gut wieder was essen zu dürfen und diesmal lasse ich es mir anmerken, dass ich dankbar darüber bin.
,,Marry, ich gebe dir jetzt diesen Schwangerschaftstest und ich will, dass du diesen machst, gleich nach dem Essen", befehlt er mir, drückt mir den Test in die Hand und streift sich mit beiden Händen durch seine schönen gelockten Haare.

Nachdem alles leer ist, stehe ich auf, gehe ins Bad und führe den Test durch.
Kaum war ich fertig, kommt Jay rein und nimmt sich den Test ans sich.

Verzweifelt stelle ich mich an die Wand, lasse mich auf den Boden rutschen und lege meine Arme und meinen Kopf auf die Knie.
Was ist, wenn ich wirklich Schwanger bin?
Wie gehe ich damit um?
Ich kann doch kein Kind mit jemanden bekommen, der mich gefangen hält.
Viele Gedanken und die Ungewissheit zerreißen mir meinen Kopf.

Plötzlich reißt Jay die Badezimmertür und reißt mich aus meinen Gedanken.
,,Schätzchen schau mal", sagt Jay, wirft mir den Test zu und ich fange ihn auf.
,,Schwaaaanger, nein... nein, dass kann nicht sein, ich kann nicht, das ist doch nur ein Traum", schreie ich aus Verzweiflung und fange an zu weinen.
Jay hockt sich zu mir, aber diesmal ist er ganz anders drauf.
Er ist lieb, wirklich warum ist er denn so lieb, denke ich mir.
Er reicht mir seine Hand, hilft mir hoch und er bringt mich nach unten ins Wohnzimmer, wo schon der Fernseher läuft.
Er setzt sich und zieht mich wieder zu sich.

Traurig und immernoch verzweifelt lege ich meinen Kopf an seine Schulter, auch wenn ich ihn trotzdem hasse, da er mich gefangen hält.
Daraufhin legt er seine linke Hand auf meinen rechten Oberschenkel und streift mit seinem Finger auf und ab, um mich zu trösten.

Es ist draußen dunkel geworden, ich muss gähnen.
,,Marry, bevor du ins Bett gehst, warte ich gebe dir noch etwas zum Essen, denn das ist jetzt ganz wichtig für dich", sagt Jay, steht auf und kommt kurz darauf mit Broten zurück.
Er stellt sie auf den kleinen Tisch, gibt mir eins davon in meine Hand und setzt sich wieder zu mir.
Die Brote schmecken gut, dass ich alle auf esse.
Während ich noch am Essen bin, steht Jay auf und schließt alle, wirklich alle Türen ab, damit ich wahrscheinlich nicht versuchen kann abzuhauen und den Schlüssel hängt er sich an seine Kette.
,,Falls du in der Nacht hunger bekommen solltest, bedien dich am Kühlschrank ", bietet er mir an und ich nicke daraufhin.

Nun stehe ich auf, bring das Brett weg und ich gehe nach oben, Jay folgt mir bis ins Zimmer.
Im Zimmer mache ich mich fertig, lege mich ins Bett, wo Jay seinen Arm über mich legt und ich schlafe ziemlich schnell ein.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt