Zurück im Haus von Jay

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Nach ungefähr zwanzig Minuten, die ich meine Augen geschlossen habe, landen wir und die Tür geht auf.
,,Marry, Augen auf wir sind angekommen", sagt Jay, ich will mich aufsitzen, aber bin nach der zweiten Infusion, die ich bekommen habe viel zu schwach, als das ich mich aufrichten könne.
,,Jungs, bringt die beiden Jungs schonmal in das Auto, Tobi, hilfst du mir Marry hier rauszuholen", befehlt er den Jungs und fragt Tobi, ob er ihm hilft mich rauszuschleifen.
Tobi nickt, beide kommen zu mir, machen meine Hände frei und halten mich an meinen Armen hoch.
Nun schleifen sie mich halb aus dem Flugzeug, ein Stück über das Rollfeld, zu einem kleinen weißen Kastenwagen, wo Luis und Neo drin sitzen.
,,So Marry, freust du dich auf zu Hause", fragt Jay gehässig, lacht und hebt mich in  den Kofferraum zu Luis und Neo.
Dann werden auch schon die Klappen von Jay geschlossen und wir liegen hier bzw. ich liege und die zwei Jungs sitzen.
Luis rutscht zu mir, zieht mich zu sich und hebt meinen Kopf auf meinen Schoß, weil er gemerkt hat, dass ich kurz vorm weinen bin.
,,Wenn sie die Klappen öffnen, dann müsste ihr versuchen zu entkommen, ich fühle mich noch zu schwach und mit mir schafft ihr es nicht, bitte und dann holt Hilfe", sage ich den beiden leise, damit Jay oder Tobi es nicht hören.
Luis nickt, guckt mich entschuldigend an, aber ich lächel kurz, um ihm klar zumachen, dass es die einzige Chance ist, um zu entkommen und das es okay ist.

Nach einiger Zeit hält das Auto an, ich guck den Jungs nochmal in die Augen, die mir auch nochmal einen entschuldigenden Blick zu werfen und sich bereit machen.
Die Klappen öffnen sich, die Jungs springen raus, schubsen Tobi und Jay zur Seite und rennen weg.
,,Bleibt stehen, eeeeeeeey",schreit Jay hinterher und fängt an mit Tobi den hinterher zu laufen.
So schlapp, wie ich noch bin, versuche ich aus dem Auto zu kriechen und schaffe das auch.
Ich versuche aufzustehen, aber das klappt noch nicht so ganz, also krieche ich eher in die andere Richtung, um wegzukommen.

Kurz darauf höre ich Schritte hinter mir, die immer näher kommen und lauter werden.
Ich gucke nicht zurück, sondern rolle mich auf dem Boden zusammen und zwar so, dass ich meinen Kopf schütze.
,,Marry, dein ernst", sagt Jay hinter mir, fässt mich mit seinen Händen an und hebt mich über seine Schulter hoch.
Er trägt mich zum Haus zurück, wo ich Tobi mit Neo sehe und als ich in sein Gesicht gucke wirft er mir ein kurzes lächeln zurück.
Luis hat es geschafft und wird Hilfe holen.
Als nächstes trägt Jay Neo und mich in den Keller in eine Zelle.
,,So hier bleibt ihr jetzt erstmal und morgen sehen wir weiter", sagt Jay, verlässt die Zelle und schließt diese ab.
,,Neo, wie hat Luis Tobi oder Jay abhängen können", frage ich ihn, setze mich auf das kleine Bett und guck zu ihm rüber.
,,Die zwei sind relativ nah aneinander gelaufen, was ich im Augenwinkel gesehen habe und dann hab ich Luis gesagt, dass er weiter rennen soll, egal was passiert. Und dann hab ich mich umgedreht und die beiden versucht in den Arm zu nehmen, um sie festzuhalten. So hat es wenigstens Luis geschafft abzuhauen und Hilfe zu holen", erzählt er und legt sich auf das andere Bett und wir ruhen uns aus.

Es ist hell draußen geworden, die Zelle wird geöffnet und Jay kommt rein.
,,Marry du kommst mit mir, ich brauch dich jetzt und keine Wiederrede", befehlt Jay, zerrt mich hinter sich her und schließt die Zellentür.
Er geht mit mir ins Wohnzimmer und schubst mich auf das Sofa.
,,Setz dich und bleib sitzen", sagt er kalt und das tue ich auch.
,,Ah Tobi, du kannst jetzt erstmal wieder fahren, danke für deine Hilfe der letzten Zeit", sagt Jay zu Tobi, der gerade ins Wohnzimmer kommt.
,,Alles klar und sehr gern", sagt er noch und verlässt uns.
Ich guck auf den Tisch vor uns und sehe eine Spritze mit einer Flüssigkeit liegen.
,,Nein bitte nicht", sage ich leise und gucke Jay ängstlich an.
,,Keine Sorge, die ist nur für den Notfall", sagt er, aber ob ich ihm das glauben soll, weiß ich nicht.

Nach einiger Zeit wird es dunkel und er bringt mich diesmal wieder in das Zimmer von ihm.
,, Leg dich hin und schlaf, denk dran wehr dich nicht", befehlt er kalt und geht ins Bad.
Ich lege mich hin, drehe mich hin und her, aber ich kann einfach nicht schlafen, weil ich zu dolle angst habe, was noch passiert.
Jay kommt, legt sich zu mir hin und legt seinen Arm und sein Bein über mich.
Wiederwillig lasse ich es zu, um nicht bestraft zu werden und schließe meine Augen.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt