Der erste Tag

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'Komm sofort runter, wenn du wach bist. J.'

Ich leg den Brief wieder beiseite setze mich auf und stelle meine Füße auf dem Boden ab.
Nun versuche ich mich vorsichtig hinzustellen, ganz langsam und vorsichtig.
Doch an dem Zeitpunkt wo ich stehe wird mir plötzlich schwindelig und ich muss mich nochmal hinsetzen.

Nach zehn Minuten versuche ich es erneut, stehe auf und tatsächlich ist der Schwindel weg, wahrscheinlich bin ich einfach zu schnell aufgestanden.
Ich gehe zur Tür, fasse mit der Hand die Türklinke an und atme nochmal ganz tief durch.
Anschließend öffne ich die Tür gehe die Treppe runter und halte mich am Geländer fest, falls mir doch nochmal schwindelig werden sollte.
Unten sitzt Jay auf der Couch, der direkt zu mir rüberguckt.
,,Los setz dich zu mir", befehlt er mir und ich setze mich auf das andere Ende der Couch.
,,Ich meine zu mir und nicht von mir weg", sagt er auf einmal böse und guckt mich auch so an.
Ich zucke vor Schreck etwas zusammen, rutsche ein Stück zu ihm und bleibe da sitzen.
,,Du wolltest es so", sagt er, zieht mich an meinen Haaren zu sich ran und nun sitze ich neben ihm.
,,Marry, ich möchte, dass du gleich duschen gehst! Oben im Zimmer die Tür führt ins Bad und wehe du tust es nicht", befehlt er mir, schickt mich nach oben und wendet sich wieder dem Fernseher zu.
Ich gehe nach oben, öffne die Tür zum Bad und sehe, dass die Tür vom Bad kein Schloss hat.
An der Wand hängt ein kleines Handtuch, was ich vor die Dusche lege und die Türen schonmal öffne.
Jetzt ziehe ich mir mein T-Shirt, meine Hose und meine Unterwäsche aus und stelle mich unter den Duschkopf.
Warmes Wasser lasse ich über mich laufen, als plötzlich die Tür aufgeht und Jay sich an die Glasfront von der Dusche stellt.
,,Hast du angst", fragt Jay und lehnt sich an die Wand.
,,Nein", sage ich unbeeindruckt, während ich ihm den Rücken zu kehre, weil es mir unangenehm ist, dass ich nackt vor ihm stehe.
Jay zieht sich langsam aus, öffnet die Türen von der Dusche und kommt rein.
Schnell stelle ich mich eng an die blaue Fliesenwand der Dusche und bleibe mit dem Rücken zu ihm an der Wand stehen.
,,Entweder du drehst dich von alleine um oder ich tue es", flüstert er von hinten in mein Ohr und legt seine Hand auf meine Schulter.
Doch bevor ich mich von alleine umdrehen kann, zieht er an meiner Schulter, dreht mich um und drückt mich an meinem Hals an die Wand.
Gleich kriege ich angst und gucke ihn mit leicht glasigen Augen an.
,,Muss ich ernster werden oder warum hörst du nicht auf mich", schreit er mich laut an, während er mich immernoch leicht würgt und an der Wand festhält.
Vor Schreck kriege ich kein Wort mehr raus und versuche mich leicht aus seinem Griff zu lösen.
Nun lässt er locker, steigt aus der Dusche, schnappt sich ein Handtuch und legt es sich um die Hüfte.
Ich sehe Jays Sixpack und seine Muskeln und ich muss schon sagen das sieht schon krass aus, aber kein bisschen Bewunderung lasse ich mir anmerken.
,,Dusch weiter, leg dir danach ein Handtuch um und komm in den Keller", sagt er laut, genervt und verlässt das Bad.
Ich mach das Wasser aus und setz mich weinend an die Wand.

Die Entführung von MarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt