Kapitel 57

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Selana (P.o.v)


Ich warf die Autotür zu und ignorierte den wütenden Blick des Taxifahrers. Ausgerechnet heute sprang mein Auto nicht an und es war keiner da der mich fahren konnte. Mit schnellen Schritten ging ich auf das große Hochhaus zu. Ein kurzer Blick auf meine Uhr sagte mir das ich schon spät dran war. „Verdammt!", murmelte ich und schaute zu den Sicherheitsmännern. Zu meinem Glück erkannten sie mich und ich konnte ohne Kontrolle durch den Eingang. Als ich drin war schaute ich mich fix um und sah gerade wie sich die Fahrstuhltüren schlossen. „Sekunde!", rief ich laut und erntete verwirrte Blicke von den Personen, die hier anwesend waren. Ich atmete erleichtert aus, als ich eine Hand zwischen den Fahrstuhltüren sah. „Danke.", sagte ich ein bisschen außer Atem und quetschte mich noch in den Fahrstuhl. „Kein Problem!", der junge Mann lächelte mich an und widmete sich danach seinem Handy. Ich drückte auf den Knopf für die Sechste Etage. Unauffällig schaute ich in den Spiegel und sah das mein beiger Rock etwas hochgerutscht war, mit glühenden Wangen zog ich ihn etwas runter und hoffte das es keiner mitbekam. Ich schaute mich um und sah das alle mit sich beschäftigt waren, schon beruhigte sich mein Gemüt. Nach und nach verließen alle den Fahrstuhl außer ich, anscheinend wollte keiner weiter in die Sechste Etage. Mit einem lauten Ping öffneten sich die schweren Metalltüren und ich stieg aus dem Fahrstuhl aus. Ich ging vielleicht ein oder zwei Schritte in den Flur und blieb stehen, als ich Rami entdeckte. Er lehnte sich lässig an die große Glastür, er hatte seine Haare nach hinten gegelt und seine blau-braunen Augen strahlten. Fast passend zu seiner Augenfarbe trug er einen maßgeschneiderten Anzug. Die Etage war riesig und es saßen schon einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hier, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ich schaute mich um und sah das fast alle Frauen ihn anschmachteten. Ich verdrehte die Augen und räusperte mich. Rami sah mich an und stieß sich von der Glastür ab, mit großen Schritten kam er auf mich zu. „Einen wunderschönen guten Morgen.", flüsterte er und gab mir einen Wangenkuss. „Du hast dich ja in Schale geworfen, gefällt mir." Obwohl ich es nicht wollte, fing ich an zu lächeln. „Du und dein Charme, unglaublich.", murmelte ich und ging in mein Büro. Rami folgte mir und schloss die Tür hinter sich. „Du bist zu spät." „Ich weiß.", sagte ich ernst und setzte mich. Mein Blick fiel auf den vollen Ordner vor mir. „Ist es das?" „Ja.", bestätigte er und ich nickte. „Ich wollte mit dir alles gründlich durchgehen, aber du bist zu spät und ich habe noch ein Meeting." „Verschieb es doch, immerhin bist du der Geschäftsmann.", murmelte ich und zuckte mit den Schultern. „Warum gehst du da nicht hin? Immerhin gehört dir das hier alles." Ich verkniff mir mein dummen Spruch. „Kommst du nach dem Meeting nochmal her?", fragte ich ihn und holte mein Handy aus der Handtasche. „Ich habe heute keine Zeit für dich." Ich schaute auf und zog eine Augenbraue hoch. „Ich bin gefühlt zweimal im Jahr hier und du hast keine Zeit für mich?", fragte ich ernst und er nickte. „Gib doch ein paar Aufgaben an Alexios ab." „Gewisse Sachen regle ich lieber persönlich." Ich verstand sofort was er meinte. „Hast du wenigstens heute Abend Lust mit mir essen zu gehen?", fragte ich und öffnete den Ordner vor mir. „Willst du dich mir aufdrängen?" „Rami! Ja oder nein?" „Ja, okay. Schreib mir wann.", sagte er und schon klingelte sein Handy. Ich schüttelte den Kopf und schon verließ er das Büro. Ich widmete mich wieder den Ordner zu und staunte nicht schlecht. Ich hatte gestern noch mit Rami gesprochen wegen den ganzen Informationen über Jule und schon habe ich sie hier vor mir. Ich blätterte durch die Seiten. Viele Informationen waren für mich nicht von Bedeutung bis ich in der Bewegung stoppte. „Sie legte ein Feuer, um ihren Alpha niederzustrecken und seinen Platz einzunehmen. Mit sofortiger Wirkung wurde sie aus ihren Elternhaus und Rudel verstoßen.", las ich vor und ich griff sofort zum Handy. Schnell gab ich David seine Nummer ein. „Ja?", meldete er sich und ich atmete erleichtert auf. „Hat Alexios dich gebeten Jule in dein Rudel aufzunehmen?" „Du wirst es nicht glauben aber die beiden stehen vor mir. Er hat mich eben gefragt, ob ich sie aufnehme.", sagte er und mein Herz schlug wie verrückt gegen meine Brust. „Was hast du gesagt?" „Noch nichts. Warum?" 

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