Kapitel 32

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Selana (P.o.v)


Genervt nahm ich meinen Rucksack und verließ das Klassenzimmer. Ich hatte keine Nerven für die anderen. „Selana!" Ich drehte mich nicht um, eher beschleunigte ich meinen Schritt. Ich ging um die Ecke und sah von weitem schon die große Metalltür. Schnell ging ich querfeldein durch die Masse an Menschen, die sich auf dem Flur befanden, alle wollten schnell heim. „Sorry.." Ich schaute kurz Seite und erntete einen genervten Blick von einem Mitschüler. Als ich draußen war, holte ich erstmal tief Luft. Ich schaute mich um in der Hoffnung Alexios und mein Auto zu sehen aber er war nicht da. Alexios ist erst am Abend wieder da! „Stimmt!" Ich fuhr mir mit meinem Finger über die Lippe und überlegte, ob ich nicht doch Paula fragen sollte, ob sie mich heimfährt. Jetzt sah ich Paula, sie stand an ihrem Auto und schaute in meine Richtung als sie mich erblickte, winkte sie mir zu. „War sie eben nicht noch hinter mir?" „Du solltest echt besser auf deine Umgebung achten. Sie hat dich vorhin überholt." Ich schluckte und schaute zur Seite. Luca beäugte mich mit seinen grünen Augen und ich zog eine Augenbraue hoch. „Was?" „Du bist genervt." „Ach wirklich?" Er steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Ja." „Was willst du?" „Du solltest nochmal mit David reden. Er hat mir vorhin alles erzählt und er hat echt übertrieben." „Jedes Mal, wenn er etwas verbockt kommst du und versuchst es gerade zu biegen, totaler Schwachsinn!" „Er kann sowas irgendwie nicht." Ich schüttelte den Kopf. „Ganz ehrlich Luca dein Bruder ist alt genug, um selber mit mir zu reden und das alles zu klären!" „Das kann er und macht es jetzt! Viel spaß!" Er grinste mich an und in dem Moment spürte ich David schon hinter mir. „Guter Schachzug!", zischte ich und sah, wie Luca wegging. „Ich nehme an das war deine Idee?" Ich drehte mich zu David. „Natürlich.", sagte er und ging einen Schritt auf mich zu. „Nur weil wir eine kleine Diskussion hatten, musst du mir doch nicht den ganzen Tag aus dem Weg gehen!" „Ich habe dir etwas erzählt, du hast das total falsch verstanden und mich bedrängt!" „Ich habe dich doch nicht bedrängt!" Ich stemmte die Hände in den Hüften. „Du wolltest Informationen aus mir herausquetschen! Vor Paula und noch zwei weiteren aus deinem Rudel!" „Unserem Rudel!" Ich stoß laut die Luft aus. „Es ist dein Rudel David! Obwohl du gesagt hast du gibst mir Zeit überfällst du mich ständig mit solchen Sachen!" Er verzog sein Gesicht. „Und ja du hast mich in einer Art und Weise bedrängt! Das ganze Rudel schlich heute um mich herum und wollte wissen, was das für ein Geschäft ist! Du hast deine Alpha Position ausgenutzt um an Informationen zu kommen! Das geht einfach gar nicht!", zischte ich und unterdrückte ein Knurren. „Also wenn du das so erzählst hört sich das doch ziemlich daneben an.." „Denkst du eigentlich auch mal nach, bevor du was machst?" Er knurrte. „Wie meinst du das?" „Du nutzt deine Position schon bei solchen belanglosen Dingen aus was passiert wenn etwas schlimmeres passiert?" Ich knurrte und ging einen Schritt zurück. Ich schloss kurz meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. „Ich hatte also Recht?" Ich riss die Augen auf und ballte meine Hände zu Fäusten. „Rede ich in einer anderen Sprache? Das war doch nur so gemeint falls mal, was sein sollte! Alexios und mir geht es bestens!" Ich spürte, wie warm mir wurde und den Druck in den Händen. „Selana!" Ich hörte die vertraute Stimme von Rami und schaute mich um. Er stand auf dem Parkplatz vor der Schule. „Vergiss es! Wir klären das jetzt!" David hielt meinen Arm fest und ich knurrte. „Hier gibt es nichts mehr zu klären!" Ich riss mich von ihm los und ging weg. „Anstatt das zu klären, gehst du einfach weg!" David knurrte laut, aber das interessierte mich nicht die Bohne. „Ja genau ich gehe weg, bevor ich die Fassung verliere! Du spinnst nämlich total!"

SelanaWhere stories live. Discover now