Kapitel 22

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Selana (P.o.v)


Ich ging leise die Treppen herunter und schaute mich um, es war alles dunkel. Erleichtert atmete ich aus und ging zur Haustür. „Selana?" Das Licht ging an und ich blieb stehen. Ertappt und verlegen drehte ich mich um. „Ich bin nicht eingebrochen!" Luca rieb sich die Augen. „Wie bitte?" „Weißt du, ich muss auch los..", murmelte ich und ging rückwärts zur Haustür. „Was machst du hier?" Er kam die Treppen herunter und ich schluckte. „Warst du bei David?", hakte er nach und ich nickte schnell. „Genau! Ich konnte nicht schlafen und war spazieren. Jedenfalls war ich in der Nähe und da dachte ich, ich komme vorbei und entschuldige mich gleich!", log ich und lächelte selbstbewusst. „In der Nacht?" „Wieso nicht?" „Warum bringt er dich nicht zur Tür?" Jetzt lächelte er und ich ließ meine Schulter sinken. „Okay, okay! Es lief vielleicht doch anders ab aber nicht so, wie du wahrscheinlich denkst! Lass mich einfach gehen und wir vergessen das hier." „Was ist das für ein Krach?" Frau Muske kam um die Ecke und blieb verdutzt stehen. „Ich dachte, du wärst schon lange weg.", sagte sie müde und schaute mich an. „Ich gehe jetzt!", versicherte ich ihr und spürte den Griff im Rücken. „Gute Nacht!" Ich drehte mich um, öffnete die Haustür und verschwand so schnell ich konnte. Das war peinlich. In der nächsten Straße blieb ich stehen und sammelte mich erstmal. „Wie viel Pech kann man eigentlich haben?", meinte ich zu mir und lehnte mich an die Wand. „Kommt ganz darauf an.." Erschrocken schaute ich mich um und sah nicht weit entfernt von mir eine Person stehen. Ich konnte zwar besser sehen als normale Menschen, aber erkennen konnte ich die Person auch nicht. „Wer bist du?" „Du bist echt ein mieser Werwolf!" Die Person lachte und kam näher. Knurrend drückte ich mich von der Wand ab. „Mondgöttin." Rami grinste mich an und ich entspannte mich sofort. „Du bist so ein verdammter-" „Gut aussehender Alpha? Danke.", unterbrach er mich und blieb vor mir stehen. „Das wollte ich sicher nicht sagen!" Ich lachte und er zog mich in eine kurze Umarmung. „Was macht so eine wunderschöne hübsche junge Frau wie du hier draußen?" Er holte kurz Luft. „Und warum riechst du nach dem Alpha vom Muske Rudel?" „Du riechst ihn?", fragte ich verblüfft. „Du hättest mich auch gewittert.." „Habe ich aber nicht.", meinte ich leise. „Magst du mir mal erzählen was hier los ist?" Er legte seinen Arm um mich und ich grinste. „Du riechst einen anderen Alpha an mir und legst deinen Arm um mich. Magst du mir lieber erzählen, was du hier machst?" Er lachte und zog mich näher zu sich. „Ich markiere mein Revier.", flüsterte er und ich verdrehte die Augen. „Was machst du hier?" „Alexios meinte ich soll ein Auge auf dich werfen." Wir blieben stehen und ich zog die Augenbrauen zusammen. „Ist das dein Ernst?" „Ja ist es und reg dich nicht auf. Wir beide wissen wie er als dein Beschützer ist." Ich schüttelte den Kopf. „Er ist eben dein Bruder." Wir blieben vor einem Auto stehen und ich schaute ihn an. „Hast du dir wieder ein neues Auto gekauft?" „Ja!" Ich grinste und schaute es mir näher an. „Ist das der BMW 420i Gran Coupé?", fragte ich ihn und machte große Augen. „Ja!", sagte er stolz. „Lust auf einen Ausflug?" „Wohin?" „Lauta." Er öffnete die Tür und ich stieg ein. „Das ist doch sicher drei Stunden entfernt von hier..", murmelte ich und schnallte mich an. „Wenn du mitkommst, lade ich dich ein." Ich biss mir auf die Lippe. „Es ist mitten in der Nacht, ich bräuchte später eine Dusche, frische Kleidung und essen." „Wenn es nur das ist." Er lachte und startete den Motor. „Was ist mit der Schule und Alexios?", fragte ich ihn nachdenklich. Die laufen doch nicht weg! „Lass das mal meine Sorge sein!" „Okay!", sagte ich und lächelte. „Wir fahren jetzt echt weg? Kannst du dir das als Alpha eigentlich erlauben?" „Ja wir fahren jetzt echt weg und lassen den ganzen Scheiß hinter uns. Wir gönnen uns jetzt einfach mal ein bisschen Urlaub!" Er schaute kurz zu mir. „Und außerdem bist du mein Rudel!" Mir wurde warm und verlegend schaute ich aus dem Fenster. „Du und deine Sprüche.." Er lachte und fuhr auf die Autobahn. „Du kannst ruhig schlafen." Plötzlich spürte ich, wie müde ich überhaupt war. Bei Alexios konnte ich kein Auge zu machen. „Hmm." Ich versuchte es mir bequem zu machen und schloss die Augen. „Schlaf gut, meine Mondgöttin."

SelanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt