Selana

Kapitel 106

Selana (P.o.v)

„Ich möchte das du ihm Auto wartest.", sagte ich ernst und Justin nickte. „Versprich es mir." „Versprochen!", murmelte er leise und ich wusste insgeheim, dass er damit nicht einverstanden war.

Jedoch musste ich den Schritt jetzt allein gehen.

Ich atmete nochmal tief durch und stieg danach aus dem Auto aus.

Obwohl ich noch nicht mal in David seiner Nähe war, rutschte mir schon mein Herz in die Hose. Ich wollte ihm das gewiss nicht antun, aber es war für jeden das Beste. Außerdem hoffte ich damit einen Kampf zwischen den beiden zu verhindern.

Ich rieb mir die Hände und ging mit schweren Schritten auf das Haus zu.

Du schaffst das!

Ich klopfte an die Haustür und keine Sekunde später wurde sie geöffnet. David schaute mich an und all die Szenarien, die ich im Kopf durchgegangen sind, waren einfach verschwunden. „Hey.", brachte ich leise und gepresst heraus. Ich fühlte mich sichtlich unwohl.

„Komm herein." Ich tat es und hörte noch ein leises: „Ich habe dich erwartet."

Ich blieb im Flur stehen und machte erst gar keine Anstalten mich auszuziehen. Am liebsten würde ich das schnell klären und sofort wieder verschwinden.

„Ich bin ehr-„ „Ich weiß was du sagen willst!", unterbrach er mich scharf und ich schluckte schwer.

„So etwas macht schnell die Runde."

Ich sah in seine grauen Augen und erinnerte mich an als die schönen Dinge, die wir erlebt hatten. Jedoch musste ich damit abschließen und ihn ablehnen, nur so konnten wir alle glücklich werden.

„David-„, fing ich an, brach aber wieder ab und spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.

„Ich wollte das alles nicht!" „Ich weiß."

Er steckte seine Hände in die Hosentasche und musterte mich. „Wir hatten eine schöne Zeit."

Ich biss mir auf die Lippe, um nicht zu weinen.

„Auch wenn du mich ablehnen wirst, ich werde dich immer lieben!"

„Sag so etwas nicht." „Es ist mein Ernst! Mein Herz wird immer für dich schlagen!"

Meine Hände fingen an zu zittern und ich ging näher zu ihm.

„Du weißt es ist so am besten.", murmelte ich und legte meine Hände um seinen Hals. Er ließ es geschehen und ich zog ihn zu mir herunter, küsste ihn sanft. „Ich liebe dich auch.", flüsterte ich und spürte ein Stechen im Herzen.

„Selana." Er schaute in meine Augen. „Ich wünsche dir eine wundervolle und kluge Seelenverwandte.", fiel ich ihm ins Wort und lächelte leicht.

„Sie wird dich genau so sehr lieben wie ich!" Er schüttelte den Kopf. „Ich werde sie nicht so lieben können wie dich." „Das wirst du, ich mache es dir ganz leicht.", ich strich über seine Wange.

„Ich habe mit Justin geredet und wir werden umziehen. So sehen wir uns nicht mehr und du wirst mich ganz leicht vergessen." „Das ist doch Schwachsinn!", knurrte er und umfasste mein Kinn.

„Ich werde dich niemals vergessen!" Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. „Das musst du aber!" „Ich muss überhaupt gar nichts!" Er küsste mich intensiv und ich wusste, dies war unser letzter Kuss. Es war an der Zeit es zu beenden.

„Glen wird dir eine Adresse schicken. Dort wirst du deine Seelenverwandte finden."

„Ich will sie nicht! Ich will nur dich!"

„Sie wird dir eine gute Seelenverwandte sein und eine wunderbare Luna für dein Rudel!", sagte ich unter Tränen und lächelte ihn an. „Ich liebe dich." „Selana! Ich bitte dich, überleg es dir nochmal und wir finden eine andere Lösung, bitte!" „Ich liebe dich!", wiederholte ich mich, strich über seine Wange und prägte mir sein Gesicht ein.

Tu es.

Seine Augen glänzten und ich sah wie eine Träne seine Wange herunterlief. „Ich liebe dich auch!"

„Ich Selana Anemio lehne dich David Muske, als meinen Seelenverwandten ab."

Der Satz war ausgesprochen und die Wörter schnitten sich wie scharfe Messerstiche in mein Herz.

Ich sah in seinen Augen das ich sein Herz gebrochen hatte, ich hatte den Menschen, den ich liebte, verletzt.

David konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten und drehte sich weg.

„Du solltest gehen!"

Ich nickte, brachte kein Wort raus und spürte wie wackelig meine Beine waren. Meine Gefühle waren das reinste Chaos, ich liebte ihn noch, aber es war kein Band mehr zwischen uns.

Ich hatte es beendet.