Kapitel 19

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Luca (P.o.v)


Ich klopfte an die Haustür und holte nochmal tief Luft. Alexios öffnete sie und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Was willst du?" „David schickt mich." Er kam raus und lehnte die Tür etwas ran. „Selana wollte ihn gestern töten und abgesehen davon ist sie immer noch ein Werwolf!" Ich schluckte schwer und fuhr mir über den Arm. „Er ist mein Alpha." „Ich verstehe ja das sie seine Seelenverwandte ist und das er alles für sie tun würde nur um sie näher kennenzulernen aber das hier ist der falsche Weg!" Er kam näher und jetzt sah ich, wie sein Kiefer sich anspannte. „Sie braucht jetzt Ruhe und vorallem Abstand von euch!" „Alexios.." Ich sah an ihn vorbei und erhaschte einen Blick auf Selana. Sie starrte in meine Augen und mir gefror das Blut in den Adern. Ihre Schnauze öffnete sich und ein tiefes gefährliches Knurren ertönte. „Was suchst du hier?" „David hat mich geschickt.", antwortete ich ihr und senkte meinen Blick. Ihre Aura war fürchterlich einschüchternd. „War ich gestern nicht deutlich genug? Ich möchte nichts mit ihm zu tun haben!" Jeder Nerv in meinen Körper sträubte sich dagegen, aber ich schaute in ihre schwarzen Augen. „Ich spüre das du lügst. Jede einzelne Faser in deinem Körper sehnt sich nach ihm!" Sie wich meinem Blick aus und Alexios entwich ein Knurren. „Du musst dich langsam entscheiden, was du willst! Du bist so negativ mit allem und dabei sagte die Mondgöttin extra du sollst auf dein Herz hören!" Verwirrt schaute ich zu ihm und er fuhr sich durch die Haare. „Mondgöttin?" „Ach komm halt die Klappe!", sagte er aufgebracht und ging ins Haus. Sie schaute ihm nach und ich spürte, wie mein Mund trocken wurde. „Mondgöttin?", wiederholte ich mich. „Du solltest vielleicht doch reinkommen." Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich das Haus, folgte ihr ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. „Ich komme gleich wieder.", murmelte sie und ging die Treppe hoch. Ich schaute mich um und stellte schnell fest das hier keine Bilder von den beiden oder der Familie hingen. Die ganze Einrichtung war weiß und es wirkte nicht einladend. Selana kam wieder, und zwar als Mensch! Lächelnd schaute ich zu ihr und spürte, wie mein Körper sich entspannte. „Keine tickende Zeitbombe mehr.", murmelte ich und mir fiel ein Stein vom Herzen. „Was?" „Ach nichts..", meinte ich und da setzte sie sich auch schon gegenüber von mir. „Nur weil ich mich wieder zurückverwandelt und ich dich ins Haus gelassen habe heißt es noch lange nicht das ich deinen Bruder sehen will, alles klar?" Ich nickte schnell. „Ich habe meine Kontrolle nur verloren, weil er mich bedrängt hat und mal ganz abgesehen davon ist er an dem ganzen Schuld!" Sie lehnte sich vor und ihre Augen funkelten mich an. „Also was erhoffst du dir hier?" „Ich weiß es nicht.", antwortete ich ehrlich und sie schüttelte den Kopf. „Du sagtest doch dein Bruder schickt dich?" Ich biss mir auf die Lippe. „Ich soll dir was sagen." „Ja?", hakte sie nach und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Er liebt dich!" „Natürlich tut er das, immerhin sind wir Seelenverwandte." Ich fuhr mir mit beiden Händen über das Gesicht. „Nein so meinte er das nicht...", murmelte ich und spürte, wie unangenehm das war. Ich zog den Zettel aus meiner Hosentasche und las ihn vor: „Ich liebe dich, weil du so besonders bist. Du versuchst nicht interessant zu wirken aber genau das hast du in mir ausgelöst. Als ich dich das erste mal gesehen habe hast du mein Interesse geweckt. Du siehst unschuldig aus und doch bist du so gefährlich. Genau das macht dich so perfekt, wie du bist. Macht und Liebe gleichzeitig auszustrahlen ist fast unmöglich, aber du hast es geschafft. Du bist so erstaunlich und als du in mein Leben tratst, hast du einfach alles auf den Kopf gestellt." Ich blickte sie an und sah das ihre Augen sich mit Wasser füllen. Ich atmete erleichtert auf und lehnte mich zurück. „Ich dachte schon du würdest mir den Kopf-" „Verschwinde!", unterbrach sie mich knurrend und ich schaute verdutzt. „Was?" „Ich sagte du sollst verschwinden!"

SelanaWhere stories live. Discover now