Kapitel 93

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Selana (P.o.v)


„Hier." Er drückte mir einen Hamburger in die Hand. „Wir essen im Auto?", fragte ich verblüfft. „Warum nicht?" Ich zuckte mit den Schultern, also in meinem Auto würde sich das keiner trauen. Ich würde jedem die Finger brechen. „Nur so."

Nachdem wir alle aufgegessen hatten und satt waren schaute er mich nachdenklich an. „Was?" Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ehm." Sein Blick blieb an meinem Mund hängen. „Du hast da Ketchup an der Lippe." Meine Augen wurden groß und etwas unangenehm wischte ich mir mit meinem Finger über die Lippen und leckte es von meinem Finger ab.

Justin schaute mich mit offenem Mund an und ich schluckte schwer, hatte ich noch was an der Lippe? „Alles weg?", fragte ich vorsichtshalber. „Oh ja!" Ich bekam Gänsehaut bei seiner tiefen Stimme, hatte ihn das etwa erregt? Ich lächelte unsicher. „Das fandest du gut?" „Wenn du wüsstest.", murmelte er und startete das Auto.

„Wohin jetzt?", fragte ich ihn. „Zu mir." „Wie bitte?" Mein Herz schlug mir sofort bis zum Hals. „Du kommst mit zu mir." „Ich werde sicherlich nicht mit zu dir kommen!" „Das war der Deal." Hatte ich einem Deal zugestimmt? „Ich glaube nicht.", sagte ich mit fester Stimme und schon lag Justin seine Hand auf meinem Oberschenkel. „Vergiss es.", fügte ich hinzu und nahm seine Hand weg.

„Ich habe nicht von Sex gesprochen!" Sein Blick glitt kurz über mir. „Obwohl ich niemals Nein sagen würde." Meine Finger kribbelten. „Was soll ich bei dir?" „Schlafen." Oh Gott. „Niemals.", kam es schnell von mir. „Du bist aber müde!" Er schaute mich an und ich mied seinen Blick. „Ich bin nicht müde." „Ich bin nicht blöd, kleine Wölfin!"

In dem Moment kam das Auto zum Stehen. Ich schaute aus dem Fenster und wir standen vor einem riesigen Haus. „Ich steige nicht aus.", sagte ich ernst. „Mein Haus ist nicht weit weg, du kannst mich da gerne absetzten." „Jetzt hab dich nicht so. David wird dir schon nicht den Kopf abreißen, wenn du in meinem Bett schläfst und ich auf der Couch." „Vergiss es!", knurrte ich und der Griff um meine Tasche wurde fester.

„David wird mir mein Leben zur Hölle machen, wenn er das erfährt!" „Ach quatsch." Er stieg aus, aber ich bewegte mich keinen Millimeter.

Justin öffnete die Autotür. „Ich kann das nicht.", sagte ich ehrlich. „Ich habe David schon mal wehgetan und ich bin mir sicher das hier wird ihn auch verletzen." Er verdrehte die Augen und beugte sich zu mir herunter, schnallte mich ab.

„Kleine Wölfin.", flüsterte er und sah mir in die Augen. „Entweder du steigst freiwillig aus oder ich hole dich aus dem Auto und trage dich ins Bett!" „Das würdest du nicht tun!" Justin leckte sich über die Lippen und im nächsten Wimpernschlag hatte er mich schon aus dem Auto geholt und über die Schulter geworfen.

Knurrend schlug ich auf sein Rücken. „Lass mich verdammt nochmal runter!" „Du wolltest es doch auf die harte Tour!" „Ich wollte gar nichts von dem!" Mit einmal landete seine Hand auf meinen Po. „Wiederstand ist zwecklos, kleine Wölfin!" „Ich finde dich ja auch scharf, aber wenn du noch mir noch einmal auf den Po haust, werde ich dich zerfetzten!"

„Wiederhol das, wenn wir im Schlafzimmer sind!" Ich schluckte hart, einmal, zweimal. „Wie bitte?" Mir wurde unglaublich heiß und ich könnte schwören das meine Wangen rot waren. „Du hast mich schon verstanden."

Ich bekam kaum mit das wir im Haus waren, geschweige wie schnell er mich ins Schlafzimmer brachte. Er ließ mich runter und ich schaute ihn total verdutzt an. „Ich bleibe vielleicht hier.", murmelte ich und hob kurz die Hände, immerhin meinte er es ja nicht böse. „Aber ich werde definitiv nicht schlafen." Ich traute mir selbst nicht, es war einfach alles viel zu riskant.

„Du bleibst also wach?" Ich nickte. „Okay, gut. Ich bin gleich wieder da." Er verschwand kurz und ich schaute mich um.

Es war ein recht großes Zimmer, die Wände waren hellgrau und der Boden war ziemlich dunkel. Es waren zwei große Fenster hier die mit schwarzen Rollos verdeckt waren, zwischen den Fenstern stand ein großes Bett und es sah echt bequem aus.

Zwei Nachttische, zwei kleine Lampen, ein Kleiderschrank und noch eine Kommode waren hier. „Hm, keine Pflanzen.", murmelte ich zu mir selbst und ging langsam zum Bett. Es sah so aus, als wäre das Satin Bettwäsche, vorsichtig fasste ich es an. „Definitiv Satin."

„Fühlt sich gut an, oder?" Erschrocken drehte ich mich um und entdeckte Justin. „Wo warst du?" „Im Badezimmer." Ich nickte.

„Du kannst dich ruhig ausziehen." „Ja.", murmelte ich und schaute an mir herunter, ich hatte noch meine Jacke und die Schuhe an. Mein Herz raste und ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm, mein ganzer Körper brannte unter seinem intensiven Blick.

Ich sah zu der Kommode und legte meine Jacke darauf, meine Schuhe stellte ich auf den Boden daneben. „Du bist still geworden." „Findest du?", fragte ich und spürte wie meine Finger kribbelten. Ich hatte wirklich Not mich zusammenzureißen.

„Ja doch." Er machte die Nachttischlampe an und danach die Deckenlampe aus. Es fühlte sich an als würde mir mein Herz bis zum Hals schlagen, ich hatte rein gar nichts gemacht und doch pulsierte alles in mir.

Er zog sein Pullover aus und ich zog scharf die Luft ein. Herr im Himmel, wo bin ich hier nur gelandet! Justin lächelte. „Stört dich nicht, oder?" „Nein.", murmelte ich und schaute weg.

„Du kannst dich ruhig ins Bett legen. Du willst doch wach bleiben, also alles gut." Ich schluckte. „Wolltest du nicht auf der Couch schlafen?" „Ich habe meine Meinung geändert, immerhin willst du ja wach bleiben." Ich verdrehte die Augen und fuhr mir durch die Haare.

„Du willst mich verführen!" „Niemals." Ich schaute zu ihm und als er nur noch in Boxershorts neben dem Bett stand, blieb mir die Spucke weg.

Das hier war wahrscheinlich mein dümmster Fehler überhaupt. „Was soll das?" „Ich schlafe immer so." Justin lächelte und legte sich ins Bett. „Hier ist noch Platz neben mir." Mit wackligen Beinen ging ich langsam zum Bett. Ich setzte mich vorsichtig aufs Bett. „Ich bleibe wach.", sagte ich, meinte es aber eher zu mir selbst. „Kannst du doch."

Ich atmete tief ein und aus, legte mich hin und starrte einfach nur die Decke an. Im Augenwinkel sah ich wie er sich zu mir drehte. „Du bist wunderschön." Er strich über meinen Arm und ich drehte meinen Kopf zu ihn. „Behalte deine Finger bei dir, sonst beiße ich sie ab!" „Okay, kleine Wölfin."

SelanaWhere stories live. Discover now