Kapitel 64

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Selana (P.o.v)


Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu kriegen, aber das war gar nicht so einfach. „Selana.", hörte ich Rami leise sagen. Sofort glitt mein Blick zu ihm, sein cremefarbenes Fell war voll Blut und er hatte etliche tiefe Wunden. „Ja?" „Ich kann nicht mehr."

Mein Herz setzte kurz aus, ich ignorierte die Schmerzen und stand wieder auf. „Wir schaffen das!" Ich versuchte ihn etwas zu stützen. „Wir schaffen das.", wiederholte ich mich und hoffte innerlich, dass wir bald gefunden werden.

Die Jäger waren in der Überzahl und hatten ihn ziemlich zugesetzt. Zwar war ich schnell vor Ort, aber selbst für mich waren die erfahrenen Jäger harte Gegner. Plötzlich erkannte ich von weiten einen umgefallenen Baum und ein Erdloch. „Noch ein Stück."

Meine Stimme ließ nach als Rami zu Boden fiel, er wurde plötzlich bewusstlos. Mein Herz raste wie verrückt und ich wurde panisch. Schnell biss ich ihn in den Nacken und zog ihn in das Erdloch. Ich spürte wie meine Augen glasig wurden.

„Du wirst mir hier jetzt nicht sterben.", stammelte ich und zog ein paar lose Äste vor das Loch. Ich schluckte schwer und drehte mich wieder um. „Ich lasse das nicht zu!"

Wie auf Knopfdruck war ich wieder voller Adrenalin. „Ihr bekommt ihn nicht!" Knurrend rannte ich in die Richtung der Jäger. Kurz darauf sah ich schon den ersten Jäger, ich duckte mich und als er mit dem Rücken zu mir stand setzte ich zum Sprung an.

Ich erfasste ihn an der Schulter, sofort ließ er seine Waffe fallen, um sich zu wehren aber gegen mich hatte er keine Chance. Ich verbiss mich in seine Schulter und mit der Vorderpfote drückte ich ihn weg von mir. Ein lauter Schrei erklang und ich riss den Unterkörper weg. Angeekelt spuckte ich den Oberkörper aus und da bohrte sich schon ein Messer in mein Rücken.

Zischend drehte ich mich herum und sah drei weitere Jäger vor mir. Zwei waren mit Messer bewaffnet und einer mit einer Armbrust. In dem Moment bohrte sich ein weiteres Messer in meinen Körper und ich jaulte auf.

In letzter Sekunde konnte ich den nächsten Messerwurf ausweichen, ich schluckte schwer und schaute kurz zu meiner offenen Wunde. Eine riesige lange Wunde zierte meinen Bauch, sie war offen und Blut ran aus ihr. Mein Körper war nicht in der Lage so schnell zu heilen, weil ich ständig neue Wunden bekam.

Ich schaute wieder zu den Jägern und griff sie knurrend an. Sie sprangen zur Seite, aber ich erwischte einen von ihnen. Ich hatte einen mitten am Bein erwischt, knurrend riss ich an ihn herum und er schrie vor Schmerzen. Erneut wurde ich von etwas erwischt, ließ mich aber nicht davon ablenken. Ich ließ ihn kurz los, packte ihn am Rücken und drückte zu. Ein lautes Knacken ertönte, der Körper erschlaffte und er fiel zu Boden.

Jetzt schaute ich zu den anderen Jägern und ich spürte wie meine Beine zitterten. Es sind mehrere geworden. Sie bildeten einen großen Kreis um mich und griffen mich an. Panisch versuchte ich auszuweichen und sprang zur Seite. Ich hoffte das es was brachte, aber das tat es nicht. Messer wurden in mein Fleisch gerammt, spitze Pfeile bohrten sich durch mein dickes Fell und ein Schuss ertönte.

Ich fiel zu Boden.

Mein ganzer Körper zitterte, die Schmerzen sind unerträglich geworden. Plötzlich ertönten mehrere Schüsse und ich zuckte panisch zusammen, aber keine davon traf mich. „Selana!" Ich blinzelte und sah David vor mir stehen. „Es wird wieder alles gut, Schatz!" „Rami?", kam es leise aus meinem Mund und David nickte, seine Augen war voller Tränen. „Er wird gerade in ein Krankenhaus gebracht."

Ich blinzelte erneut und spürte, wie mir mein Puls in den Ohren dröhnte. „Oh mein Gott! Ihre Organe!" Ich sah eine zweite Person vor mir, konnte sie aber nicht erkennen. Ich sah verschwommen. Mir entwich ein gefährliches Knurren, als die Schmerzen an meinem Bauch größer wurden. „Du musst alles wieder reindrücken bevor die Wunde verheilt!", hörte ich wen sagen bevor ich bewusstlos wurde. 

SelanaWhere stories live. Discover now