Kapitel 29

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Selana (P.o.v)


Ich schloss die Haustür hinter mir und nach ein paar Schritten fing es an zu regen. „Na toll." Ich schaute nach links und rechts, als ich mir sicher war das kein Auto kam, ging ich schnell über die Straße. Als ich im Wald angekommen war und ich keinen hörte, verwandelte ich mich. Meine Knochen knackten, meine Hände veränderten sich und im nächsten Augenblick war ich ein Werwolf. Zufrieden streckte ich mich und lief los. Der Regen nahm zu und nun goss es in Strömen. Mein Fell war klitschnass und schwer. Der Boden war schlammig und ich versuchte auf dem Weg zu bleiben. Tatsächlich war das gar nicht so einfach in der Abenddämmerung und bei dem Wetter. Ein lauter Knall ertönte und ich zuckte zusammen, ich verlor mein Gleichgewicht und rutschte weg. Mein Körper kam unsanft auf den Boden auf und ich knurrte. „Was zur Hölle.." Ich hatte mich vor einem Blitz erschreckt! Ich schüttelte den Kopf und rappelte mich auf. Total dreckig, nass und frierend rannte ich weiter. Mein Puls dröhnte mir in den Ohren, als es erneut blitzte. Ich war wirklich kein Freund von Gewitter, deshalb war ich auch unglaublich froh, als ich von weitem ein Haus erkennen konnte. Kurz bevor der Wald endete, stoppte ich und verwandelte mich zurück. Frierend und zitternd wischte ich mir meine nassen Haare aus dem Gesicht. Ich holte tief Luft und ging los. „Du schaffst das!" Mein Herz pochte wie verrückt, der Weg zum Haus fühlte sich unglaublich lang an. Vor der Haustür holte ich nochmal tief Luft. Meine Hand hob sich zitternd und ich drückte auf die Klingel, ein schriller Ton erklang. Nach ein oder zwei Minuten hörte ich Schritte und die Haustür wurde aufgerissen. Mein Herz setzte kurz aus aber vor mir stand nicht David, sondern Luca. „Selana? Oh mein gott, komm herein!" Bevor ich was sagen konnte, zog er mich schon ins Haus. „Du bist ja total durch! Was machst du bei dem Wetter draußen?" „Ich wollte zu David.", murmelte ich und lächelte kurz. „Er ist oben und sag ihm gleich das er dir was Trockenes zum Anziehen geben soll!" „Ja.." Ich zog schnell meine Schuhe aus und ging den nach oben. Ich klopfte an seiner Tür und öffnete sie. „David?", fragte ich und schaute mich um, sein Zimmer war leer. Mein Herz pochte wie verrückt als ich die Tür hinter mir schloss. „David?" In dem Moment wurde eine andere Tür geöffnet und ich blieb erstarrt stehen. Das muss wohl das dazugehörige Badezimmer sein den David stand nur in einem Handtuch vor mir. „Selana?" Seine Haaren waren noch nass und Wassertropfen liefen ihm über sein Gesicht. Seine grauen Augen waren geweitet und sein Mund stand leicht offen. Das Handtuch war fest um seine Hüften gewickelt. Ich schluckte schwer und versuchte nicht auf sein Oberkörper zu starren, aber das war schier unmöglich. David hatte unglaublich viele Muskeln. „Selana?" „Luca hat mich reingelassen und gesagt das du mir trockene Kleidung geben sollst.", stotterte ich und schaute wieder in sein Gesicht. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. „Was treibt dich bei diesem Wetter hierher?" Er ging zu seinem Kleiderschrank und holte ein paar Sachen heraus. Ich stockte, als er zu mir kam und sich vor mir stellte. „Ich gebe sie dir, wenn du mir antwortest!" „Willst du dir nicht erstmal was anziehen?" „Nein." Er beugte sich zu mir herunter. „Was machst du hier?" „Ich bin wegen dir hier.", flüsterte ich und griff nach den Kleidungsstücken aber er zog seine Hand weg. „Das du wegen mir hier bist, ist mir schon bewusst. Ich meinte mit meiner Frage eigentlich, was du von mir möchtest." Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Den hättest du dich besser ausdrücken müssen!" Kopfschüttelnd ging er zurück und warf die Kleidungsstücke auf sein Bett. „Das war nicht die Antwort." „Ist das dein Ernst?" Ich wollte an ihm vorbei, um an die Sachen zu kommen, aber er umfasste meine Taille und drückte mich an die Wand. „Ich bin klitschnass und du drückst mich an die Wand?" „Mir gefällt das!", flüsterte er in mein Ohr und ich bekam Gänsehaut. „Was machst du hier?" Ich biss mir auf die Lippe, schaute in seine Augen und kratze all meinen Mut zusammen. „Ich möchte einen Neustart mit dir als meinen-" Seine Lippen senkten sich auf meine und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wie von allein wanderten meine Hände zu seinem Hals. Er neckte mich mit seiner Zunge und ließ die Spitze über meine Lippen gleiten, bevor er sie hinein schob. Mein Verlangen wuchs augenblicklich und mein Unterleib zuckte. Er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um ihm. Seine Küsse waren hart und fordernd. „David.", murrte ich leise und unterbrach uns damit. „Hm." Er verteile Küsse auf meinen Hals und ich konnte mein Knurren nicht mehr unterdrücken. David sein Griff wurde fester und im nächsten Augenblick befanden wir uns auf dem Bett. Er fuhr mit seiner Hand unter meiner Jacke und mir schlug das Herz bis zum Hals. „Warte!" Abrupt hörte er auf und schaute in meine Augen. „Ja?" „Du hast gesagt du gibst mir Zeit!" „Nimm dir die Zeit, die du brauchst." Er küsste mich kurz. „Meine Mondgöttin!"

SelanaWhere stories live. Discover now