Kapitel 1

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Selana (P.o.v)



Ich packte den leeren Karton in die Ecke und wischte mir die Schweißperlen von der Stirn. „Endlich fertig..", murmelte ich und setzte mich erschöpft auf die Couch. Ich war froh endlich fertig geworden zu sein. Der Umzug kostete mir jede Kraft die ich hatte, erst ein Problem mit den Transporter und danach sprang noch ein Helfer ab. Ich schüttelte den Kopf. „Selana?" Ich blickte hoch und entdeckte Alexios. „Hm.", brummte ich. Alexios ist mein älterer Bruder und eigentlich hasste er seinen Namen, schon musste ich schmunzeln. „Was guckst du jetzt so?", fragte er mich und zeigte auf meinen Mund. Ich lachte und sagte:"Alexios, bist du auch so fertig wie ich?" Er verdrehte die Augen. „Alex! Du Zwerg!" Schon griff ich ein Kissen und schleuderte es auf ihn zu. „Ich bin nicht klein!", zischte ich und griff nochmal nach einem Kissen, jedoch wich er auch diesem aus. „Du bist klein und auch zu blöd um mich zu treffen!", sagte er und grinste dabei. „Na warte!" Ich sprang auf und schon lief er weg. Er lief die Treppe hoch und rannte Richtung Gästezimmer, jedoch hatte ich ihn schon eingeholt bevor er die Türklinke anfassen konnte. Ich sprang auf seinen Rücken und schon fielen wir beide zu Boden. „Du kannst vielleicht meinen Kissen ausweichen, aber trotzdem-" „Bist du schneller als ich..", unterbrach er mich knurrend und ich lachte. „Bist du etwa sauer?" Ich richtete mich auf und half ihm hoch, seine blauen Augen schauten in meine. „Nein.", sagte er und atmete tief ein. „Doch bist du!" Ich streckte meine Zunge raus und rannte schnell wieder runter. Alexios folgte mir dicht und als ich abrupt anhielt weil es an der Haustür klingelte konnte er nicht mehr bremsen und krachte in mich hinein. Ich spürte wie meine Knochen knackten und jetzt war ich die Person die tief einatmete. Leider konnte ich mir mein Knurren nicht verkneifen. „Viel Spaß an der Tür...", faselte er schnell bevor er sich aus den Staub machte. Er wusste das mit mir nicht gut Kirschen essen war wenn mir ein Knurren entwich. Mein Werwolf war nicht mal annähernd so gelassen und ruhig wie seiner. „Beruhige dich.", sagte ich leise und ging zur Haustür. Ich versuchte zu lächeln und öffnete die Haustür.  Vor mir stand ein großer junger Mann mit einem unglaublichen Körper, strahlend grüne Augen, braune Haare und zauberhaftes Lächeln. „Hey!", sagte er mit einer unglaublichen tiefen Stimme. Ich bekam sofort Gänsehaut und spürte wie meine Beine weich wurden. „Ehm hallo?", murmelte ich und versuchte zu verstehen was hier gerade passiert. „Meine Familie und ich heißen euch Herzlich Willkommen in Bodetal, wir wollten euch gestern nicht so überfallen und wollten euch erst noch ein Tag ruhe gönnen." „Dankeschön", sagte ich, weil ich wirklich nicht wusste was ich darauf antworten sollte. „Ich bin Luca Muske und du?", fragte er freundlich. „Ich bin Selana Anemio, mein Bruder Alexios und ich sind erst hergezogen." „Ah! Ihm gehört bestimmt das geile Auto!", kam es schnell von ihm und zeigte auf den Audi RS5. Ich grinste und sagte: „Hm, sicher. Sag mal meintest du nicht Familie? Du stehst hier nämlich alleine." Er fuhr sich durch seine Haare und biss sich kurz auf seine Unterlippe. Was überlegt er? „Die sind gerade überall zerstreut." „Zerstreut?", hackte ich nach."Hey!" Im nächsten Moment stand Alexios neben mir, er fragte sich wohl warum ich so lange an der Haustür stand. „Ich bin ihr Bruder Alexios, aber nenn mich einfach Alex.", sagte mein Bruder nett und lächelte ihn an. Jedoch spürte ich das mein Bruder sich verkrampfte. „Nett dich kennenzulernen! Ich bin Luca Muske, aber ich muss jetzt auch wieder los!", sagte er schnell und ging weg. Ich schaute ihm nach und schüttelte den Kopf. „Was war das?", fragte ich Alexios und schloss die Haustür. Sofort schaute er mich intensiv an. „Hast du es nicht gerochen?", flüsterte mein Bruder mir zu. Ich zog eine Augenbraue hoch und war noch etwas verwirrter als vorher. „Er ist wie wir! Dein Werwolf muss ihn doch gerochen haben!", flüsterte er ernster. „Ich habe ihn nicht gerochen.", gestehe ich. „Ich war so fasziniert von ihm das ich nicht mal auf die Umgebung geachtet habe, ob noch jemand hier war oder ob er ein Werwolf war." Sofort verzog sich sein Gesicht und er knurrte.„Gerade du solltest wissen was es bedeutet neu zu sein und auf was du zu achten hast! Du solltest nicht vergessen wer du bist, mein Gott!", knurrte er und haute gegen die Tür. Ich zog nicht meinen Kopf ein, nein, ich hatte keine Angst vor meinem Bruder. Ich stellte mich gerade hin und hob meinen Kopf. „Vergiss nicht wer vor dir steht, Alexios!"  

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