Kapitel 21

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Selana (P.o.v)

Ich klopfte an die Haustür und richtete nochmal meinen Pullover. Eine ältere Frau öffnete sie und schaute mich misstrauisch an. „Hallo! Ich bin-" „Ich weiß, wer du bist!" Ich fummelte am Saum des Pullovers herum und spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde. „Was möchtest du?" Ihre Augen starrten in meine und jetzt wusste ich woher David seine Augenfarbe hatte. „Ich möchte zu David.", murmelte ich. „Warum sollte ich dich reinlassen?" Ich holte tief Luft. „Ich möchte mich entschuldigen." Sie ließ mich rein und zeigte mir, wo sein Zimmer war. Meine Schritte verlangsamten sich, als ich mich der Tür näherte. Mein Puls raste, als ich die Hand hob und an der Tür klopfte. „Was?", hörte ich seine tiefe Stimme hinter der Tür. Ich schloss kurz die Augen, schnell rein, entschuldigen und wieder raus. Ist ganz einfach. Mit einem Ruck öffnete ich die Tür und betrat sein Zimmer. Er stand mit dem Rücken zu mir, er trug ein enges Oberteil und genau deswegen konnte ich den Verband dadurch erkennen. Ich biss mir auf die Lippe. „Hey.", flüsterte ich und er drehte sich zu mir. Er sah blass aus, hatte tiefe Augenringe und seine Haare standen kreuz und quer. Ich unterdrückte den Drang, ihn zu mir zu ziehen und verschränkte stattdessen meine Hände ineinander. „Ich wollte mich entschuldigen." David starrte mich an und rührte sich keinen Zentimeter. Streck ihm deine Hand entgegen! Ich tat es aber auch da kam nichts von ihm, ich ließ meine Hand sinken. „Ich meine es ernst. Es tut mir leid!" Ich schluckte schwer und ging einen Schritt auf ihn zu. „Paula hat mir vorhin deutlich mitgeteilt, was sie von mir hält." Obwohl er nichts tat, bekam ich Gänsehaut. Seine grauen Augen starrten einfach in meine und ich ging noch einen Schritt auf ihn zu. „Sie hat mir die Augen geöffnet und ich möchte wirklich nicht wie meine Vorfahren sein." Versuch es erneut! Ich hielt ihm meine Hand hin und er umfasste mein Handgelenk, im nächstem Moment lag ich auf dem Bett und er war über mir. „Ich möchte mich nur E-entschuldigen.", stotterte ich und wollte ihn wegdrücken aber meine Arme bewegten sich nicht. „Selana." Mein Mund öffnete sich aber kein einziges Wort kam heraus. Er lächelte und ließ sich neben mir aufs Bett fallen. Erleichtert atmete ich aus. „Ich nehme deine Entschuldigung an wenn du hier bleibst." Meine Augen weiteten sich. „Hier?" „Für einen kleinen Mittagschlaf..", murmelte er und zog mich an sich ran. „Wie bitte?", flüsterte ich und spürte, wie warm es wurde. Sein Gesicht lag an meinem Hals und ich spürte seinem Atem. „David?" Ich seufzte, als ich keine Antwort bekam. Einfach nicht bewegen. 

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