Kapitel 46

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Selana (P.o.v)


Ich stieg aus dem Auto aus und schloss es nicht ab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie schon Bescheid wussten. Schnell ging ich zu unserem Haus und kramte den Ersatzschlüssel unter dem Blumentopf hervor. „Gott sei Dank!" Ich schloss die Haustür auf und ging sofort zur Holztreppe. Mit einem Ruck hatte ich das obere Holz von der ersten Treppe in der Hand und packte es zur Seite. In dem Versteck hatte ich für Notfälle Geld gelagert. Ich nahm den Stoffbeutel, wo das Geld drin war und packte das in meinem Rucksack, den ich im Flur aufgegriffen hatte. „Und schnell wieder raus hier." Ich schloss die Haustür mit einem lauten Knall und ging wieder zum Auto. Ich stieg ein und warf den Rucksack auf den Beifahrersitz. Ich startete das Auto und fuhr zur Werkstatt, immerhin brauchte ich ein anderes Auto. Nach kurzer Zeit kam ich da an, ich wollte gerade einparken als ich das Auto von Alexios erkannte. „Verdammte-„ Ich hörte auf zu reden als ich Alexios sah, er kam aus der Werkstatt. Er schaute sich um und sein Blick blieb bei mir hängen. Sofort drehte ich um und raste mit quietschenden Reifen vom Parkplatz. Ich schaute auf die Tankanzeige, vielleicht sind noch fünfzig Kilometer drin. Ich wollte Knurren, aber ich bekam keinen Ton heraus. „Man! So ein Dreck!", zischte ich und fuhr die Ausfahrt hier raus. Das Gift hat mir einiges abverlangt, meine Werwolfseite existiert kaum noch. Ich versuchte mich zu konzentrieren und Richtung Königsruhe zu fahren, dort war sicher auch eine Werkstatt, die mir helfen kann. Plötzlich klingelte etwas. Sicherheitshalber stoppte ich kurz und fuhr rechts ran. Irritiert versuchte ich herauszufinden wo das Geräusch herkam. „Hä?" Verwirrt schaute ich auf mein Handy, das im Rucksack war. „Wie kommst du da rein?" Eine unbekannte Nummer rief an und dieses Mal war ich clever und nahm den Anruf nicht entgegen. Stattdessen drückte ich sie weg und scrollte meine Kontakte durch. Lächelnd wählte ich die Nummer, die auf meinem Bildschirm war. „Hallo?" Mir fiel ein Stein vom Herzen. „Lira? Hier ist Selana!" „Oh mein Gott! Wie geht es dir?" Nebenbei steckte ich das Handy in die Halterung und stellte das Gespräch auf laut. „Situationsbedingt, denke ich gut.", murmelte ich und fuhr weiter. „Was ist los?" „Ich habe gerade etwas Stress mit Alexios. Er übertreibt mal wieder mit seinem Beschützerinstinkt und deswegen dachte ich du würdest mir einen Gefallen tun." Sie schnaubte. „Wie viel Geld hast du dabei?" „Genug.", sagte ich ernst und überholte ein Auto. „Was für ein Gefallen?" „Ich brauche ein anderes Auto, ein Handy und Papiere wären ganz toll." „Das ist nicht nur ein Gefallen, meine liebe!" Ich knirschte mit den Zähnen. „Ich habe genug Geld dabei!" „Ich schicke dir die Koordinaten per SMS und danach schmeißt du dein Handy weg. Ich will nicht weiter reingezogen werden." „Alles klar!", sagte ich und beendete das Gespräch. Lira ist eine alte Freundin von mir und wenn man genug Geld hatte, konnte sie fast alles besorgen. Es war also gar nicht mal so schlecht, dass mein Handy im Rucksack war. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin das es wohl auch kein Zufall war. Kurz darauf bekam ich eine SMS von ihr und wusste sofort, wo sie mich treffen wollte. Ich ließ das Fenster herunter und warf das Handy raus. 

SelanaNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ