Kapitel 51

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Selana (P.o.v)


Ich spürte, wie mein Körper wieder anfing zu arbeiten. Adrenalin strömte durch meinen Körper, meine Energie kam zurück! Meine Trägheit, wie schlaff ich vorher war, alles weg. Überglücklich zog ich meine Tante in eine Umarmung. „Ich stehe in deiner Schuld!", flüsterte ich in ihr Ohr. „Hiermit sind wir quitt." Trotzdem setzte mein Herz kurz aus. „Ich habe sie nicht getötet.", murmelte ich und sie winkte nur ab. „Bleib einfach fern." Ich biss mir auf die Lippe und verkniff mir meinen Satz. Tante Jess verschwand wieder in der Dunkelheit und ich blickte zu Paula. „Vergiss sie! Wir können endlich wieder heim!" „Ich muss Alexios und Rami anrufen!", sagte ich. „Ich rufe Rami an und du Alexios, okay?", fragte sie und ich nickte. Schnell kramte ich mein Handy aus der Tasche und gab Alexios seine Handynummer ein. Wenn ich was aus dem Kopf wusste war es seine Nummer. „Anemio.", meldete er sich verschlafen und ich grinste. „Hey Brüderchen." „Selana?" „Ja oder hast du noch eine andere Schwester?" Paula ging ein paar Schritte weg, um in Ruhe mit Rami telefonieren zu können. „Wo bist du? Geht es dir gut?", fragte er schnell und ich konnte wetten das er schon in eine Hose sprang, um hierherzufahren. „Du kannst aufhören so zu tun. David hat mich gestern abgefangen und Paula ist eben aufgetaucht mit Tante Jess. Du weißt so gut wie ich, wo ich mich gerade aufhalte." Es folgte eine kurze Pause. „Ja." Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe gerade das Gegengift genommen." Ihm entwich ein Knurren. „Dein Ernst?" „Ja!", sagte ich und musste lächeln. „Kannst du dich noch bewegen oder normal Luft holen?" Ehm, ja?", murmelte ich und zog eine Augenbraue hoch. „Warum?" „Ich traute ihr nicht.", sagte er und ich seufzte. „Ich habe das Gegengift genommen und mir geht es bestens. Wenn ich jetzt sterbe, weil sie mich vergiftet hat oder was auch immer. Na gut, kann ich jetzt auch nicht mehr ändern." „Bist du bescheuert?", fragte er mich ernst und ich lachte. „Ich habe es getrunken, Alexios. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen." Plötzlich hörte ich noch wen im Hintergrund. „Ist noch jemand bei dir?" Ich bekam aus irgendwelchen Gründen ein flaues Gefühl bei der Sache. „Alexios!", sagte ich laut und ich sah wie Paula zusammenzuckte. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern und ging nochmal ein paar Schritte weg. „Ich gebe dir drei-„ „Ja." Ich verdrehte die Augen. „Was, ja? Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?" „Ich habe meine Seelenverwandte getroffen und sie ist hier eingezogen." Ich schloss kurz die Augen und automatisch wanderte meine Hand zur Stirn. „Sie ist bei uns eingezogen?" „Ja.", bestätigte er und spürte einen minimalen Schauer. „Ich verrecke fast, ihr geht mir so auf den Sack, weil ihr mich in ein Krankenhaus stecken wollt und jetzt zieht deine Seelenverwandte bei uns ein. Einfach so?", fragte ich und versuchte nicht allzu wütend zu klingen. „Ja." „Du hast mich zur Weißglut gebracht und jetzt findest du deine große Liebe. Wahnsinn! Du hast aber schon mitbekommen das wir nicht gerade normal sind und du lässt sie einfach bei uns einziehen!" Ich sah das Paula schon fertig war mit telefonieren und nickte ihr kurz zu. „Was bist du eigentlich für ein Vollidiot!", knurrte ich in das Handy. „Selana!" „Was?" „Sie ist auch ein Werwolf und kann dich hören, sie sitzt neben mir!" Ich drehte mich mit den Rücken zu Paula. „Das ist mir sowas von egal! Sie kann schon mal ihre Sachen packen und verschwinden!" Damit legte ich auf und war das Handy mit voller Wucht auf den Boden. Ich spürte, wie mein Werwolf an die Oberfläche wollte und lehnte mich an die Wand. „So ein Dreck!", knurrte ich und spürte wie meine Augen sich veränderten. „Wusstest du das?" Ich sah zu Paula und sie hob abwehrend ihre Hände. „Er wollte es dir eigentlich anders beichten." Ich fuhr mir mit beiden Händen über das Gesicht. „Ich flipp gleich aus!" „Findest du nicht du reagierst ein bisschen über?", fragte sie vorsichtig. „Erinnere dich wie es dir erging, als Alexios wusste das David dein Seelenverwandter ist." „Das hilft mir gerade nicht weiter.", murmelte ich und ging an ihr vorbei. „Ich werde David wecken und sofort nach Hause fahren!"

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