Kapitel 2

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Selana (Po.v)



„Bist du mal fertig?", rief ich meinem Bruder zu. Er ist schon zwanzig Minuten im Bad und ich bin mir ziemlich sicher das ich sein teures Parfüm riechen kann. Anscheinend machte er sich heute extra hübsch. „Wir müssen so langsam echt los!" „Jaja..", hörte ich endlich seine Stimme, ich drehte mich herum und da stand mein Bruder. „Wen willst du beeindrucken?", murmelte ich und zog eine Augenbraue hoch. Ich weiß das er gestern Abend nochmal draußen war und ich bin mir sicher das er Spaß hatte. „Gar keinen." „Aber sicher doch.", schoss ich zurück und er grinste nur. „Wir nehmen mein Auto.", sagte ich als wir das Haus verließen. „Jeder hat wohl sein Spielzeug.", hörte ich leise und schaute ihn an. „Was meinst du?" „Nichts." Ich schüttelte den Kopf, also heute läuft hier irgendwas schief. Als ich im Auto saß schnallte ich mich an und schaltete das Radio an, danach musste ich die Adresse von der Schule im Navi eingeben. „Kommst du nicht mal ohne das klar?" „Was ist den dein Problem heute?", grummelte ich und setzte nach: „Du musst ja auch nicht mitfahren, nimm dein Auto oder lauf doch!" Er verdrehte die Augen und ich versuchte nicht darauf zu reagieren. Die Autofahrt verlief ruhig und Alexios hielt auch brav seinen Mund. An der Schule angekommen parkte ich geschickt ein und schaute danach zu Alexios. „Ist alles okey bei dir?", fragte ich vorsichtig. Ich musste nachfragen, es ist erst kurz vor Acht und ich hatte das Gefühl das seine Laune heute noch zehnmal wechseln wird. Er zuckte nur mit den Schultern und stieg aus, ich tat es ihm nach. „Liegt wohl am ersten Schultag.", murmelte er und schaute sich um. Als ich mich umschaute sah ich sofort das die Mädels meinen Bruder anstarrten, jetzt verdrehte ich die Augen. Das Schulgebäude bestand aus mehreren Gebäuden und auch ein großer Pausenhof ging anscheinen einmal herum. „Groß.", meinte ich nur und ging los. Als ich merkte das Alexios mir nicht folgte blieb ich stehen. „Was ist?", ich drehte mich herum aber er war schon weg. Ich schaute mich um aber konnte ihn nirgends entdecken. Meine Schultern sanken, ich war enttäuscht das er ohne was zu sagen gegangen ist. „Wir schaffen das auch alleine! Natürlich., meinte mein Werwolf. Schon zuckten meine Mundwinkel. Wir brauchen nur uns. Ich lasse sie selten in meinen Kopf, ich liebe einfach die Ruhe. Vielleicht war das aber auch der Grund das ich Luca gestern nicht wittern konnte. Ich ging in das Schulgebäude und staune wie voll es hier war, überall standen Schüler und es war unglaublich warm. Jetzt bereute ich doch etwas den Pullover angezogen zu haben. „Selana?" Luca stand plötzlich vor mir. „Hey." Er hatte eine dunkelblaue Jenas und ein graues T-Shirt an. Seine Augen strahlten so viel Wärme aus, unglaublich. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. „Hm?", ich lächelte ihn an und vergaß das er wie ich war. „Du siehst orientierungslos aus." „Ich muss ins Sekretariat.", meinte ich und schaute mich um. „Du bist auf der falschen Etage.", lachte er. „Komm mit!", er nahm meine Hand und zog mich schon hinter sich her. Total perplex ließ ich es geschehen und genoss das prickelnde Gefühl in der Hand. Mir entging nicht das die anderen Schüler uns anstarrten und das die Mädels mir giftige Blicke zuwarfen. Ich versuchte meine Hand wegzuziehen aber sein Griff war fest. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit angekommen sind ließ er meine Hand los. „Danke.", murmelte ich. „Immer gern und falls du fragen hast, du findest mich in der Klasse 12B!", schon war er verschwunden und ließ mich stehen. Ich schüttelte den Kopf und war mir nicht sicher was ich davon halten sollte. Bevor ich klopfen konnte wurde die Tür schon aufgerissen und ich wurde zur Seite geschubst. Was zur Hölle! Ich atmete tief ein um mich zusammen zu reißen. „Steh doch nicht im Weg herum!", wurde ich angeschnautzt. Lass es uns tun! Ich spürte den Druck in den Händen. Ich schloss meine Augen und versuchte meine Hände unter Kontrolle zu bekommen. „Auch noch stumm?" Ich wurde an der Schulter angepackt und geschüttelt. Ich riss meine Augen auf und schuppte den Typen weg von mir. Mein Atem wurde schneller und ich merkte das meine Zähne sich schon veränderten. „Was bildest du-" „Finger weg!", hörte ich die Stimme von meinem Bruder und im nächsten Moment verpasste er dem Typen auch schon eine. „Komm mit.", und da zog mich Alexios schon mit. Als ich kurz nach hinten schaute sah ich schon eine versammelte Menge die uns hinterher blickte. „Ich brauche frische Luft..." , meinte ich. Du weißt das wir was ganz anders wollen! „Ich muss zum Auto!", hing ich noch dran.  

SelanaWhere stories live. Discover now