Selana

Kapitel 123

Selana (P.o.v)

„Das war es jetzt endgültig!"

Justin schmiss die Taschen in den Kofferraum.

„Steig ins Auto!"

„Das kannst du auch netter sagen.", kam es leise aus meinem Mund und ich ging zur Autotür. „Es gibt gerade keine Nettigkeit in mir. Ich würde am liebsten zurückfahren und David seinen Kopf abreißen!"

Ich sagte nichts dazu und stieg ins Auto.

„Was fällt ihm überhaupt ein? Er hat eine neue Luna und macht sich einfach an dich ran? Ich könnte im Strahl Kotzen!"

Justin startete das Auto und ich schaute nochmal zurück zum Hotel, zur Stadt. Unsere Grenzen wurden vorhin erreicht und wir beide hatten uns dazu entschieden sofort abzureisen. Ich wusste würde David uns jetzt noch einmal über den Weg laufen, würde er es nicht überleben.

Ich schaute zu Justin und sah das er immer noch sauer war, seine Ader am Hals pulsierte, wie verrückt und er umfasste das Lenkrad so fest, dass ich dachte er würde er zerquetschen.

„Entspann dich. Zwischen David und mir ist nicht passiert und wird auch nie wieder etwas sein."

Justin schaute mich kurz an und ich wusste das meine Wörter zu ihm durchgedrungen sind.

„Ich hasse ihn!"

„Ich weiß."

„Weiß das Lena überhaupt? Ich mein, du hättest mir mein Leben zur Hölle gemacht wäre ich David gewesen. Wie kommt er überhaupt auf die Idee?"

„Ich bin mir nicht sicher.", sagte ich ehrlich. „Sie hatte mir zwar klar und deutlich gesagt, dass ich mich von ihn fernhalten soll, aber am Ende hat David sie ja selbst weggeschickt."

„Vielleicht hat er ihr nicht die ganze Geschichte erzählt." Ich stimmte ihm zu. „Wahrscheinlich."

Ich lehnte mich zurück und versuchte es mir bequem zu machen, jedoch klingelte mein Handy. „Das kann doch nicht wahr sein!", grummelte ich und kramte es aus meiner Handtasche. Ich schaute auf das Display und sah das es Isa war.

„Ja?"

„Wo bist du? Hier ist die Hölle ausgebrochen! Es drehen alle durch!" „Was meinst du?", fragte ich verwirrt.

„Lena hat jeden Befohlen dich zu suchen und sie ist selbst unterwegs. Du musst sofort aus der Stadt raus!", sagte Isa schnell und ich schaute zu Justin.

In dem Moment machte er eine Vollbremsung und mir flog das Handy aus der Hand. Ich wurde gegen den Gurt gedrückt und wieder zurück in den Sitz. Mein Herz raste wie verrückt. „Ist alles okay?" „Ich glaube schon und bei dir?", fragte ich ihn und er nickte langsam. Ich nahm das Handy vom Boden und sah das Isa noch dran war. „Ich rufe dich später zurück.", sagte ich schnell und legte auf. „Jetzt habe ich wirklich genug!"

Justin stieg aus und ich tat es ihm nach, erst jetzt sah ich das jemand vor dem Auto stand. Ich dachte ich sah nicht richtig als ich Lena erkannte.

„Hast du den Verstand verloren? Es hätte sonst was passieren können!" Justin ging auf sie zu und packte sie, ohne zu zögern am Hals. „Sag mir was du willst sonst breche ich dir das Genick!"

„Sie will mich.", sagte ich ernst. „Ich denke das wollte mir Isa eben erzählen, bevor mir das Handy aus der Hand geflogen ist!"

„Ich will sie tot sehen.", krächzte sie und hatte wohl Not Luft zu bekommen.

Justin seufzte und ich zuckte mit den Schultern.

„Willst du sie umbringen oder soll ich?"

Ich legte den Kopf schief. „Lass sie erstmal los.", antwortete ich Justin und er tat es.

Sofort ging sie auf mich los, aber ich reagierte schnell und wich ihr aus. „Warum willst du mich töten?" „David liebt dich und er hat nur mich zu lieben!"

„Ach herrjeh.", kam es von Justin und schon zündete er sich eine Zigarette an.

Ich wich Lena erneut aus und ich sah das sie wütender wurde. „Würdest du bitte aufhören mich anzugreifen?" „Ich werde dich töten!", knurrte sie. „Bring sie doch einfach um.", mischte sich Justin ein, doch ich schüttelte den Kopf.

Tatsächlich erwischte sie mich am Arm und verpasste mir einen ziemlich langen Kratzer mit ihren Fingernägeln. Bevor ich aber reagieren konnte hatte Justin sie schon gepackt und in die Knie gezwungen.

„Eigentlich bin ich der ruhige Part von uns beiden, heute ist es aber andersherum." Er blies ihr Rauch ins Gesicht. „Letzte Worte?", knurrte er und ich ging auf ihn zu. Ich wollte nicht das sie stirbt, immerhin war das alles meine Schuld und ich wollte David nicht seine letzte Hoffnung auf Liebe nehmen.

„Lass s-„ „Ich bin schwanger!", unterbrach sie mich und ich stoppte in der Bewegung. „Ich denke ich bin schwanger!"

Justin schaute mich an und ich schloss kurz die Augen, konzentrierte mich, aber ich könnte keinen weiteren Herzschlag hören. „Ich denke das ist eine Lüge, um deine Haut zu retten.", sagte ich ernst und doch war ich mir ein bisschen unsicher. „Steig bitte ins Auto. Ich kümmere mich darum."

Justin knurrte und warf seine Zigarette weg. Ich war überrascht als er tatsächlich meiner Bitte nachkam.

Lena stand auf und ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich gebe dir jetzt die Chance dich zu entschuldigen und außerdem kann ich dir versichern das David und ich niemals wieder zusammenkommen. Ich habe mich für Justin entschieden damit ich David das Leben rette und so hatte er auch eine Chance auf eine neue Seelenverwandte, du bist seine neue Seelenverwandte.", fing ich an und holte tief Luft.

„David war für mich alles, meine große Liebe und mein Leben. All das habe ich geopfert und noch vieles mehr damit er überlebt und hier kein Krieg ausbricht!" Ich ging einen Schritt auf sie zu.

„Ich will ihm seine Chance auf Liebe und einer Familie nicht wegen so einer Kleinigkeit wegnehmen."

Lena verstand es und senkte ihren Kopf.

„Es tut mir leid." 

"Das hoffe ich für dich. Du hast nämlich kein Recht mich zu töten, ich bin durch die Hölle gegangen und nicht du! Dir wurde hier alles in den Schoß gelegt. Du hast hier meinen Platz eingenommen!"