Kapitel 97

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Selana (P.o.v)


Meine Lippen kribbelten und ich schaute ihn fassungslos an. „Warum hast du das getan?" „Ich dachte-„ „Nein! Ich wollte keinen Kuss!" Ich fuhr mir durch meine langen Haare, ich war total durcheinander! „Was mache ich jetzt nur?"

Erneut wurden meine Augen glasig. „Wir behalten es einfach für uns. David muss nichts davon erfahren!" Ich schüttelte den Kopf. „David wird es so oder so erfahren, außerdem habe ich auch gar nicht vor zu Lügen!"

„Lass uns einfach verschwinden, kleine Wölfin! Wir fangen wo anders neu an!" Ich schaute in seine rehbraunen Augen und schluckte. „Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen, Justin! Außerdem-„ „Ich liebe dich!", unterbrach er mich, nahm meine Hand und gab mir die Kette.

„Bitte! Komm mit mir! Ich lege dir die Welt zu Füssen und ich werde dir alles geben was du willst! Ich werde ein guter Ehemann sein! Ich bin ein wahrer Alpha und ich werde dir niemals wehtun! Meine Naturhexen, mein Rudel und ich werden dich immer beschützen!" 

Mein Herz schlug mir wie wild gegen die Brust und es tat schon fast weh. „Ich werde dich auch niemals überwachen oder dich anlügen, bitte! Komm mit mir!" Ich biss mir auf die Lippe und verkniff mir die Tränen. Ich halte das nicht mehr länger aus!

Im nächsten Wimpernschlag hatte ich die Kontrolle verloren. Ich legte mir die Kette um und lächelte Justin an.

„Kleine Wölfin?", kam es gefährlich über meine Lippen und mir entwich ein kurzes lautes Lachen. „Das Wort wird uns nicht gerecht!" „Was?" „Ich verzeihe dir aber, immerhin liebt sie dich auch." Ich packte ihn und zog ihn zu mir herunter.

„Trotzdem erwarte ich Respekt!", knurrte ich in sein Ohr und warf ihn zu Boden. „Was ist mit dir los?", knurrte er und ich sah wie seine Augen dunkler wurden. „Sie hat dich mir wohl noch nicht vorgestellt." Lächelnd ging ich einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin die Mondgöttin."

In dem Moment kam David zu uns gerannt. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und als er Justin am Boden sah, erkannte er den ernst der Lage. „Das ist ja der andere Seelenverwandte!" „Nicht du schon wieder!" Meine Mundwinkel zuckten. „Schon wieder? Das letzte mal habe ich Alexios gerettet und das ist schon ewig her!" „Du hättest sie fast getötet!" Ich verdrehte die Augen. „Sie hat doch überlebt, also wirklich."

Mittlerweile stand Justin wieder auf seinen Beinen. „Die Mondgöttin ist ihr Werwolf?", fragte er und sah verwirrt zu mir. „Fast." „Warum hast du die Kontrolle? Sie ist nicht in Gefahr.", kam es von David und ich schaute mir meine Fingernägel an. „Ich konnte mir das Elend nicht länger mit ansehen.", murmelte ich und war ein wenig begeistert von der Farbe. „Sie hat auf jeden Fall Geschmack!"

„Elend?" Ich schaute zu David. „Sie liebt euch beide und kann sich einfach nicht entscheiden." Ich ging auf ihn zu. „Du bist so perfekt, gibst dir Mühe und liebst sie von ganzem Herzen. Jedoch bist du auch ab und zu mal ein wenig aufbrausend." Meine Hand fuhr über seine Wange. „Und ein Kontrollfreak."

„Finger weg!", knurrte er und hielt meine Hand fest. „Siehst du!" Lächelnd sah ich in seine Augen, er ließ mich los und ging auf die Knie. „Ich bin keineswegs wie sie, dass solltest du wirklich nicht vergessen!" Ich beugte mich zu ihm herunter. „Fass mich noch einmal an und du wirst Blut lecken!"

Mein Blick glitt über Justin. „Du bist dagegen jemand an dem man sich leicht die Finger verbrennt." Mit großen Schritten ging ich zu ihm. „Ich weiß nicht, du scheinst gefährlich zu sein. Du hast gerne die Macht und irgendwie ist das verlockend. Du hast Tattoos, rauchst und ihr gefällt das. Sie verzehrt sich unglaublich nach dir.", kam es von mir und ich sah in seine Augen. „Und doch bist du ein wahrer Alpha und mit der Natur verbunden, äußerst interessant."

„Das wäre wohl ein Punkt für mich!" Ich lachte und er ging wie David auf die Knie. „Ich habe wohl vergessen zu erwähnen das du ein wenig überheblich bist." Ich fuhr ihn durch sein Haar, verdammt weich. „Ich bin ehrlich.", fing ich an. „Sie ist verrückt nach dir und das obwohl ihr noch nicht mal richtig verbunden seid. Immerhin müsste sie ja in dein Rudel kommen damit das Band verstärkt wird. Bei David und ihr war das von vorneherein klar, immerhin ist er kein wahrer Alpha, so wie du."

„Halte dich daraus!", knurrte David und ich sah, wie sehr er sich gegen meine Macht wehrte. „Das werde ich nicht! Ich gebe ihr jetzt die Chance Justin kennenzulernen!" „Tu das nicht, bitte! Ich werde sie verlieren!" „Ich werde nur das Band zwischen den beiden stärken. Am Ende hat sie zu entscheiden wen sie wählt!" „Mondgöttin, bitte!", flehte er mich an, aber es ließ mich kalt.

„Ich trete mit sofortiger Wirkung aus dem Muske Rudel aus!"

David hatte Tränen in den Augen und brüllte wie verrückt, aber ich konzentrierte mich auf Justin. Er hob seinen Kopf und sah mir in die Augen, er schluckte schwer. „Hol sie in dein Rudel und zeige ihr was es heißt an deiner Seite zu sein!" „Ich, Justin Kela, Alpha des Kela Rudels bitte dich hiermit mein Rudel beizutreten." Mein Lächeln wurde breiter und ich bejahte es.

Zufrieden klatschte ich in die Hände und sofort standen beide auf. David wollte sich auf mich stürzen, doch ich schleuderte ihn von mir weg. „Behandle sie gut und sie wird sich für dich entscheiden.", sagte ich zu Justin und sah danach zu David, sofort blieb er erstarrt stehen. „Ich löse gleich den Zauber auf und den sind wir nicht mehr unsichtbar, es wäre gut, wenn du sie sofort von hier wegbringst." „Deswegen kam uns keiner zu Hilfe.."

SelanaOnde histórias criam vida. Descubra agora