Kapitel 89

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Selana (P.o.v)


Was mache ich hier überhaupt? Setze ich wirklich alles aufs Spiel? Ich fuhr mir durch meine offenen Haare.

Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute aus dem Fenster. Bis auf ein weiteres Auto war der Parkplatz komplett leer. „Verdammt.", murmelte ich und lehnte mich in den Sitz zurück.

Ich wusste das Justin in dem anderen Auto saß, er wartete auf mich. Ich hatte Paula vorhin geschrieben und so konnte ich mit ihm ein Treffen vereinbaren. Aber jetzt sitze ich hier in meinem Auto und bin mir doch nicht mehr so sicher.

Zu meinem Glück hatte ich mein Auto an der Straße geparkt und nicht auf dem Parkplatz. Ich war weiter weg von ihm und doch konnte ich kaum einen klaren Gedanken fassen.

Meine Finger kribbelten und schaute mich nochmal um. Mein Atem kam stoßweise, ich war durcheinander und nervös.

Justin ist eben aus seinem Auto gestiegen. Er hatte sein Auto an einer Lampe geparkt und daher hatte ich eine fast klare Sicht.

Er hatte seine schwarzen Haare nach oben gegelt, er trug eine Lederjacke und eine dunkle Hose. „Wie kann man nur so verdammt heiß aussehen?" Justin holte eine kleine Schachtel aus seiner Jacke und zündete sich eine Zigarette an.

Ich schluckte hart.

Er schaute sich um und sein Blick blieb an meinem Auto hängen, mein Herz blieb stehen.

Ich war mich sicher, dass er mich nicht sehen konnte, ich hatte extra an der Straße geparkt und außerdem waren hier einige Bäume. Es war total dunkel und ich hatte auch die Lichter soweit ausgestellt.

„Oh fuck!" Justin lächelte und es sah unverschämt gut aus. Er kam in meine Richtung und mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Kann ich das überhaupt? Warum tu ich mich jetzt so schwer? Ich wollte doch dieses Treffen!

Ich tippte mit meinen Fingern auf das Lenkrad, die andere Hand war schon am Schlüssel. Wie von allein drehte ich den Schlüssel um und startete das Auto.

Justin war nicht mehr weit entfernt.

Ich schaltete die Lichter ein und versuchte jetzt gar nichts mehr zu verbergen. Er wusste definitiv, dass ich es war.

Er blieb stehen und drückte seine Zigarette aus. „Kleine Wölfin.", hörte ich ganz leise seine Stimme und ich starrte ihn an. „Ich weiß das du mich hören kannst."

Mein Mund wurde ganz trocken und mein Puls raste, mein ganzer Körper bebte. Das Gefühl war unglaublich und doch war ich mir so unsicher.

„Zieh den Schlüssel und steig aus."

Mein Mund war leicht offen, ich atmete tief ein und aus. Ich wollte seiner Bitte nachkommen, aber es ging nicht. Irgendwas in mir streikte, lag es jetzt an mir, an meinem Werwolf oder doch an David? Was hatte sich jetzt verändert? Du hast Angst bekommen.

Ich schaute kurz zu ihm und danach auf die Straße vor mir. Meine rechte Hand lag auf der Kupplung.

Als ich Schritte hörte schaute ich wieder zu Justin, er rannte zu seinem Auto und da wusste ich das ich meine Entscheidung getroffen hatte.

Ich drückte das Gaspedal durch.

SelanaWhere stories live. Discover now