Kapitel 44

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Selana (P.o.v.)


Ich schreckte hoch und automatisch wanderte meine Hand zur Brust, mein Herz schlug schnell und ich verspürte wieder Schmerzen. Mein Blick wanderte nach David, er schlief friedlich neben mir. Ich biss die Zähne zusammen und stand auf. Schnell zog ich meine Hose und mein Pullover an, danach ging ich ins Bad. Nach dem Toilettengang und dem Händewaschen schaute ich in den großen Spiegel. Meine Haare standen in jede Richtung ab, mein Mascara ist verschmiert, ich hatte Augenringe und mein Gesicht war blass. „Ich wusste das es mich einholt..", flüsterte ich und wischte mir den Mascara aus dem Gesicht. „Nur nicht so schnell." Ich bändigte meine Haare etwas und machte mir einen Dutt, kurz darauf hing ich über die Toilettenschüssel und übergab mich. Mein Puls dröhnte mir in den Ohren und mein Kopf dröhnte auch. Ich putzte mir die Zähne und machte mich noch mal frisch. „Das wird ein wunderbarer Tag!", sagte ich zu mir selbst und versuchte damit meine Laune zu verbessern. Ich verließ das Bad und ging runter in die Küche. Tatsächlich blieb ich im Türrahmen stehen, als ich Luca und Alexios am Tisch sitzen sah. „Guten Morgen.", sagte ich zu den beiden und lächelte. „Was machst du hier?" „Ich wollte dich abholen." Er trank ein bisschen aus seiner Tasse und ich holte tief Luft. „Luca, ich weiß du wohnst hier aber könnte ich ganz kurz mit meinem Bruder allein sprechen?" „Klar." Er verschwand aus der Küche und ich verschränkte meine Arme. „Was zur Hölle soll das?" „Was das soll? Warum verschwindest du einfach? Ich habe mir Sorgen gemacht und die Nachricht von David hat das nicht besser gemacht!" „Du übertreibst total! Ich bin kein Kind mehr und treffe meine eigenen Entscheidungen!" „Das sehe ich anders! Du hast vergnügst dich hier, anstatt dich zu schonen!", knurrte er und haute mit der flachen Hand auf dem Tisch. „Ich habe mich hier nicht vergnügt, zwischen David und mir ist nichts passiert! Ich wollte lediglich mal raus aus dem Haus, weil du mich gestern total verrückt gemacht hast! Du weißt seit gestern das ich sterbe, und machst mich total krank!" Ich lehnte mich an die Küchentheke. „Du bist mein Bruder, ich verstehe das du Angst hast und dich um mich sorgst aber das hier geht zu weit. Du kannst doch nicht einfach hier auftauchen. Wie stehe ich jetzt bitte da?" Er stand auf und kam auf mich zu, ich sah in seinen Augen das er unglaublich sauer war. „Ich verstehe nicht, wie das gerade wichtiger sein kann als deine Gesundheit, verdammt!" „Warum machst du so eine Scene? Ich werde doch wieder gesund!", knurrte ich und erneut zog sich mein Herz zusammen. „Ich werde wieder gesund.", beteuerte ich und er schüttelte den Kopf. „Ruh dich doch trotzdem bitte aus!" „Ich verspreche dir das ich es ruhiger angehen lassen werde, aber ich gehe nicht ins Krankenhaus.", sagte ich ernst und schob ihn etwas weg von mir damit ich mit schnell hinsetzen konnte. Jedoch hielt er mich am Arm fest und ich schaute ihn ernst an. „Was noch?" „Das Gift wird dir jegliche Kraft rauben, Selana. Willst du wirklich nicht ins Krankenhaus?" „Ich bringe sie ins Krankenhaus." Ich schaute mich um und sah David. Mein Blick verfinsterte sich. „Wie bitte?" Ich riss mich von Alexios seinen Griff los und ging zu David. „Was hast du gesagt?" „Ich werde dich ins Krankenhaus bringen!" „Das glaubst du doch wohl selber nicht!", knurrte ich. Meine Stimme bebte und ich war enttäuscht von ihm. „Du fällst mir in den-„ Meine Beine gaben nach und ich fiel in die Arme von David. „Selana!" Schnell fasste ich mich wieder. „Alles bestens!", knurrte ich und hielt mich am Stuhl fest. David schüttelte den Kopf und ich hörte, wie schwer Alexios atmete. Ich hatte den beiden wohl einen Schrecken eingejagt. „Ich werde jetzt einfach gehen und hoffen das du nicht verreckst." Überrascht schaute ich zu Alexios. „Echt?", fragte ich nach und er nickte. Alexios ging an mir vorbei und bevor ich es realisierte, hatte ich eine Nadel im Hals stecken. „Mein Abwehrmechanismuss-„ „Das Gift hat dein Körper schon soweit eingenommen das deine Kräfte nicht mehr funktionieren, Selana. Das hättest du gewusst, wenn du gestern mit Rami gesprochen hättest, aber dein Handy lag ja zu Hause."

SelanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt