Kapitel 100

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Selana (P.o.v)


„Ich hoffe du findest sie!", kam es leise über meine Lippen und ich winkte nochmal.

Als ich das Auto nicht mehr sehen konnte, ließ ich die Schultern sinken und schon machte sich in mir ein vernichtendes Gefühl breit. Ich hatte wieder wen verloren!

Meine Hände zitterten und ich fuhr mir übers Gesicht. Erneut ließ man mich allein, im Stich. Erst Alexios, David und jetzt auch noch Rami!

Meine Beine gaben nach und ich fiel auf die Knie. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten und fing fürchterlich an zu weinen.

„Kleine Wölfin!" Zwei Arme umfassten mich, zogen mich wieder auf die Beine. „Du weinst viel zu oft in letzter Zeit!" Ich schluckte und verkniff mir Kommentar. Er wischte mir die Tränen weg und ich ignorierte die aufkommenden Gefühle für ihn. Meine Augen brannten und es fühlte sich an als wäre mein Hals staub trocken.

„I-ich gehe ins Bett." „Hast du kein Hunger?" Ich schüttelte den Kopf so stark, dass mir die Haare ins Gesicht fielen. Ich löste mich von seinem Griff und ging ins Haus. Ich hörte seine Schritte hinter mir und bevor ich die Treppe erreichte, hielt er mich fest. „Du hast noch gar nichts gegessen, hast du wirklich keinen Hunger?" Mein Magen knurrte und er verengte seine Augen zu schlitzen. „Lüg mich jetzt nicht an!" „Ich habe keinen Hunger!" „Kleine Wölfin!" „Lass mich in Ruhe!"

Damit stampfte ich die Treppe rauf und als ich im Schlafzimmer war, schmiss ich mich sofort aus Bett.

Nach ein paar Minuten wurde die Tür geöffnet und Justin stand im Zimmer. „Was?", grummelte ich und er seufzte. Ohne was zu sagen legte er sich neben mir und zog mich zu sich. Ich ließ es mit mir machen und war froh, dass er nichts sagte.

Ich hielt ihm meine Hand hin und er umfasste mein Handgelenk, im nächsten Moment lag ich auf dem Bett und er war über mir. „Ich möchte mich nur E-entschuldigen.", stotterte ich und wollte ihn wegdrücken aber meine Arme bewegten sich nicht. „Selana." Mein Mund öffnete sich aber kein einziges Wort kam heraus. Er lächelte und ließ sich neben mir aufs Bett fallen. Erleichtert atmete ich aus. „Ich nehme deine Entschuldigung an, wenn du hierbleibst." Meine Augen weiteten sich. „Hier?" „Für einen kleinen Mittagschlaf..", murmelte er und zog mich an sich ran. „Wie bitte?", flüsterte ich und spürte, wie warm es wurde. Sein Gesicht lag an meinem Hals und ich spürte seinem Atem. „David?" Ich seufzte, als ich keine Antwort bekam.

Ich öffnete die Augen und gähnte. Als ich den Arm auf mir erblickte, erstarrte ich und schaute zur Seite. Ich erblickte Justin und mein Magen zog sich zusammen. Ich biss mir auf die Lippe als ich mein Handy sah, es blinkte. Vorsichtig befreite ich mich und stand auf, schnell schnappte ich mir mein Handy und entsperrte es.

Ich dachte es war eine Nachricht von David, aber es war nur Werbung von einem Spiel. Ich schüttelte den Kopf und legte es zurück. Als ich mich umschaute, sah ich das Justin mich beobachtete. Mein Puls schoss in die Höhe und es fühlte sich so an als wurde ich ertappt.

„Dein Oberteil ist verrutscht.", erklang seine tiefe Stimme und sofort bekam ich Gänsehaut, richtete schnell mein Oberteil. „Danke.", nuschelte ich. „Warum ziehst du es nicht aus?" Ich bekam große Augen. „W-was?"

Justin lachte leise und klopfte neben sich aufs Bett. „Mach dir nicht in die Hose und komm wieder her." „Du bist unmöglich!", sagte ich ehrlich und legte mich wieder ins Bett. Justin drehte sich zu mir und strich mir über den Arm. „Vielleicht solltest du doch dein Oberteil ausziehen."

Schon hatte er mich gepackt und in der nächsten Sekunde lag ich unter ihm. „Was machst du da?" „Nichts.", murmelte er und beugte sich näher zu mir. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. „Manchmal bist du richtig süß, so unschuldig." Meine Mundwinkel zuckten. „Unschuldig?" „Mhm."

Mein Herz raste, wie verrückt und ich legte meine Hände um seinen Hals. „Ich bin alles aber nicht unschuldig." „Oh, kleine Wölfin.", flüsterte er verführerisch und fing an meinen Hals zu küssen. Mein Unterleib zog sich zusammen und meine Atmung wurde schneller. „Justin.", kam es leise über meine Lippen und ich fuhr mit meiner Hand durch sein Haar. „Ja?"

„Küss mich!"

SelanaWhere stories live. Discover now