Selana

Kapitel 81

Selana (P.o.v)

Am Abend traf ich mich mit Isa und tatsächlich ließ mich David gehen. Lag wahrscheinlich daran das Luca heute unser Fahrer spielt. Ich grinste und sah zu Isa.

Sie sah wundervoll aus, sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid und hatte ihre Haare hochgesteckt. „Das habe wir uns verdient!", sagte sie lächelnd und mein Grinsen wurde breiter. „Ich freue mich auch schon auf die Cocktails!"

Kurz darauf hielt Luca an und schaute zu uns. „Ich hole euch in drei Stunden wieder ab und fahre euch gleich weiter- äh." Er überlegte. „Wohin nochmal?" Wir beide lachten. „Wenn du uns später abholst fährst du uns gleich weiter zur goldenen Henne, da findet ein großes Feuerwerk statt." „Genau.", sagte er, ich verabschiedete mich und stieg schonmal aus.

Kurz darauf stieg Isa aus und lächelte, ihre Wangen waren leicht rot. Grinsend verdrehte ich die Augen und hakte mich bei ihr ein. „Du hattest reserviert, ja?", fragte ich nach. „Tatsächlich habe ich das nicht. Luca hat sich darum gekümmert, er kennt den Inhaber von der Cocktailbar. Das ist ein richtig guter Freund von ihm." „Oh. Mal schauen was uns erwartet.", murmelte ich und so gingen wir zum Türsteher.

„Bitte anstellen!", sagte er mit fester Stimme und zeigte auf die lange Schlange. Sofort wurden meine Augen groß und ich schaute zu Isa. „Sekunde!", sagte sie und holte eine kleine Karte aus ihrer Tasche. „Mein Verlobter kennt den Inhaber!"

„Mädels, ihr seid nicht die ersten die das Behaupten. Ab nach hinten mit euch!" Etwas baff schaute ich sie an und sie zuckte nur mit den Schultern. Daher wir auch jetzt keinen Aufriss machen wollten, stellten wir uns an.

„Was machst du da?", fragte ich sie. Isa tippte wie wild auf ihr Handy herum. „Keine Szene.", murmelte sie. „Hä? Wir machen doch keine Szene!" In dem Moment kam ein Mann aus der Cocktailbar, er wurde begleitet von zwei weiteren Männern. „Was hast du gemacht?", zischte ich leise und sie fing wieder an zu Lächeln.

Mit straffen Schultern kam der Mann im teuren Anzug auf uns zu. Seine zwei Begleiter waren wahrscheinlich doppelt so groß und breit wie ich. Ich schluckte schwer. „Keine Szene, ja.", murmelte ich. Isa ging an mir vorbei und auf ihn zu, etwas unsicher ging ich ihr hinterher.

„Da hat sich Luca aber eine wunderschöne Frau ausgesucht.", sagte er lächelnd und begrüßte sie mit einem Handkuss. „Dextar Shantarr.", stellte er sich vor und Isa lächelte verlegen. „Ich nehme an, ich brauche mich nicht vorstellen."

„Nein, von dir wurde mir schon vieles berichtet. Luca kann immer nie aufhören über dich zu reden und außerdem hat er mir schon tausend Bilder von dir gezeigt." Dextar lachte und jetzt fiel sein Blick auf mich. „Und wen hast du mitgebracht?"

Bevor ich etwas sagen konnte, kam mir Isa schon zuvor. „Nur eine Freundin." Sie nahm meine Hand und als ich ihren Gesichtsausdruck sah, nickte ich schnell. „Genau."

„Okay, folgt mir am besten." Wir taten es. „Ihr habt heute das volle Programm!" „Und was heißt das?", fragte ich nach und schon wurde es extrem laut. „VIP Zugang, kostenlose Cocktails, Zigaretten und private Tänzer." „Tänzer?", fragte ich irritiert und Isa grinste.

Die Cocktailbar war voll, die Menschen drängelten sich an die Bar und viele tanzten eng umschlugen. „Einen persönlichen Tänzer.", sagte er und zog eine Augenbraue hoch. „Kennst du das nicht?" „Nein.", murmelte ich und jetzt lachte Isa.

„Ich denke wir brauche vorerst keine privaten Tänzer. Ein Sitzplatz und Cocktails reichen." Sofort stimmte ich ihr zu. Er nickte und führte uns zu einer Sitzlounge. Wir bedankten uns und setzten uns sofort auf die bequeme Couch.

„Falls ihr wünsche habt, jeder meiner Männer weiß Bescheid das wir jetzt VIP Gäste haben, also nur zu und meldet euch." „Okay.", sagte Isa lächelnd und Dextar verschwand. Seine zwei Begleiter folgten ihm brav.

„Wahnsinn!", sagte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das sieht von draußen gar nicht so groß aus!" „Ja das stimmt." Im nächsten Augenblick kam eine Mitarbeiterin zu uns. „Guten Abend.", begrüßte sie uns. „Ich bin heute eure Cocktailmixerin.", sie gab jeden von uns eine Getränkekarte. „Blättert mal durch und den bin ich gleich wieder bei euch!"

Erstaunt blickte ich zu Isa. „Das ist echt cool!", sagte sie und ich grinste. Ich blätterte durch die Getränkekarte und verharrte einen Augenblick bei den Fruchtcocktails. „Mai Tai Cocktail klingt ganz gut.", murmelte ich. „Ich nehme ein Mojito." „Mojito? Der ist doch mit Minze, oder?", fragte ich nach und Isa nickte.

„Hmm." „Ich gehe kurz auf Toilette, wenn sie zurückkommt, ich nehme ein Mojito." „Alles klar." Sie schob ihre Handtasche zu mir und ging auf Toilette.

Ich blätterte noch weiter durch. „Und wie schauts aus?" Ich schaute auf und schon stand die Bedingung vor mir. „Ein Mojito und ein Mai Tai, bitte." „Alles klar.", sie notierte sich das. „Momentan sind auch die Silberkugel Shots beliebt, falls ihr mit denen Anstoßen wollt." Ich überlegte kurz und nickte. „Davon auch zwei Stück." „Ich bringe sie sofort!"

Lächelnd lehnte mich zurück und überschlug die Beine. Ich schaute kurz auf mein Handy, ob wer geschrieben hatte, dem war aber nicht so.

Ich schaute mich um, die Bar war echt voll und jeder Hocker war besetzt. Die Musik war so laut das es in den Ohren dröhnte. Viele Leute waren auf der Tanzfläche und ich wippte mit dem Fuß mit. „Da bekommt man ja gleich Lust zu tanzen.", murmelte ich zu mir selbst. „Können wir!" Isa erschein vor mir. „Hast du bestellt?" „Ja und auch noch zwei Shots dazu." „Okay.", sagte sie lächelnd und reichte mir ihre Hand. „Was ist mit unseren Taschen?", fragte ich und nahm ihre Hand.

„Ich denke hier wird aufgepasst.", meinte sie schulterzuckend und wie auf Knopfdruck kam ein breiter Mann auf uns zu. „Ich passe auf." „Siehst du.", sagte sie und zog mich mit auf die Tanzfläche.

Es wurde gerade ein angesagtes Lied abgespielt und tatsächlich schrien einige Frauen. Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Bist du verloren, Baby?", half sie mir auf die Sprünge und jetzt fiel der Groschen. „Ahh." „Aber das könntest du auch sein.", kicherte sie und ich lachte. „So schlimm ist es jetzt auch nicht."

Wir beide tanzten eng umschlungen. Irgendwann hatte Isa ihre Spangen gelöst und trug ihre braunen Haare nun offen. „Ich würde gerne mal was trinken und die Spangen wegpacken.", sagte sie und holte tief Luft. „Du hast Recht!", murmelte ich und spürte, wie trocken plötzlich mein Mund war.

Wir beide gingen zur Sitzlounge und tranken erst den Shot. „Widerlich.", meinte ich und sie lachte. „Du bist ein Weichei!" „Ich?", kam es empört von mir und sie nickte. Sofort winkte ich die Bedingung heran und bat um weitere Shots.