Kapitel 104

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Selana (P.o.v)


„Hey kleines." Ich schreckte auf, sah mich um und entdeckte Glen. „Was machst du hier?", fragte ich verwirrt, fuhr mir durch die Haare. „Ich habe nicht damit gerechnet dich so schnell wiederzusehen.", sagte ich ehrlich und er lächelte. „Ich weiß, aber ich habe eine passende Seelenverwandte gefunden." Ich runzelte die Stirn. „Für wen?", fragte ich vorsichtig, ich wusste nicht, ob mir die Antwort gefallen würde. Ich hatte plötzlich bedenken. „Ich habe für David eine passende Seelenverwandte gefunden. Für Justin kann ich nichts tun. Er ist ein wahrer Alpha und da sind mir einfach die Hände gebunden." Ich fiel zurück auf die Couch und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Für David?" Er kniete sich vor mir und nahm meine Hand. „Ich weiß das es dir nicht gefällt, aber was anderes kann ich dir nicht anbieten. Es tut mir leid." „Glen.", fing ich an und konnte kaum noch meine Tränen zurückhalten. „Wenn du damit nicht einverstanden bist und du selbst die Entscheidung treffen willst, musst du damit zurechtkommen das einer von beiden sein Leben dafür gibt." „Es soll doch keiner sterben! Ich bemühe mich doch so sehr, dass alle glücklich sind!" „Gib David auf und er wird eine neue Seelenverwandte finden oder entscheide dich und einer wird sterben." Ich schüttelte den Kopf. „Glen, bitte! Ich gebe dir alles was du willst, bitte!" „Ich kann nur David helfen.", blieb er standhaft und meine Lippe bebte, mein ganzer Körper zitterte.

Ich wachte auf und spürte wie nass mein Gesicht war. Ich holte tief Luft und wischte mir übers Gesicht. Du hast die Zukunft gesehen. „Unmöglich.", kam es über meine Lippen und erst jetzt bemerkte ich wie sehr meine Hände zitterten. Akzeptiere dein Schicksal. „Das kann doch nicht wahr sein!" „Mhm." Ich schaute zur Seite und entdeckte Justin. Er öffnete seine Augen und als er in mein Gesicht sah, schaute er entgeistert. „Was ist passiert?", fragte er und nahm ich sofort in den Arm.

Sag es ihm nicht. „Ich hatte einen Alptraum." Es war mein persönlicher Alptraum, ich liebte beide von ganzem Herzen, aber für David empfand ich mehr. Ich liebte ihn von Anfang an und wir hatten so viel erlebt, wir waren schon verlobt und jetzt musste ich ihn aufgeben damit Justin nicht stirbt. Du liebst ihn auch und wirst es schaffen, dein Herz brauch nur Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

„Einen Alptraum?" Er strich mir über den Rücken und schon sammelten sich die Tränen in meinen Augen. „Willst du mir sagen um was es ging, kleine Wölfin?"

„Nein.", sagte ich leise und schaute in seine rehbraunen Augen. „Du weißt das ich dir immer zuhöre und du hier in Sicherheit bist. Ich vertraue dir und du kannst mir alles erzählen." Mein Herz wurde so schwer, er wollte nur das Beste für mich und ich würde am liebsten zu David gehen.

„Ich weiß." Er wischte die Tränen weg und küsste mich kurz. Ich wollte mehr fühlen für ihn, so wie für David, aber momentan war da gerade gar nichts. Ich war so enttäuscht und verletzt das ich für Justin nichts empfand. Du bist durcheinander.

„Bring mich hier raus.", murmelte ich und im nächsten Wimpernschlag lächelte ich Justin an. „Du solltest wirklich aufhören, kleine Wölfin zu sagen!" Er zog die Augenbrauen zusammen und kurz darauf fiel der Groschen. „Mondgöttin." „Du wirst jetzt erstmal schlafen!" In der nächsten Sekunde schlief er ein und ich stand auf, streckte mich.

„Meine Güte.", murmelte ich und schaute an mir herunter. „Du musst aufhören nackt zu schlafen." Ich sammelte die Klamotten ein, die überall auf den Boden verteilt waren und schlüpfte hinein. „Besser." Ich verließ das Schlafzimmer und machte mir erst gar nicht die Mühe den Autoschlüssel zu suchen, ich nahm Justin seinen Autoschlüssel, er lag in einer kleinen Metallschüssel auf der Kommode. „Das wird eine lange Autofahrt."

Plötzlich hörte ich ein Poltern und kurz darauf erschien Justin auf der Treppe. „Warum bist du wieder wach?", fragte ich ein wenig überrascht. „Ich habe vorgesorgt, immerhin arbeite ich mit Naturhexen zusammen!" „Wie süß." Ich schnipste mit den Fingern und schon fiel er nach hinten. „Gute Nacht!" Ich verließ das Haus und zog vorbildlich die Haustür hinter mir zu.

„Das wird richtig lustig!", kam es von mir, als ich das Auto von Justin sah. Schnell stieg ich ein und steckte das Handy in die Halterung. Ich wählte Rami seine Nummer und startete das Auto.

„Selana?", erklang seine Stimme aus dem Handy und ich fuhr aus der Ausfahrt. „Fast richtig.", murmelte ich und bog ab. „Mondgöttin?" „Hundert Punkte."

„Was ist passiert?", fragte er mit fester Stimme und ich konnte mir gut vorstellen das er im Bett stand, ich kicherte. „Was ist passiert?", wiederholte er sich. „Selana hat ihre Zukunft gesehen und sie muss David gehen lassen." „Wie bitte?"

„Wir brauchen jetzt Urlaub." „Urlaub?" „Rede ich undeutlich, oder was?", knurrte ich und umfasste das Lenkrad fester. „Nein, natürlich nicht! Ich bin nur überrascht das du dich bei mir meldest anstatt bei Alexios." „Mit dem habe ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen, wenn er mir über den Weg läuft!" „Was hast du denn jetzt vor?"

„Ich werde uns ein paar Tage Urlaub gönnen und wollte nur nett sein und dir Bescheid geben." „Das ist sehr freundlich.", sagte er und ich lächelte. „Es ist also deine Aufgabe dafür zu sorgen das alle mit dem Arsch zu Hause bleiben, sonst reiße ich dir den Arsch auf!" „Da ist ja der Haken." 

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