Kapitel 14

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Selana (P.o.v)


Als ich ausstieg, verschwand Paula gleich und ließ mich mit David alleine. „Ich wollte dich abholen." „Das konnte ich ja nicht ahnen.", log ich. Das Atmen viel mir in seiner Nähe unglaublich schwer. „Kann ich dich nach der Schule nach Hause fahren?", fragte er und lehnte sich an sein Auto. Warte, was? Mir ist gar nicht aufgefallen, dass Paula neben ihn geparkt hat, clever! Ich schüttelte den Kopf und ein paar Strähnen vielen mir ins Gesicht. „Ich kann nicht." „Du kannst oder willst nicht?", hakte er nach und nun schaute ich in seine grauen Augen. Mir lief ein Schauer über den Rücken, jedoch ging ich einen Schritt auf ihn zu. „Ich will nicht, für mich bist du ein Fremder!" Es fühlte sich an, als würde ich mich selbst ohrfeigen. Warum tust du das? David entwich ein gefährliches Knurren und ich zuckte zusammen. „Ich sehe doch das du auf mich reagierst und das schon vom ersten Tag an!" „Das ist totaler Schwachsinn, zwischen uns ist nichts! Gar nichts und da wird auch nie was sein!", schon redete ich mich so in Rage, dass mir ein leises Knurren entwich. Als ich es bemerkte, weiteten sich meine Augen. David lächelte mich überglücklich an und beugte sich zu mir herunter. „Ich habe nur darauf gewartet das du einen Fehler machst.", flüsterte er in mein Ohr und das verpasste mir eine Gänsehaut. „Das war die ganze Zeit dein Plan..", fiel es mir auf und so starrte ich ihn an. „Du wolltest wissen ob ich ein Werwolf war." Ich ging einen Schritt zurück und spürte Paula ihr Auto im Rücken. Mein Herz raste und mir wurde auf einmal so schlecht. Ich fasste mir an den Hals und sah erschrocken zu David, ich bekam kaum Luft und er war Schuld an allem. Beruhige dich! Er wollte mich stützen, doch ich stieß ihn weg. Ich spürte den Druck in den Händen und schaute ihn panisch an. Ich musste hier sofort weg, ich hatte mich nicht unter Kontrolle! Ohne zu schauen, lief ich über die Straße und lief in den Park hinein. „Selana!" Im nächsten Moment lief ich auch schon auf vier Pfoten. Ich sprang über die Parkbank und verschwand im dichten Gestrüpp. Ich drückte meine Pfoten in den Boden und sprang über einen umgefallenen Baum. Knurrend schüttelte ich den Kopf, er wusste, dass ich ein Werwolf war. Es ist alles okey! Das hat er alles mit Absicht gemacht! Ich blieb stehen und heulte, es war laut und man konnte heraushören, wie wütend ich war. Schnell lief ich weiter und war bald im Wald angekommen, als ich einen Schatten aus dem Augenwinkel wahrnahm. Zähne fletschend rannte ich weiter und dachte gar nicht daran stehen zu bleiben oder überhaupt hierzubleiben. Ich hatte das hier alles gar nicht nötig! Ich brauchte nur mich! Meine Augen füllten sich mit Tränen, warum tut das alles so schrecklich weh? Weil es dich an deine Eltern erinnert. Kurz darauf stand ich auch schon auf einer Lichtung und hörte das Wasser plätschern. Ich ging zum Rand und entdecke den Wasserfall. Meine Ohren zuckten und ich drehte mich um. Drei Werwölfe standen nicht weit weg von mir. Ich erkannte jeden von ihnen, David, Luca und Leo. „Es ist alles in Ordnung!", sprach David und kam näher. Knurrend schüttelte ich meinen Kopf und fletschte die Zähne. „Bleib stehen!" Jedoch ignorierte er mich und so ging ich einen Schritt zurück. „Ich weiß alles über dich.", versuchte er mich zu beruhigen, aber es passierte genau das Gegenteil. Mit angsterfüllten Augen schaute ich ihn an und ging erneut einen Schritt zurück. Ich fühlte aber keinen Boden unter mir und so rutschte ich ab. Ich schaute nach oben und sah David noch, bevor mich das kalte Wasser umhüllte.

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