Kapitel 132

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Selana (P.o.v)


Ich starrte den dunkelbraunen Werwolf hinterher, bis wir um eine Kurve fuhren.

„Habt ihr den Werwolf auch gesehen?", fragte ich die anderen.

„Nein."

„Nein."

„Ich glaube das war David.", sagte Paula und ich nickte langsam.

„Könnte sein.", murmelte ich und schaute wieder aus dem Fenster.

Die letzten Minuten vergingen wie im Flug und schon näherten wir uns David seinem Haus.

„Meine Güte.", flüsterte ich und überflog die Masse von Menschen, die überall standen. „Wie viele sind das?", fügte ich hinzu. „Hunderte."

Felix fuhr ein Stück weiter und parkte das Auto nicht vor dem Haus, dafür war ich ihm dankbar.

Lieber laufe ich ein paar Meter und atme nochmal in Ruhe durch.

„Das wird heute in wichtiges Ereignis.", sagte Justin ernst und ich schnallte mich ab. „Also bitte töte keinen!", beendete ich seine Ansprache.

„Genau!" Er lächelte und küsste mich kurz. „Lass schön deine Krallen bei dir!"

„Das gilt auch für euch da vorne!", sagte ich grinsend und nahm dankend den Taschenspiegel von Paula an, schnell schaute ich nochmal in den Spiegel, aber es saß alles so wie es sein sollte.

Ich gab ihn ihr zurück und im nächsten Augenblick wurde meine Autotür geöffnet.

Etwas überrascht schaute ich zu Justin immerhin saß er noch neben mir und als er schnell nickte, nahm ich die mir angebotene Hand an, um auszusteigen.

Als ich ausstieg und den Mann vor mir erblickte erstarrte ich kurz.

Es war David.

„Danke.", sagte ich und ließ seine Hand sofort los, es war mir tatsächlich unangenehm.

Er lächelte und zog mich in eine Umarmung, ein wenig perplex erwiderte ich sie.

„Ich danke immerhin bist du erschienen!", flüsterte er in mein Ohr und ich bekam aus unerklärlichen Gründen eine Gänsehaut. „Bitte halt mir nachher einen Tanz frei!"

Er ließ mich los und schon war Justin an meine Seite gekommen, er legte einen Arm um mich und zog mich ein wenig zu sich.

„Hallo David.", sagte Justin und gab ihm die Hand. „Schön dich wiederzusehen."

„Ganz meinerseits.", kam es von David und ich wusste das die beiden Lügen.

Paula und Felix begrüßten ihn auch und danach machten wir uns alle auf den Weg.

„Selana!", hörte ich eine schrille Stimme und blieb stehen. In der nächsten Sekunde wurde ich stürmisch umarmt. „Isa!"

Ich drückte sie fest an mich.

„Du hast mir so gefehlt!"

„Du mir auch."

„Wie geht es dir und dem Baby?", fragte ich und ließ sie los.

„Sie platzt vor Freude das du es geschafft hast zu kommen und ich freue mich auch, immerhin muss ich jetzt keine Drohanrufe mehr machen!", hörte ich eine männliche Stimme und schaute an ihr vorbei.

Mir entwich ein Lachen und schon umarmte ich Luca kurz.

„Es freut mich auch dich zu sehen!", sagte ich ehrlich und er grinste. „Schön, dass du es geschafft hast!"

Ich nickte und gerade als ich Justin seine Hand nehmen wollte, hakte sich Isa bei mir ein.

„Tut mir leid, aber ich werde dich jetzt erstmal entführen!", sagte sie und zog mich schon mit sich. „Bring sie bitte wieder heil zurück!", rief Justin uns nach und ich kicherte.

„Du hast es ja eilig."

„Ich muss dir ja auch etwas großartiges zeigen!"

Wir quetschten uns durch die Masse und kurz drauf waren wir im Haus. Hier war viel weniger los, weshalb wohl Isa ihren Schritt verlangsamte.

„Und was ist das?"

„Ein Zimmer!"

„Ein Zimmer?", fragte ich verwirrt und ging die Treppe mit hoch.

„Das Kinderzimmer!"

„In David seinem Haus?"

„Naja Luca wollte hier auch ein Kinderzimmer für unser Kind und es ist ja nicht so schlecht. Die meiste Zeit sind wir auch hier."

„Ist das ein schlechter Witz oder so?"

Ich blieb stehen und schaute sie ernst an.

„Verarschst du mich gerade?"

„Nein und jetzt komm!"

Ungläubig schüttelte ich den Kopf aber folgte ihr wieder.

Tatsächlich stand ich kurz darauf im Kinderzimmer, es war hell und freundlich eingerichtet.

Isa setzte sich in den Sessel und ich ging zur großen Fensterfront.

„Warum?", fragte ich leise und schaute auf den großen Garten, der für die Hochzeit geschmückt war.

„Wir sind ständig hier."

„Das reicht mir nicht.", sagte ich ehrlich und drehte mich zu ihr.

„Aber du willst es mir auch nicht erzählen.", fügte ich hinzu und sie nickte.

Ich holte tief Luft und strich mir die Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Wo ist eigentlich die Braut?", wechselte ich das Thema und setzte mich in den anderen Sessel.

„Sie ist in einem Hotel und macht sich dort fertig. Du weißt doch das die beiden sich nicht vorher sehen dürfen!"

„Stimmt ja."

Ich schaute Isa an und dachte daran wie schnell die Zeit verging.

„David heiratet heute und du wirst bald Mutter, meine Güte.", murmelte ich und lehnte mich zurück.

„Und du bist weggezogen, hast ein eigenes Rudel und dein Leben im Griff."

„Wo ist nur die Zeit hin?"

„Das frage ich mich auch manchmal.", sagte sie und strich sich über ihren Bauch.

SelanaWhere stories live. Discover now