Kapitel 80

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Selana (P.o.v)


„Entschuldigung.", murmelte ich und blickte auf. Ich sah in dunkelblaue Augen und etwas verwirrt legte ich den Kopf schief. „Paula?" „Selana!", rief sie und umarmte mich kurz.

„Ich freue mich dich zu sehen!", sagte ich ehrlich und lächelte. „Aber was machst du hier?", fügte ich hinzu. Sie fuhr sich durch ihre roten Haare, sie wirkte auf einmal so nervös. „Alles okay?"

„Die Frage sollte ich eher dir stellen.", meinte sie zögernd und gab mir einen kleinen zusammengefalteten Zettel. Ich zog die Augenbrauen zusammen und öffnete ihn, es war eine Handynummer. „Das ist die Nummer von meinem Alpha, deinen Seelenverwandten!"

Ich schaute abwechselnd zum Zettel und zu ihr. „Ist das dein scheiß ernst?", fuhr ich sie an und biss die Zähne zusammen. Der Griff um mein Portmonee wurde fester und ich holte tief Luft, um nichts Falsches zu sagen. „Du wurdest wahrscheinlich beauftragt es mir zu geben und kommst nur deinen Pflichten nach, aber ganz ehrlich." Ich zerriss den Zettel. „Ich bin mit David verlobt!"

Sie schüttelte ihren Kopf. „Du musst ihm eine Chance geben. Du weißt, wie es David ging und dem Rudel, wo du ihn aus dem Weg gegangen bist." „Hast du mich nicht verstanden?", fragte ich nach. „Ich bin mit David verlobt! Justin muss damit klarkommen das ich ihn nicht will!"

Sie wollte was sagen aber ihr Handy klingelte, sie entschuldigte sich und ging ran. „Ist für dich!" Sie drückte mir das Handy in die Hand. Natürlich wusste ich es wer es war. „Kleine Wölfin.", hörte ich seine Stimme und schon schoss mein Puls in die Höhe. „Nein!", sagte ich und gab ihr das Handy wieder zurück. „Verschwinde lieber, bevor David hiervon Wind bekommt!"

„Du solltest ihm wirklich eine Chance geben. Justin würde alles für dich tun!", sagte sie und in dem Moment tauchte David hinter ihr auf. „Du solltest wirklich verschwinden!", knurrte er gefährlich und ich sah wie seine Ader am Hals pulsierte. „Sofort!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand sie.

„Ich kann nicht mal einen verdammten Kaffee holen!", knurrte er und ich biss mir auf die Unterlippe. „Nicht mal im Krankenhaus hat man seine Ruhe!" Er nahm meine Hand. „Ich begleite dich aufs Zimmer und danach hole ich dir einen Tee." „Ich kann mir auch allein einen Tee holen!", sagte ich ernst, aber da zog er mich schon hinter sich her. „Woher wusstest du das überhaupt mit dem Tee?" „Im Gegensatz zu dir habe ich meine Ohren überall." Ich verdrehte die Augen.

Als wir beide wieder auf dem Zimmer waren, starrten Glen und Rami uns an. „Was ist jetzt schon wieder?", fragte ich mürrisch und setzte mich auf den Stuhl. „Du hast noch einen Seelenverwandten?", fragte Rami mich und ich seufzte. David drückte ihm einen Kaffee in die Hand und murmelte nur: „Ich gehe nochmal zur Cafeteria."

„Also?", fragte Rami und wackelte mit den Augenbrauen. „Es stimmt." „Ist David deswegen so genervt?" „Genervt ist gar kein Ausdruck.", sagte ich vorsichtig und kratzte mir am Hinterkopf.

„Paula ist mir gerade über dem Weg gelaufen. Sie sollte mir wohl die Handynummer von ihrem Alpha geben." „Echt jetzt?", mischte sich Glen ein und ich nickte.

„Das hört sich ja verdammt interessant an!" Ich zog eine Augenbraue hoch. „Interessant? Ich bin total überfordert mit der Situation, ich habe keine Ahnung wie ich mich verhalten soll und geschweige was ich machen soll!" „Vertraue deinem Herz.", sagte Rami und trank etwas vom Kaffee. „Wow!", sagte ich und rieb mir die Augen. „Sehr hilfreich."

„Ich weiß ja nicht mal was ich fühle, weil ich nicht in sein Rudel bin. Natürlich rast mein Herz, wenn ich ihn sehe und meine Finger kribbeln, aber das ist ja ganz natürlich." „Natürlich?", hakte Rami nach und grinste. „Das liegt wohl daran das Justin für dich verboten ist!" Ich schaute zu Glen. „Er ist dein Seelenverwandter, ein weiteres Schicksal und doch so fern, weil du schon jemanden hast." Ich lehnte mich in den Stuhl zurück.

„Willst du nicht mal wissen, wie es wäre, wenn er an deiner Seite wäre?", kam es von Glen und ich zog eine Augenbraue hoch. Schon kassierte er einen Schlag von Rami. „Sie ist mit David verlobt!" „Aber sie ist neugierig, ich sehe das in ihren Augen!" Jetzt starrte mich Rami auch an. „Wo siehst du da was?" „Da!", sagte Glen und kam zu mir. „Wenn du mir jetzt ins Auge fasst, verprügle ich dich!", knurrte ich.

SelanaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt