Kapitel 85

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Selana (P.o.v)


Nachdem Sex war die Dusche noch viel besser als vorher. Gerade zog ich trockene Kleidung an, eine bequeme Jogginghose und einen schwarzen Pullover. Meine halbtrockenen Haare machte ich zu einem Dutt.

„Ist das mein Pullover?", fragte David und fummelte schon daran herum. „Nein!", zischte ich und ging einen Schritt weg. „Das ist meiner und es gibt jetzt nicht nochmal Sex!" „Warum nicht?" Er zog an dem Gummibund der Jogginghose und ich holte tief Luft.

„Ich bin nach wie vor sauer auf dich." Ich haute ihm leicht auf die Finger. „Behalte sie bei dir!"

„Also vorhin hat sich das aber anders angehört." Wie auf Knopfdruck fingen meine Wangen an zu glühen. „Da bin ich kurz eingeknickt." „Kurz?", murmelte er und ich nickte schnell. „Wir könnten ja nochmal kurz unter die Dusche.", versuchte er es erneut und tatsächlich zog sich mein Unterleib zusammen.

„Vergiss es!", sagte ich ernst und verließ das Schlafzimmer. Schnell ging ich runter in den Flur, zog meine Schuhe und meine Jacke an. „Stopp!" Ich holte meinen Schlüssel aus der Tasche und schaute hoch zur Treppe, da stand David. „Wo willst du jetzt hin?" „Ich werde Justin seinem Rudel mein Beileid aussprechen."

„Ist das dein Ernst?" „Warum nicht?", fragte ich verwirrt. „Er war ein aufrichtiger Alpha und das du ihn getötet hast ist ja nur wegen mir passiert." „Hörst du dich eigentlich mal selber zu?" Ich zuckte mit den Schultern. „Geht das überhaupt?"

„Du kannst da doch nicht einfach hingehen!" „Klar.", beteuerte ich. „Selana! Ich habe ihren Alpha getötet und du bist meine Seelenverwandte, Luna des Rudels. Die werden dich in Stücke zerreißen, wenn du da jetzt hingehst!" „Das sollten sie eigentlich mit dir machen.", murmelte ich und aus David seinem Mund kam ein Knurren.

„Vergiss deinen Plan! Was hältst du davon, wenn wir es uns auf der Couch bequem machen und Essen bestellen?" „Bezahlst du?", fragte ich nach. „Hätte ich sonst gefragt?" Ich zuckte mit den Schultern. „Asiatisch?" „Alles was du willst!", sagte er und ich zog wieder meine Sachen aus.

„Nur weil ich jetzt hierbleibe heißt es nicht das ich nicht später zu seinem Rudel gehe und mein Beileid ausspreche." „Ich weiß.", sagte er und kam die Treppe runter. „Ich werde dich auch gerne dahinfahren, nur nicht heute, okay?" „Hmm."

In dem Moment klingelte es an der Haustür. Ich öffnete sie und Luca stand vor mir. „Hey.", sagte er. „Huhu.", murmelte ich und ließ ihn herein. „Ist es schon so spät geworden?", fragte ich nach und Luca bejahte es. „Schon ziemlich dunkel draußen." „Okay."

„Hey Brüderchen! Bock auf Asiatisch?" „Immer doch!", sagte Luca und so gingen wir ins Wohnzimmer. „Bei euch ist wieder alles in Ordnung?" „Nein." „Ja." Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Ich bin immer noch sauer auf ihn." „Das klärt sich später wieder.", sagte David und wackelte mit den Augenbrauen. „Nein."

„Schön, dass es bei euch so gut läuft.", murmelte Luca und setzte sich auf die Couch. „Aber ich möchte das Thema jetzt auch nicht unbedingt vertiefen.", fügte er hinzu und ich verdrehte die Augen. „Willst du was trinken?" „Hast du Bier da?" „Sehe ich so aus, als ob ich Bier dahabe?", stellte ich eine Gegenfrage.

„Du hast gestern ordentlich zugelangt. Wäre ja möglich." Ich holte tief Luft und verkniff mir mein Konter. „Wasser?" „Hast du Cola?" „Wenn ich Cola da hätte würde ich es dir anbieten, du Trottel!", zischte ich und Luca machte große Augen. „Ist ja gut." „Schatz, gebratener Reis mit Gemüse, Ei und Hühnerfleisch?" „Gerne.", meinte ich und David tippte weiter auf sein Handy herum.

„Ich will gebratene Ente mit süß-sauer Soße und Reis." „Alles klar.", sagte David zu Luca. „Was nimmst du?", fragte ich ihn und schaute in seine grauen Augen. „Gebratene Nudel mit Gemüse und eine Cola." „Oh, ich will auch eine Cola!" „Mach gleich drei Colas daraus..", murmelte ich und Luca lachte.

SelanaWhere stories live. Discover now