Selana

Kapitel 68

Selana (P.o.v)

„Erinnerst du dich an vorhin?", fragte Isa lächelnd und meine Mundwinkel zuckten. „Als du bei meinem Telefonat gelauscht hast?" Ihr Lächeln wurde breiter. „Ja, fast.", meinte sie und ich stellte meine Tasche ab. „Ich sagte es wird legendär, macht es klick?" Ich zuckte mit den Schultern. „Die Gala ist erst in zwei Wochen und ob die so gut wird, wer weiß.", sagte ich und sie kicherte plötzlich so komisch.

„Tatsächlich hatte ich damit nicht die Gala gemeint." Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute in ihre braunen Augen. „Meinst du der Abend wird legendär?", kam es mir in den Sinn und sie nickte. „Es wird so bombastisch legendär." Sie fuhr sich durch ihr langes Haar. „Ich muss dir aber dafür die Augen zuhalten!" Ich verzog meinen Mund. „Und wehe es wird nicht legendär!", murmelte ich und erneut kicherte sie.

Isa ging sofort hinter mir und hielt mir ihre Hände vor meinen Augen, natürlich vertraute ich ihr und schloss auch meine Augen. „Deine Hände riechen gut.", meinte ich und erneut überkam ich ein intensiver Geruch von verschiedenen Beeren. „Wahnsinn.", fügte ich hinzu.

„Das ist meine neue Handseife, aber konzentriere dich jetzt auf meine Stimme." Ich lachte. „Deine Handseife muss ich mir mal ausleihen." „Selana!", tadelte sie mich und ich seufzte. „Okay."

„Wir gehen jetzt ungefähr fünf Schritte nach vorne." Vorsichtig ging ich die paar Schritte nach vorne, ich war noch nie bei ihr und kannte mich daher auch nicht aus. Ich könnte blind durch mein Haus gehen oder durch David seins, aber nicht durch das von Isa. „Drei Schritte nach rechts."

„Nein! Ich meinte links!" „Wohin jetzt?" „Drei nach links!", sagte sie und ich könnte schwören das sie aufgeregt war. „Wieder sechs Schritte nach vorne." Ich konnte noch nicht mal spüren was unter mir war, ich durfte die Schuhe nämlich nicht ausziehen. „Jetzt kommt so eine mini Stufe, aber die ist echt nur klein also mach jetzt keinen großen Schritt."

Ich tat es und plötzlich wurde mir kalt. „Sind wir draußen?", kam es über meine Lippen. „Noch sieben Schritte nach vorne, meine Mondgöttin." Das war aber nicht Isa ihre Stimme. Ich erkannte die Stimme und sofort schlug mein Herz schneller. Ich öffnete die Augen und Isa nahm ihre Hände weg.

David stand vor mir, er trug einen schwarzen Anzug und sah verdammt gut aus. Um uns herum waren viele Fackeln aufgestellt. Ich schluckte schwer als ich jeden einzelnen Werwolf aus dem Rudel erkannte, es war einfach jeder hier. Mein Herz raste und ich schaute wieder zu David.

Wie in einem Liebesfilm ging er auf die Knie und holte eine kleine schwarze Schachtel hervor.

„Ich liebe dich und ich werde die nie wieder gehen lassen. Also, du und ich für immer, was sagst du?"

„Ziemlich fad, was?", rutschte es mir heraus und David lachte.

„Es war ein Versuch wert.", sagte er lächelnd und holte tief Luft.

„Du bist mein Leben und meine große Liebe. Du bist die beste, tollste und wunderschönste Frau auf diesem Planeten und ich möchte mein Leben bis zum Ende mit dir verbringen. Du bist mein Glück, du bist mein Herz und du bist alles, was ich mir wünsche! Also, heiratest du mich?"

„Jaaa!", mittlerweile füllten sich meine Augen mit Tränen.

„Ich wusste das du das sagst.", flüsterte er und stand auf. Er kam näher, umfasste mein Gesicht und presste seine Lippen auf meine. Es war ein langer leidenschaftlicher Kuss, der einem dem Atem raubte.

Nach dem Kuss lehnte er seine Stirn an meine. „Ich liebe dich!", hauchte er an meine Lippen und lächelte. „Ich liebe dich auch!"

„Jetzt bekommst du deinen Ring." Den hatte ich schon vergessen!

David holte wieder die kleine Schachtel hervor und öffnete sie.

Der Ring war Silber und mit mehreren kleinen Steinen verziert. „Der ist wunderschön!" „Der muss wunderschön sein, immerhin sind das Diamanten." Ich lachte und er streifte den Ring über meinen Finger.

„Meine Verlobte." Seine Augen funkelten. „Meine Mondgöttin." Ich legte meine Hände um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter. „Für immer deins.", murmelte ich und küsste ihn.

Zeitgleich jaulten die Werwölfe und ich bekam Gänsehaut.