Kapitel 152 - Slow Kisses

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Caleb

Ich ließ das kalte Wasser in der Dusche über meinen Körper laufen. Zum Glück hatte ich keinen Kater. Ich stützte mich mit den Händen an den Fliesen ab. Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Ich musste die ganze Zeit an die letzte Nacht denken. Ungläubig schüttelte ich den Kopf und versuchte immer noch zu verstehen, dass alles wirklich passiert war. Als Milla diese ganze Party-Sache eingefädelt hatte, hätte ich nie im Leben damit gerechnet, dass Lilly mich küssen würde und sie heute in meinem Bett liegt. Ich stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Schnell trocknete ich mich ab und zog eine Jogginghose über. So leise wie möglich ging ich aus dem Bad, die Treppe runter zum Schlafzimmer. Lilly lag im Bett und schlief noch. Es war auch noch relativ früh am Morgen. Lange hatten wir es ja nicht im Club ausgehalten. Ihr rechter Arm und ihr Bein schauten unter der Decke hervor und hingen aus dem Bett raus. Ihre Haare lagen in wilden Locken um ihren Kopf herum. Ihre helle Haut leuchtete schon fast neben der dunklen Bettwäsche. Langsam regte sie sich und drehte sich in meine Richtung. Sie brummte einmal und schon sah sie mich durch ihre großen Augen an. Ein breites Lächeln huschte um ihren Mund, dann errötete sie und versteckte sich schnell unter der Decke. Ich musste lachen, sie war zu süß. Ich schlüpfte zurück ins Bett und zog ihr langsam die Decke vom Kopf.
>>Nein!<< nuschelte sie noch, bevor ich sie küsste. Sie seufzte wohlig und vergrub ihre Hand in meinen nassen Haaren. Sie ließ ihren Blick über mein Gesicht wandern, ihre Hände verschränkte sie in meinem Nacken. Ich lehnte mich an das Kopfteil des Bettes und zog sie mit einem Ruck auf meinen Schoß. Erschrocken kreischte sie auf und wollte sich die Decke über den Körper wickeln.
>>Oh nein!<< raunte ich an ihr Ohr und schmiss die Decke auf den Boden.
Mit verzogenem Mund starrte sie mich an und versuchte etwas unsicher ihren Körper mit den Händen zu verdecken. Langsam nahm ich sie weg, verschränkte ihre Finger in meinen und sah sie fest an.
>>Ich hab bereits alles von dir gesehen<< flüsterte ich und fixierte sie. Ich wusste, dass sie mir absolut verfallen war. Genauso wie ich ihr. Sie musste sich nicht vor mir schämen oder sich verstecken. Lilly lächelte, die Röte schoss in ihre Wangen. Laut lachte sie als ich sie auf den Rücken vor mich legte und Küsse auf ihrem Bauch verteilen.
>>Nein, nicht!<< presste sie zwischen ihrem Lachen hervor und versuchte mich weg zu schieben.
>>Mach das nicht mit mir!<< versuchte sie ernst zu sagen, lächelte aber über beide Ohren. Ich stützte meine Hände rechts und links von ihrem Kopf ab und zog eine Augenbraue hoch.
>>Was soll ich denn mit dir machen?<< fragte ich sie leise und sah an ihrem Körper hinunter. Sie biss sich auf die Lippe und schlang ihre Beine um meine Hüfte. Fest zog die mein Becken ihres und hielt mich fest. Dann krallte sie ihre Finger in meinen Haaren fest, küsste erst meinen Hals und wanderte dann zu meinem Ohr hoch. Ich spürte ihren heißen Atem an meiner Haut als sie an meinem Ohrläppchen knabberte. Ich spürte die Erregung in mir aufsteigen und sog scharf die Luft ein. Was stellte dieses Mädchen nur jedes Mal mit mir an? Langsam ließ sie ihre freie Hand meinen Oberkörper hinab fahren und fuhr dann nur wenige Millimeter in meine Jogginghose. Dann flüsterte sie mir leise ins Ohr: >>Ich werde jetzt duschen gehen<<
Bevor ich sie packen konnte, riss sie sich schon kreischend los und rannte schnell nach oben ins Bad. Ich lag mit dem Bauch auf der Matratze und sog ihren Duft ein. Völlig fertig stand ich auf und richtete meine Hose. Nur zu gern wäre ich ihr in die Dusche gefolgt, aber ich wusste Die Zeit braucht sie jetzt kurz für sich. Also raufte ich mir einmal die Haare und schlurfte dann in die Küche, um was zu Essen zu machen. Leise hörte ich das Wasser oben laufen als ich Spiegeleier briet und Toast machte. Ich stellte zwei Teller auf den Tisch und gerade als ich den Kaffee anstellte, ging das Wasser oben aus. Lilly kam in einem meiner T-Shirts in die kleine Küche gehüpft. Ihre feuchten Haare hatte sie unordentlich zusammen gesteckt. Dankbar schnappte sie nach der Tasse, in den ich gerade den Kaffee goss. Dann verkrümelte sie sich auf den Stuhl und zog ihre Knie an die Brust. Ich ertappte sie, wie sie mich fast sabbernd anstarrte und schnell inspizierte sie dann die Wand gegenüber von ihr. Ich grinste schief und füllte ihren Teller.
>>Weißt du eigentlich, wie sexy du aussiehst?<< fragte sie dann und schlürfte an ihrem Kaffee. Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch und stockte kurz mit der Pfanne in der Hand. Sie kicherte.
>>Verdammt du weißt es. Du weißt genau, wie gut du aussiehst<< stellte sie klar und starrte mich weiter an. Laut musste ich lachen und setzte mich ihr gegenüber.
>>Du bist genauso sexy<< murmelte ich durch das Essen durch und sah sie gespielt verführerisch an. Sie grinste und hob geschmeichelt ihr Kinn. Ich hätte Ewigkeiten mit ihr hier sitzen können. Ich wollte nie mehr ohne sie leben.
Sie aß ordentlich und trank noch mehr Kaffee. Dann betrachtete sie mich nachdenklich, leicht am Lächeln. Ich wartete ab, lehnte mich zurück und war gespannt, was als nächstes aus ihrem Mund kommen würde.
>>Letzte Nacht...<< fing sie an. Ihre Augen leuchteten. >>Letzte Nacht war perfekt<< sagte sie. Ich konnte sehen, wie wuschig sie war. Ihr Wangen hatten wieder diese leichte Röte, ihr Mundwinkel zuckte und ihr Blick war leidenschaftlich. Unwillkürlich musste ich wieder daran denken, wie sie gestern vor mir gelegen hatte, wie schön sie aussieht.
>>Ja, war es<< sagte ich leise. Unsere Gedanken waren beide bei letzter Nacht. Langsam stand sie auf, kam auf mich zu und setzte sich fest auf meinen Schoß. Angeregt küsste sie meine Schulter und meinen Hals. Ich griff fest ihre Hüften.
>>Du treibst mich so noch in den Wahnsinn!<< gab ich ihr zu verstehen. Sie stockte, überlegte. Ich konnte spüren, dass sie hin und her gerissen war. Unsere Körper schmiegten sich heiß aneinander. Mit einem Mal hielt sie mein Gesicht fest und verteilte nasse Schmatzer darauf, bis ich so lachen musste, dass ich sie ein Stück von mir weg schieben musste.
>>Pass bloß auf!<< ermahnte ich sie, schlang meine Arme um ihren Körper und rannte dann mit ihr ins Wohnzimmer aufs Sofa. Ich knutschte sie von oben bis unten ab, bis ich befürchtete sie würde vor Lachen keine Luft mehr bekommen. Außer Atem drehte sie mich um und setzte sich auf meine Brust. Mit aller Kraft hielt sie meine Hände über dem Kopf fest und atmete schwer. Sie beruhigte sich, rutschte dann ein Stück runter und kuschelte sich an mich. Sie drückte sich fest an mich und hatte die Augen geschlossen. Das T-Shirt war ihr bis unter die Brust hochgerutscht und laut räuspernd zog ich ihr es wieder über den Po.
>>Nichts, was du nicht schon gesehen hast<< stellte sie fest. Ich lachte leise, kneifte ihr zärtlich in die eine Pobacke und küsste ihr Haar. Wir verbrachten beinahe den ganzen Tag kuschelnd auf dem Sofa. Ich war zwar nüchtern, doch wollte ich heute lieber kein Auto fahren.
>>Na klar<< nickte sie verständnisvoll. Also brachte ich sie am späten Nachmittag den halben Weg zu Fuß, den Rest wollte sie dann allein gehen. Nur schwer konnten wir uns voneinander lösen. Wir standen in einer kleinen Gasse, ab der Lilly allein laufen wollte. Sie trug ihre Jeans und die Schuhe von gestern, oben drüber trug sie mein viel zu großes T-Shirt und ihre Haare standen in alle Richtungen aus dem Dutt ab. Sie könnte gar nicht schöner sein. Obwohl sie alle zwei Meter behauptete, sie sehe aus wie ein Obdachloser. Sie legte die Arme um mich und sah mich mit einem Schmollmund an.
>>Was ist?<< fragte ich sie lachend.
>>Es ist bescheuert<< sagte sie dann und sah kurz weg.
>>Du fragst dich, was wir morgen in der Schule machen oder?<< stellte ich fest. Ich sah es ihr an. Sie nickte und wollte sich weg drehen. Ich hielt ihr Gesicht in meinen Händen und küsste sie sanft. Ich verstärkte den Druck und ich spürte, wie sie dahin schmolz. Sie lächelte danach. Und alles war klar. Wir würden nicht mehr so tun als wären wir Fremde. Nicht, nachdem wir uns so nah waren.

Please no promises - und alles wurde fakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt