Kapitel 51 - Touch

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~Lillys Sicht~

Ich fummelte am Saum des T-Shirts herum als ich sein Zimmer betrat.
Caleb schaltete gerade durch das Fernseherprogramm und stockte als er mich sah.
Unsicher schaute ich hin und her.

>>Ich... Ich hoffe, dass geht so<< sagte ich, während ich langsam auf ihn zu ging.

>>Du bist wunderschön << sagte er mit fester Stimme und Blick in meine Augen.
Ich lächelte und legte mich in die Kissen hinter ihn. Er stoppte bei einem Actionfilm und legte sich neben mich. Wie von selbst berührte ich seine Haare und drehte eine Strähne in meinen Fingern. Und wie von selbst legte ich mich näher zu ihm, legte mein Bein zwischen seine und kuschelte mich auf seine Brust. Er legte den Arm um mich und zeichnete kleine Kreise auf meinem Arm. Ich bekam Gänsehaut und mein ganzer Körper kribbelte. Ich setzte mich auf. Ich wusste nichtmal genau warum, aber ich konnte den Blick nicht von ihm lassen. Er setzte sich ebenfalls hin und saß mir jetzt gegenüber. Er strich über meine Schulter, meinen Arm weiter runter. Ganz vorsichtig und langsam fuhr er über meine Unterarme, über meine Narben und fast verheilten Wunden. Ich atmete etwas panisch, weil ich nicht wusste was gerade passierte. Er nahm meine Hand in seine und küsste dann ganz behutsam über meinen Arm. Das Kribbeln verstärkte sich. Kurz schloss ich die Augen und schluchzte leise. Er akzeptierte mich so wie ich bin und er fand mich wunderschön. Genau so wie ich war. Ich hob sein Gesicht an und schaute ihm in die Augen. Zaghaft legte ich meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss. Ich kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn immer weiter. Ich brauchte ihn. Ich brauchte das hier.
Sanft küsste ich seinen Hals und vergrub meine Finger in seinen Haaren. Ich konnte ihn an meinem Ohr atmen hören. Seine Hände fuhren über meinen Rücken, zu meinen Hüften. Wieder küsste ich seine Lippen und konnte hören, wie sein Atem schneller ging. Ich seufzte und knabberte an seiner Unterlippe. Ich zupfte an seinem Shirt und konnte spüren, wie er anfing zu lächeln. Kurz wandte er sich von mir ab und zog sich das Shirt aus. Er warf es zu Boden und schaute mich dann wieder an. Oh mein Gott, wie wunderschön und perfekt er war. Er zog mich an sich, um mich zu küssen. Seine Lippen strichen über meinen Hals, sanft saugte er an meiner Haut. Ein Stöhnen überkam meine Lippen und legte meinen Kopf zurück. Langsam lehnte er sich etwas zurück und schaute mich an. Er legte seine Finger an mein Shirt und wartete. Ich nickte. Ich wollte das hier.
Langsam zog er es mir über den Kopf und ließ es ebenfalls zu Boden fallen. Sanft fuhr er mit den Händen über mein Schlüsselbein, runter über meinen Bauch. Mein Atem ging unregelmäßig. Kichernd biss ich mir auf die Lippe als ich ihn aufs Bett drückte. Er lachte und zog mich an sich. Ich küsste seinen Hals und berührte seinen Körper. Er stöhnte leise, fasste mich dann an den Hüften und drehte mich auf den Rücken. Langsam und behutsam küsste er meine Lippen. Ich verharckte meine Finger in seinen Hosenbund und zog ihn zu mir. Er legte sich zwischen meine Beine und saugte weiter an meinem Hals. Es war perfekt. Alles war perfekt. Es war perfekt, wo er mich anfasste. Alles fühlte sich richtig an.

Caleb liebt dich nicht. Du verdienst dieses Leben nicht. Du bist gar nichts. Wie könnte er ein Mädchen, wie dich auch lieben...

Diese Sätze hallten plötzlich durch meinen Kopf und ich erinnerte mich an all die Übergriffe. Ich spürte wieder Nicks eklige Hände auf meinem Körper. Ich hatte wieder dieses eklige, bedrückende Gefühl. Als würde ich ersticken.

>>Nein! Nein! Stop! << schrie ich und schlug gegen Calebs Brust.
Sofort setzte er sich auf und ließ mir Freiraum.
Ich konnte nicht atmen. Ich konnte nichts sehen. Gar nichts. Ich hatte einfach nur Angst.
Ich stolperte vom Bett, rutschte über den Boden und kauerte mich dann an der Schranktür zusammen.
Ich schlug die Hände an meinen Kopf und vergrub mein Gesicht an meinen Knien.

>>Ich kann nicht! Ich kann nicht! << wimmerte ich.
Ich spürte, wie Caleb auf mich zukam und sich vor mich kniete. Er nahm meine Hand und hob mein Gesicht an.

>>Es ist okay. Ich bin hier. Dir passiert nichts <<

Ich konnte nicht atmen. Ich war wie gelähmt vor Angst. Ich hatte das Gefühl zu ersticken.

>>Niemand von den anderen ist hier. Dir passiert nichts. Ich bin hier. Du und ich, okay? Atme Lilly! << sagte er mit ruhiger, aber fester Stimme.

>>Für mich<<

Ich schloss die Augen, versuchte mich zu konzentrieren.
Atme Lilly. Beruhig dich. Er ist hier. Er ist nicht Nick. Alles ist gut.
Langsam versuchte ich tief ein und aus zu atmen. Mein Herzschlag beruhigte sich und ich konnte wieder klar sehen. Ich sank in seine Arme.

>>Tut mir leid<< flüsterte ich benommen.

>>Entschuldige dich nie wieder<< sagte er leise an mein Ohr und hob mich dann hoch. Er legte mich ins Bett reichte mir das T-Shirt.

>>Nein, danke. Mir ist heiß << stammelte ich.

Er lächelte.

>>Ja, mir auch<<

Er legte sich neben mich und schaute weiter Fernsehen. Draußen regnete es stark. Schläfrig schaute ich zu, wie die Tropfen an der Fensterscheibe hinunter liefen. Wieder schweifte mein Blick sein wunderschönes Gesicht.

>>Ich liebe dich<< flüsterte ich.

Sofort waren seine blauen Augen wieder bei mir.

>>Ich liebe dich auch<< sagte er leise.

Lächelnd schlief ich ein.



[...]

Ich hoffe, dass das Kapitel euch nicht zu heftig oder komisch war.
Wie findet ihr Caleb mittlerweile? Denkt ihr Tobi hatte Recht als er sagte, dass Caleb sie nicht liebt?

Feedback und Abstimmen nicht vergessen❤️

xo
tornsouls

Please no promises - und alles wurde fakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt