Kapitel 37 - Every Teenager

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Die meisten Teenager hatten Probleme. Die meisten Teenager hatten diese in der Schule. Also fühlten sich die meisten Teenager zu Hause sicher und einigermaßen erträglich.
Doch ich?
Ich hatte in der Schule und zu Hause Probleme. Nirgends fühlte ich mich sicher oder etwa erträglich.
Doch hatte ich noch Glück, dass ich wenige Leute auf meiner Seite hatten, die mich nicht verließen.
Nicht viele haben das.

Mein Leben war furchtbar. Ich war einfach nur noch leer und wusste nicht mehr, wer ich überhaupt war.

Ich sehnte mich nach einem normalen, stinklangweiligen Leben.
Eins ohne die Schmerzen.

Doch ich wusste, egal was ich noch tat, ich würde nie wieder ein normales Leben führen können.

Und das machte mir Angst.

...

Matt packte mich von hinten und hob mich in die Luft. Ich kreischte und rief lachend, er solle mich runter lassen.
Milla war kurz hinter ihm.
Matt nahm kurz meine Hand, sah mir bestimmt in die Augen und flüsterte schnell:

>>Ich hab von ihm gehört <<

Meine Augen weiteten sich, mein Herzschlag verdoppelte sich.

>>Was? Wie? Wann war das? << sagte ich schockiert.

>>Psst! << machte er nur streng und schon wurden wir von Milla unterbrochen.

>>Also ich hab Hunger, kommt irgendwer mit in die Cafeteria? <<

Ich schaute sie überfordert an.

>>Nur mit kommen, nicht mit essen!<< sagte sie schnell und warf mir ein beruhigendes Lächeln zu.

Wir stimmten also zu und gingen mit ihr.
Immer wieder ging mir im Kopf rum, was Matt gesagt hatte.
Ich versuchte immer wieder ihn allein irgendwo zu finden und mit ihm zu reden, doch die Schule verlangte im Moment viel von uns also hatten wir kaum Freizeit.
Am Donnerstag saß ich im Matheunterricht und konnte kaum noch mehr Informationen für die anstehende Prüfung in mich aufnehmen.
Ich holte mein Kursbuch aus der Tasche und schlug es auf.
Ein kleiner Zettel lag in der ersten Seite:

Er war nie wirklich weg ~ Matt

Na toll. Das wusste ich doch schon.
Matt hatte mir doch schonmal gesagt, das Caleb anscheinend immer noch auf mich achten würde. Nur wo war er dann? Wieso war er nicht einfach hier? Bei mir. Wieso ist er gegangen, in der schlimmsten Zeit meines ganzen Lebens?
Würde ihm wirklich etwas an mir liegen, dann wäre er hier...

Wütend schlug ich mein Buch zu.
Ein paar Schüler schauten mich komisch an und der Lehrer wendete sich mir zu.

>>Lilly? Alles okay? <<

>>Ähm ja.. Ich muss nur.. Ich muss nur hier raus << sagte ich hastig, während ich meine Sachen zusammen packte.

>>Aber die Prüfung..? <<

>> Die Prüfung ist doch nur Scheißdreck<< nuschelte ich und verließ den Klassenraum.
Schnell ging ich den Flur runter und stoppte vor der Glastür.
Ich schulterte meine Tasche und fasste mir an die Stirn.

>>Hallo Lilly<< sagte er hinter mir.

Ich schluckte und langsam drehte ich mich um. Ich wusste genau, wem die Stimme gehörte.

Please no promises - und alles wurde fakeWhere stories live. Discover now