Als Drake jedoch aufgerufen wurde, konzentrierte ich mich wieder auf das Wesentliche. Ich musste den Kampf heute gewinnen, denn ohne Gewinn würde mich Drake nicht gehen lassen. Drake möchte, dass ich, wie auch immer, mein Bestes gab. Würde ich mit Absicht verlieren, würde er nie lockerlassen. Verlieren war jedoch keine Option, denn schon immer wollte ich ihm so richtig die Fresse polieren.

Drake ignorierte ebenfalls die ganzen Zuschauer und kam mit einem Lächeln auf mich zu. Seit unseren letzten Begegnungen wartete er doch bloß nur auf diesen Moment. Mit einer Leichtigkeit sprang er in den Ring und dehnte seine Hände, "Du hast keine Ahnung wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.", grinste er mich an und sah dann zu den Zuschauern. "Siehst du wie viele gekommen sind? Ich werde heute in Geld baden wegen dir.", er kam auf mich zu und streckte mir seine Hand aus dabei meinte er: "Auf einen fairen Kampf Styles."

Mein Blick wanderte von seiner Hand hoch in seine Augen, mit meiner rechten Hand schlug ich seine weg und meinte sauer: "Auf meinen letzten Arbeitstag." Danach ging ich einen Schritt zurück und hielt meine beiden Hände vor meinem Gesicht. Drake sah mich mit einem schiefen Lächeln an und ging ebenfalls einen Schritt zurück.

Sein Lachen verunsicherte mich aus irgendeinem Grund. Als das Geräusch für den Beginn des Kampfes ertönte, war ich unkonzentriert. Denn seine Art wie er nach meinem Satz reagierte, war unüblich für ihn. Das Lachen verriet mir, dass er irgendetwas in Schilde führte.

Durch meine Unaufmerksamkeit kassierte ich gleich am Anfang zwei Schläge. Ich taumelte zurück und schüttelte mit geschlossenen Augen meinen Kopf. In dem Moment als ich sie wieder öffnete, sah ich wie Drake wieder ausholte. Sofort wich ich aus und wollte ihm ebenfalls mit einem Schlag schwächen. Doch Drake schien meinen Gedanken zu lesen und sprang auf die Seite. Diese Chance ergriff er wieder und schlug mit seinem Fuß direkt auf meinen Oberschenkel. Er wusste genau, dass das die Stelle war die mir am meisten Schmerzen zufügte.

Im nächsten Moment lag ich auf dem Boden. Die Zuschauer schrien durcheinander. Viele riefen meinen Namen und sagten ich soll mich endlich zusammenreißen. Die Tage die ich trainierte, waren wohl nicht genug. Drake plante diesen Kampf wohl schon viel länger und konnte sich dementsprechend besser vorbereiten.

Schnell sprang ich wieder auf meine Beine. Normalerweise traf mich mein Gegner nicht öfters als ein Mal. Seine nächsten Schläge wich ich aus, doch seine Deckung war viel zu gut. Drei oder vier Mal erwischte ich ihn, doch nicht so fest wie er mich. Den Schmerz in meinem Oberschenkel spürte ich noch immer, weswegen ich bei jedem Schritt ein wenig humpelte.

Nach einer Weile kam ich in Lauf und durchschaute seine Strategie. Endlich schien ich mich vollkommen auf den Kampf zu konzentrieren und mir gelang ihn öfters zu treffen. Sein Lächeln, welches er noch am Anfang des Kampfes auf seinen Lippen trug, verschwand allmählich.  Ich drängte ihn in eine Ecke und schlug immer und immer wieder auf ihn ein. Mein Ziel war es ihn auf den Boden zu kriegen und ihm dann den Finalschlag zu geben. Doch Drake war härter als jeder meiner vorherigen Gegner und jemanden wie ihn kriegte man nicht leicht auf den Boden. Blut und Schweiß flossen über mein Gesicht, während ich immer und immer wieder auf ihn einschlug. Einige Schläge blockte er ab oder wich aus, doch unter denen waren auch drei oder vier die ihn wirklich trafen.

Als ich für den nächsten Schlag ausholte, sah ich kurz über seine Schulter. Dort standen meine Freunde die mich tatkräftig unterstützten. Neben Niall stand auch sie. Bella.

Ich sah wie sie auch meinen Namen rief und genau wie die anderen mich unterstützte. Als ich sie so dort stehen sah, bemerkte ich erst was für ein Glück ich habe. Natürlich wusste ich, dass ich an dem Tag an dem ich sie kennenlernte, an einen Goldschatz stieß. Aber erst jetzt realisierte ich den wert des Schatzes. Bella hatte Millionen Gründe mich zu verlassen. Sogar jetzt, blieb sie bei mir. Jede andere wäre gegangen, jede andere hätte mich alleine gelassen. Doch nicht sie, nicht meine Bella.

Promise me IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt