The closest thing to a daughter

Season 4 Episode 22

Clint stand auf der Quantentunnel-Plattform, die sich mitten im Hangar befand. Dabei handelte es sich um eine
viel größere Version des Quantentunnels aus Hank Pyms Van, den Scott zur Reise in die Quantenebene genutzt hatte. Um ihn herum standen Rocket, Bruce, Nebula, Rhodey, Steve, Abigail und Thor vor den Steuerungselementen, mit denen die Platform bedient wurde. Bruce legte einen Schalter um und die ganze Anlage fing an zu summen. »Okay, Clint«, leitete Bruce den Vorgang ein. »Wir starten in ...« Clint drückte einen Knopf an seinem Anzug und der Helm umschloss seinen Kopf. »Drei ... Zwei...« Der Boden in der Mitte der Quantentunnel-Plattform verschwand mit einem Mal und enthüllte den sich drehenden Quantentunnel darunter. »Eins ...«, schloss Bruce den Countdown ab. Sofort schrumpfte Clint immer weiter, bis er durch das Portal in die Quantenebene fiel und für das menschliche Auge nicht mehr zu erkennen war.

Abigail blinzelte einmal und im nächsten Augenblick befand Clint
sich auch schon wider im Hangar des Avengers-Hauptquarters auf der Quantentunnel-Plattform. Der Tunnel schloss sich unter ihm. Er lag auf allen vieren und rang nach Luft, während sein Helm deaktiviert wurde.
»Lila!«, rief Clint noch einmal.
Natasha rannte zu ihm, dicht gefolgt von Tony, Scott und Rocket. »Hey. Hey«, versuchte sie, ihn zu beruhigen, und legte die Hände auf seine Schultern. »Hey, hey, sieh mich an.«

»Wa...« Clint war nach der Reise durch die Zeit völlig desorientiert. Natasha legte Clint eine Hand an die Wange und tätschelte ihm tröstend die Brust. Sie bemerkte, dass er einen Baseballhandschuh in der Hand hielt. »Geht es dir gut?«, wollte sie wissen. »Ja.« Er zeigte ihr den Handschuh. »Es funktioniert.« Clint hob den Handschuh hoch und warf ihn zu Tony hinüber. »Es funktioniert«, wiederholte er. Sie konnten es
schaffen. Abigail konnte gar nicht glauben was sie da hörte und warf Natasha ein riesiges Lächeln zu während sie Steve um den Hals fiel.

Im Konferenzraum der Avengers schien die Luft zu knistern, und das Gefühl, ihr Ziel erreichen zu können, hing in der Luft. Hologramme der sechs Infinity-Steine schwebten über dem Tisch, während die Avengers sich zusammensetzten, um ihren Plan zu schmieden.

»Okay«, ergriff Steve das Wort. »Also, das wie funktioniert. Jetzt überlegen wir uns das Wann und das Wo. So gut wie jeder hier hatte schon mal mit mindestens
einem der sechs Infinity-Steine zu tun.« Er deutete auf die Hologramme. Die Grafiken zeigten den Raumstein, den Machtstein, den Realitätsstein, den Zeitstein, den Seelenstein und den Gedankenstein. »Oder, sagen wir lieber, jeder wurde von einem der sechs Steine schon mal fast umgebracht«, wandte Tony in der für ihn eigenen Art ein.

»Wir haben nur Pym-Partikel für eine Hin- und Rückreise für jeden. Und diese Steine waren schon an vielen Orten im Lauf
der Geschichte«, sagte Bruce. »Unserer Geschichte«, spezifizierte Tony. »Es gibt nicht viele geeignete Zeitpunkte, die wir ansteuern könnten.« Clint kniff die Augen zusammen. »Wir müssen unsere Ziele gut auswählen.«

»Korrekt«, bestätigte Tony. Er überließ den anderen zwar den Großteil der Diskussion, hatte jedoch beschlossen, dass nur er selbst die Mission Erfolg leiten konnte. »Also ... Fangen wir mit dem Äther an. Thor, was weißt du?«, fragte Steve. Er drehte sich zu Thor um, der noch immer eine dunkle Sonnenbrille trug und in einer Ecke des Raums auf einem Stuhl saß. Er hielt eine Bierdose in der einen Hand und hatte die andere in den Hosenbund gesteckt. »Ist er eingeschlafen? «, erkundigte sich Natasha verunsichert.

Tatsächlich war Thor nicht tot und hielt einen viel zu langen und stellenweise peinlich verwirrenden Vortrag über den Äther. Als es einfach nicht damit aufhören wollte, ergriff Tony das Wort. »Setz dich doch«, er konnte dieses traurige Gestammel nicht länger ertragen. »Ich bin noch nicht fertig. Es ist nichts beständiger als die Unbeständigkeit«, schloss Thor. Tony klatschte in die Hände, stand auf und legte Thor eine Hand auf die Schulter. »Genial«, lobte Tony Thor. »Eier? Frühstück?« »Nein«, erwiderte Thor, »ich nehme eine Bloody
Mary.« Thor setzte sich wieder und Bruce seufzte. Das würde
eine sehr, sehr lange Besprechung werden.

Es folgte der Machtstein und Abigail blieb still bis Nebula über den Seelenstein berichtete. »Thanos fand den Seelenstein auf Vormir«, begann sie. Scott und Natasha saßen auf dem Sofa in der Nähe des Festers und Natasha machte sich eifrig Notizen. Steve stand etwas seitlich und Bruce ging im Raum auf und ab. »Was ist Vormir?«, erkundigte sich Natasha, die versuchte, jede Information, die für diese Mission relevant sein konnte, in sich aufzunehmen. »Ein Reich des Todes mitten im Zentrum der celestialen Existenz. Dort hat Thanos meine Schwester ermordet«, antwortete Nebula mit völlig emotionsloser
Stimme. »Und das nehmen wir einfach so hin?« wollte Abigail misstrauisch wissen. »Wollen wir wirklich Leute aus unserem Team an so einen unbekannten und womöglich gefährlichen Ort schicken? Wir wissen praktisch gar nichts über diesen Planeten.« Im stillen stimmte ihr Steve zu aber was hatten sie für eine Wahl? »Es gibt nur leider keinen anderen Weg. Aber keine Sorge zu wirst sowieso nicht mitkommen. Ich werde gehen du bleibst«, befahl Natasha fürsorglich aber Abigail wollte ihre Sorge nicht hören. »Ich werde nicht hier bleiben!« diskutierte sie aber es hatte keinen Sinn. Als Natasha, Tony und Bruce alleine zur Besprechung ins Büro verschwanden, hatte Abi ihren eigenen Plan ausgeheckt.

Nie im Leben würde sie Natasha auf einen unbekannten und vielleicht sogar gefährlichen Ort lassen und selbst nur rum sitzen und Däumchen drehen.